Schloss auf der Pfaueninsel, Blick von der Parkseite

Schloss PfaueninselVom Alltag entrückt

Wegen Sanierungsarbeiten geschlossen

Das Schloss auf der Pfaueninsel ist bis auf Weiteres wegen Sanierungsarbeiten im Rahmen des Masterplans für die preußischen Schlösser und Gärten geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

König Friedrich Wilhelm II. ließ 1794 für sich und seine Geliebte Wilhelmine Encke, die spätere Gräfin Lichtenau, ein ländliches Lustschloss auf der Pfaueninsel errichten. Der mit Holzbohlen verkleidete Fachwerkbau wirkt wie die romantische Kulisse einer Ruine und wurde auch als „verfallenes römisches Landhaus" bezeichnet.

Die Entdeckung der Südseeinsel Tahiti 20 Jahre vor dem Schlossbau und die bald darauf erschienene und begeistert in der ganzen Welt aufgenommene Inselbeschreibung des Franzosen Louis-Antione Bougainville inspirierten auch den sinnlichen Genüssen zugänglichen König: Er holte sich die scheinbar unerreichbare Südsee-Exotik in Form des „Otaheitischen Kabinetts“ ins preußische Schloss. Das fantasiereich als Bambushütte ausgemalte Turmzimmer mit fremdländischen Pflanzen und farbenprächtigen Pfauen gibt palmengesäumte Blicke auf die reale Welt frei. Im Kontrast dazu überrascht die prächtige frühklassizistische Inneneinrichtung mit den Möbeln, Tapeten, Schnitzereien und Fußböden. Sie ist weitgehend original erhalten und vermittelt ein authentisches Bild höfischer Wohnkultur um 1800.

Friedrich Wilhelm III. und seine Gemahlin Königin Luise nutzten später das Schloss als Sommersitz – und holten wirklich Palmen auf die Insel. Ab 1818 erhielt Peter Joseph Lenné den Auftrag, die Insel zu einem Landschaftsgarten umzugestalten. Eine Anzahl weiterer Bauten kam hinzu, wie das Palmenhaus (1880 abgebrannt) und das Kavalierhaus von Schinkel.

Schloss auf der Pfaueninsel
Pfaueninsel
14109 Berlin

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