Kunst im Netz
Seit Januar 2018 sind Objekte aus verschiedenen Sammlungsbereichen der SPSG auf der Internet-Plattform museum-digital eingestellt. museum-digital wird aktuell von 522 deutschen und internationalen Museen für die Präsentation ihrer Bestände nach dem Prinzip des Open Access genutzt. Auf der fachlich vom Berliner Institut für Museumsforschung begleiteten Plattform wird die SPSG sowohl Meisterwerke als auch Gegenstände der Alltagskultur präsentieren. Derzeit ist die SPSG mit insgesamt 455 Objekten aus elf Sammlungen präsent, die Zahl der online gestellten Kunstwerke wächst stetig. museum-digital bietet die Möglichkeit, sich die Objekte einer Sammlung in Form einer Zeitleiste oder auch in ihrer geographischen Verteilung nach Entstehungsorten anzeigen zu lassen. Darüber hinaus ist eine Suche in den Einträgen möglich, z. B. wenn Werke eines bestimmten Künstlers von Interesse sind. Weitere Informationen unter
https://brandenburg.museum-digital.de
Online-Themenportal „Brandenburgisches Glas“
Brandenburgische Gläser gelangten im Laufe der Jahrhunderte in zahlreiche öffentliche und private Sammlungen. Die meisten von ihnen sind derzeit nur eingeschränkt oder gar nicht zugänglich. Ziel des von der SPSG und dem Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte getragenen Projektes „Brandenburgisches Glas. Produktionsvielfalt vom 16. bis zum 18. Jahrhundert“ ist es, alle bekannten und unbekannten Produkte brandenburgischer Glashütten bis zum 18. Jahrhundert zu bestimmen und digital an einem Ort sichtbar zu machen. Dieser Ort ist das Themenportal „Brandenburgisches Glas“ auf der Plattform museum-digital (https://direct.museum-digital.de/Brandenburgisches_Glas), das im Dezember 2018 mit zunächst ca. 220 Objekten online gegangen ist. Im Portal werden die Kenntnisse über das international namhafte Kulturerbe brandenburgisches Glas gesammelt und erweitert. Zudem werden einfache Gebrauchsgläser, Flaschen und Bodenfunde eingepflegt. Die Bestandsaufnahme über viele Sammlungen hinweg ermöglicht es, zeitgenössische Sortimente, prägnante Stilarten und individuelle Handschriften der Manufakturen und Meister zu dokumentieren. Jedes Glas erhält einen ausführlichen beschreibenden Text, der es klassifiziert und kontextualisiert. Realisiert wurde das Projekt mit großzügiger Unterstützung der Stiftung „pro Sanssouci“.
Zeichnungen Friedrich Wilhelms IV. und Münzen und Medaillen online
Seit 2018 ist der komplette Bestand der Zeichnungen Friedrich Wilhelms IV. (1795-1861) online zugänglich. Der Gesamtbestand ist auf dem von der Fachhochschule Potsdam (FHP) im Rahmen des Forschungsprojektes VIKUS – Visualisierung kultureller Sammlungen entwickelten VIKUS-Viewer implementiert und nach dem Prinzip des Open Access online gestellt (https://vikusviewer.fh-potsdam.de/fw4/). Die Onlinestellung umfasst rund 7000 Datensätze und ca. 10.000 Fotos.
Ebenso ist der komplette, ca. 1600 Objekte umfassende Bestand der Sammlung Münzen und Medaillen nun online verfügbar (https://vikusviewer.fh-potsdam.de/muenzen/).
Projekte des Research Center Sanssouci (RECS)
Abschluss und Launch der kommentierten Online-Edition der Flugschriften Friedrichs des Großen aus der Zeit des Siebenjährigen Krieg
Die in der Gerhard-Knoll-Forschungsbibliothek der SPSG gesammelten Flugschriften aus der Zeit Friedrichs des Großen (1712-1786) umfassen den gesamten Zeitraum seiner Regentschaft von den Schlesischen Kriegen bis zum Bayerischen Erbfolgekrieg und sind ein Fundus für die Erforschung monarchischer Repräsentations- und Symbolpolitik, der Militärgeschichte und Öffentlichkeitsformen im 18. Jahrhundert. Die 208 Flugschriften – im Umfang von einer Seite bis 150 Seiten – wurden für die Edition hochauflösend eingescannt und stehen nun in ihren zeitlichen und thematischen Zusammenhängen explorativ zur Verfügung. Die Flugschriften können mittels eines Schlagwortregisters und anhand der Kriegsjahre 1756-1763 durchsucht, der Inhalt dank der erarbeiteten Transkriptionen und Kommentierungen erschlossen werden. Die FHP entwickelte für die Präsentation der Edition einen Reader. Realisiert wurde das Projekt mit freundlicher Unterstützung der Bühler-Bolstorff-Stiftung Berlin. Die Online-Edition wurde im Dezember 2018 gelauncht: https://vikusviewer.fh-potsdam.de/recs/.
Ergänzung und Relaunch der Schatullrechnungen Friedrichs des Großen
Im Juni 2011 erschien die kommentierte Edition der Schatullrechungen Friedrichs des Großen der SPSG und des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit perspectivia.net. Diese für die „Privat“-Ausgaben des Königs wichtigen Quellen liegen seither, abgesehen von den zugehörigen Quittungen bzw. Belegen, die infolge des Zweiten Weltkriegs verloren gingen, komplett vor. Die in den Quittungen enthaltenen Informationen schienen bislang unrettbar verloren. Doch haben sich rund 1700 Belege im Nachlass Walter Stengels (1882-1960), von 1925 bis 1952 Direktor des Märkischen Museums, erhalten (GStA PK, VI. HA, NL Stengel, Nr 1-41). Sie wurden in einem gemeinsamen Projekt der SPSG und des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit perspectivia.net und dem RECS aufgenommen und in die in die Datenbank der Schatullrechnungen eingearbeitet. Realisiert wurde das Projekt mit großzügiger Unterstützung der Stapp-Stiftung sowie der Stiftung „pro Sanssouci“.
Die erweiterte und überarbeite Online-Edition der Schatullrechnungen ist seit Mai 2018 bei perspectivia.net frei verfügbar: https://quellen.perspectivia.net/de/schatullrechnungen/start
Wissenschaftliche Tagung „Preußendämmerung“
Am 26. und 27. Oktober 2018 richtete das RECS in Kooperation mit dem Museum Barberini und unterstützt von der Stiftung Preußische Seehandlung die wissenschaftliche Tagung „Preußendämmerung. Die Abdankung der Hohenzollern und das Ende Preußens“ im Potsdamer Museum Barberini aus. Die Referentinnen und Referenten gingen den schon bald nach 1918 in Öffentlichkeit und Wissenschaft streitlustig oder in versöhnender Absicht gestellten Fragen „Wie umgehen mit dem preußischen Staat und seiner Dynastie, mit der Idee und der Konstruktion Preußens, mit den Idealen und Werten, die der Hohenzollernstaat verkörperte, den Erfolgen und Irrungen, der Duldsamkeit und Willkür der Herrscher sowie dem materiellen Erbe von Staat und Herrschaft?“ neu nach.
Die Beiträge der Tagung werden im 2. Quartal 2019 bei perspectivia.net veröffentlicht.