Die Büsten afrikanischer Menschen in Schloss Caputh

Die Büsten von vier Schwarzen Männern und Frauen gehörten ursprünglich zum Skulpturenschmuck des Ersten Rondells im Park Sanssouci. Die vermutlich von italienischen Künstlern geschaffenen Bildnisse entstanden in der zweiten Hälfte des 17. oder Anfang des 18. Jahrhunderts. Heute werden sie aus konservatorischen Gründen nicht mehr im Freien gezeigt. Stattdessen stehen sie im Schloss Caputh. Dort war im 17. Jahrhundert ein nicht erhaltenes plastisches Bildnis eines afrikanischen Menschen aus der Sammlung der Kurfürstin Dorothea das teuerste Objekt im gesamten Haus. Die Büsten entstanden in der Zeit der kolonialen Aktivitäten Brandenburgs auf dem Gebiet des heutigen Ghana.

Ob die vier Bildnisbüsten reale afrikanische Menschen zeigen, ist ungewiss. Sie tragen antikisierende Gewänder und wirken eher idealisiert. Ihre Gesichter aber sind, obwohl die Augen keine Pupillen aufweisen, durchaus lebensnah gestaltet. Offensichtlich waren sie als Paare ausgebildet.

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Weitere Informationen

Zur Geschichte der Büsten und zu ihrem kolonialen Kontext siehe Erstes Rondell