Das venezianisches Mosaik aus dem 13. Jahrhundert konnte restauriert werden
Das Mosaik in der Apsiskuppel der Potsdamer Friedenskirche in Sanssouci ist einzigartig nördlich der Alpen und von ganz besonderer Qualität. Es stammt aus der Kirche San Cipriano auf Murano, nördlich von Venedig. Als diese aufgegebene Kirche 1835 abgerissen werden sollte, erwarb Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) das Mosaik, ließ es in 111 Abschnitten von der Wand nehmen und auf Wasserwegen nach Potsdam bringen. Dr. Ute Joksch, SPSG-Restauratorin im Fachbereich Architekturfassung/Wandbild, berichtet von der ersten Restaurierung nach 170 Jahren.
Die Wand- und Deckenmalereien im Neuen Palais von Sanssouci (Teil 1)
Restauratorin Verena Göttel betreut mit fünf Kolleg:innen die historischen Oberflächen von Fassaden und Innenräumen der fast 700 Baudenkmale der SPSG. Decken- und Wandmalereien sind dabei herausragende eigenständige Kunstwerke, die mitunter von beachtlicher Größe sind. Im Neuen Palais, dem größten Schlossbau Friedrichs des Großen, gibt es davon rd. 130 Werke. Verena Göttel stellt die große Vielfalt mit einigen Beispielen vor, im ersten Teil geht es um Malereien auf Leinwand, auf Putz und Stuck sowie auf Holz.
Mit dem ab 1787 errichteten Marmorpalais brach der sinnesfrohe König Friedrich Wilhelm II. in vielerlei Hinsicht zu neuen Ufern auf: Das erste (und einzige) im Spätklassizismus errichtete Schloss in Preußen liegt malerisch am See im ‚Neuen‘ Garten - und damit schon allein räumlich weit entfernt vom friderizianischen Sanssouci des ungeliebten Vorfahren. Friedrich Wilhelm II. ließ hier ein Palais in klaren Formen und kühler Eleganz inmitten eines sentimentalen Landschaftsgartens errichten, dessen architektonische Vorbilder wir in der griechischen Antike finden. Trotz aller Harmonie dieses bezaubernden Ortes: Sein Schicksal war in den nächsten Jahrzehnten wechselvoll. Nun findet das Auf und Ab ein wunderbares Ende: Mit dem Sanierungsabschluss der Außenanlage kann die Wiederherstellung der königlichen Sommerresidenz nach vielen Jahren glücklich vollendet werden. Projektleiterin Jana Giesa erläutert den letzten Bauabschnitt.
Im Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten konnten jetzt 6.500 m² Dachlandschaft, 11.500 m² Fassadenfläche sowie im Inneren verschiedene Schlossräume modernisiert bzw. restauriert und wiederhergestellt werden. Vier Jahre lang mussten sich dafür täglich rd. 1200 Besucher*innen aus aller Welt mit bis zu 20 Baufirmen die engen Hofdurchfahrten und Flure teilen – aber es ist vollbracht: 100 Jahre nach seiner Errichtung ist das von 1913 bis 1917 für das Kronprinzenpaar Wilhelm und Cecilie im englischen Landhausstil errichtete Schloss wieder als Gesamtkunstwerk zu erleben. Projektleiter Dr. Olaf Saphörster erklärt hier in Kürze die erfolgreiche Hüllensanierung.
Am Sonntag, dem 19. August 2018, wird sich zum vorerst letzten Mal die Tür zum Schloss Pfaueninsel öffnen. Das von König Friedrich Wilhelm II. 1794 für sich und seine Geliebte Wilhelmine Encke auf dem Eiland errichtete Schlösschen muss dringend saniert werden – Witterung und der Zahn der Zeit haben dem mit Holzbohlen verkleideten Fachwerkbau schlimm zugesetzt. Dass das bezaubernde und weithin sichtbare Schloss dank des Sonderinvestitionsprogramms von Bund und den Ländern Brandenburg und Berlin saniert werden kann, ist vor allem ein Grund zur Freude - wir feiern dies am Sonntag mit einem großen Inselfest für die ganze Familie!
Im Schloss Cecilienhof in Potsdam ist das Gästeappartement des Kronprinzenpaares Cecilie und Wilhelm nach vielen Jahrzehnten erstmals wieder zu sehen. BesucherInnen erhalten damit 100 Jahre nach der Einweihung des letzten Schlossbaus der Hohenzollern neue intime Einblicke in den Alltag in einem Schloss, das 1945 als Schauplatz der Potsdamer Konferenz weltweite Aufmerksamkeit fand.
Rund 300 historische Bauwerke, jedes für sich ein Kunstwerk, gefüllt mit tausenden Gemälden, Skulpturen, Seiden, Möbelstücken, Kandelabern, Kronleuchtern… - die Fülle der Kunstwerke in den preußischen Schlössern und Gärten ist immens! Betreut werden die Objekte von den SPSG-Restauratoren in zehn Fachbereichen, mit dabei auch ein naturwissenschaftliches Labor. Nach 25 Jahren als Chefrestaurator ist Hans-Christian Klenner nun in Rente gegangen. Seine Nachfolge tritt Kathrin Lange an, selbst seit 26 Jahren in der Stiftung tätig und seit 2006 Leiterin des Fachbereichs Skulpturen. Kurz vor dem Wechsel haben wir beide zu einem gemeinsamen Interview getroffen. Wir wollten wissen, wie sich eine solche Staffelübergabe denn nun wirklich anfühlt.
Nach fast einem Jahrhundert sind die Wasserspiele des Fürsten Pückler im Park Babelsberg wieder erlebbar! Dafür wurden seit 2013 rund zehn Kilometer des originalen gusseisernen Leitungsnetzes saniert und zahlreiche Brunnen, Fontänen, Seen und Teiche, Bachläufe und Wasserfälle wieder hergestellt. Mit dem Abschluss der Hüllensanierung des Schlosses und der raffiniert angelegten Terrassen zeigt sich die gesamte Anlage wieder in ihrer ganzen kaiserzeitlichen Pracht.
Der 25. Jahrestag der Wiedereröffnung von Schloss Rheinsberg als Museumsschloss am 6. Mai 1991 ist Anlass für eine besondere Jubiläumsschau: In der Ausstellung „Rheinsberg 25. Wiedererweckung eines Musenhofs“ entfaltet sich ab dem 1. Mai das ‚kleine Wunder’ von Rheinsberg.
Nach der Wiedereröffnung des Grottensaals im Neuen Palais ist ab dem 13. April 2016 auch der prachtvolle Marmorsaal wieder für die Öffentlichkeit zugänglich – womit die wichtigsten Sanierungsarbeiten in den beiden zentralen Festsälen Friedrichs des Großen glücklich abgeschlossen sind! Die Gesamtsanierung des größten Schlossbaus in Potsdam dauert noch an.