Blick auf rot blühende Beete auf der Gartenseite des Schloss Schönhausen

Schlossgarten SchönhausenBerlins interessantester Garten der Moderne

Der Schlossgarten Schönhausen zählt zu den interessantesten Anlagen Berlins, denn er präsentiert rund 300 Jahre Gartengeschichte vom Barock- und Landschaftsgarten bis zur exquisiten Gartengestaltung der 1950er Jahre.

Seine Blütezeit erlebte der Schlossgarten zwischen 1740 und 1797, als Königin Elisabeth Christine, Gemahlin Friedrichs des Großen, im Sommer regelmäßig das Schloss bewohnte. Die Größe ihrer einstigen Residenz können wir heute noch erahnen: Zum Schlossgarten gehörte auch ein Schlossgut, das sich heute als Volkspark Schönholzer Heide westlich des Schlosses erstreckt.

Elisabeths Schlossgarten erfuhr in den folgenden Jahrzehnten einige Veränderungen. Nach den landschaftlichen Gestaltungen von Peter Joseph Lenné im 19. Jahrhundert wurde der Garten nach Kriegsende 1945 geteilt: Der erheblich kleinere, mit einer Mauer umfriedete Teil diente als Amtssitz von Wilhelm Pieck, dem ersten Präsidenten der DDR, und wurde zum qualitätvollen Garten der Moderne überformt.

Der Gartenarchitekt Reinhold Lingner erhielt den Auftrag, innerhalb der Mauer einen repräsentativen Garten für Empfänge und gesellige Zusammenkünfte zu planen. Es entstanden die Gesellschaftsterrasse als medienwirksamer Präsidentenort sowie Teehaus, Springbrunnen und kleine Gartenräume für Vier-Augen-Gespräche. Aufwendiger Wechselblumenschmuck mit Frühjahrs- und Sommerblumenbepflanzung, die Staudenanlagen sowie die Sommerbepflanzung der Blumenkübel von Hedwig Bollhagen waren Ausdruck der Lust an üppigen Stauden- und Blumenverwendungen dieser Zeit.

Heute können Besucher wieder alle Zeitschichten in Schloss und Garten Schönhausen entdecken. So sind die in den 1950er Jahren entworfenen Blumenbeete sowie die Gartenmöbel nach Entwürfen von Liv Falkenberg wieder zu bewundern. Die Fontäne erinnert in Platzierung und Funktion zwar an barocke Wasserspiele, war aber mit ihrem bunt beleuchteten, sechs Meter hohen Strahlenbild sowie dem flachen Beckenrand seinerzeit sehr modern. Auch die Gartenkeramiken der Künstlerin Hedwig Bollhagen sind wieder in den Schlossgarten zurückgekehrt, und das Seerosenbecken wird derzeit instandgesetzt.

Neben der musealen Nutzung finden ganzjährig zahlreiche Sonderführungen, Vorträge und Konzerte statt.

Wichtige Informationen

Der Schlossgarten Schönhausen ist ein Gartenkunstwerk von Weltrang. Bitte helfen Sie mit, den Park als Ort der Kultur und Erholung zu erhalten!

Grünanlagengesetz lesen

Schlossgarten Schönhausen
Tschaikowskistraße 1
13156 Berlin

November bis März
Montag – Sonntag:
05.00 – 19.00 Uhr
April bis Oktober
Montag – Sonntag:
05.00 – 20.30 Uhr

Eintritt frei

Björn  Ahlhelm
Schlossleiter
Schlossgarten Schönhausen
Tschaikowskistraße 1
13156 Berlin
schloss-schoenhausen@spsg.de
Telefon: 030.40 39 49 26 25
SPSG | Besucherinformation
Besucherzentrum Historische Mühle im Park Sanssouci
An der Orangerie 1
14469 Potsdam
Montag geschlossen

Besucherzentrum Neues Palais im Park Sanssouci
Am Neuen Palais 3
14469 Potsdam
Dienstag geschlossen

info@spsg.de
Telefon: 0331.96 94-200 (Di - So)
SPSG | Gruppenservice
Kontaktformular für Buchungsanfragen
gruppenservice@spsg.de
Telefon: 0331.96 94-222
Fax: 0331.96 94-107

  • rollstuhlgeeignet

In der Umgebung finden Sie folgende gastronomische Angebote:

Café Sommerlust
im Schlossgarten Schönhausen
Tschaikowskistraße 1 / Am Westtor, 13156 Berlin-Pankow

Warnung vor Astabbrüchen!

Altgehölze leiden in den Parkanlagen unter der anhaltenden Trockenheit und werfen deshalb Äste ab.
Die SPSG warnt ausdrücklich vor dem Aufenthalt unter Altbäumen und rät dringend vom Verweilen in diesen Bereichen ab, auch bei Regen!

Impressionen

Die Sanierung von Schloss und Garten Schönhausen wurde von der Europäischen Union kofinanziert.
Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung
Investition in Ihre Zukunft!