Jahrespressegespräch – SPSG-Vorschau 2020

Ausstellungen

Im Zeitalter technischer Experimentierfreude
Die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin 1878-1918
Sonderpräsentation der Ehrhardt’schen Stiftung Berlin vom 1. März bis 31. Mai
Schloss Charlottenburg – Neuer Flügel, Weißer Saal, Spandauer Damm 10-22, 14059 Berlin

1995 wurde in Berlin die Ehrhardt’sche Stiftung mit dem Zweck gegründet, Kunstwerke für die SPSG zu erwerben. Die mittlerweile 25-jährige Erfolgsgeschichte wurde 2016 durch eine besondere Zuwendung gekrönt: Der Berliner Architekt Michael Klewer übereignete der Stiftung 130 Porzellane der Königlichen und später Staatlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Porzellane dieser Epoche zeichnen sich durch eine Vielzahl neuer Dekorationsweisen und -techniken aus. Ihre neuartigen Glasuren, Reliefvergoldungen, Email- und Unterglasurmalereien waren das Ergebnis intensiver physikalischer und chemischer Forschungen, die seit 1878 in der eigens zu diesem Zweck gegründeten chemisch-technischen Versuchsanstalt der KPM vorgenommen wurden. Die Präsentation zeigt eine Auswahl von rund 70 Objekten aus der Schenkung Klewer, die durch Objekte aus dem Bestand der SPSG ergänzt werden.


Das gläserne Gedächtnis
Die preußischen Schlösser in historischen Ansichten
Ausstellung vom 5. Mai bis 31. Oktober
Römische Bäder, Park Sanssouci, 14471 Potsdam

Die Erfindung der Glasgelatinetrockenplatten revolutionierte vor 1900 die Fotografie – und gewährt uns heute Rück- und Einblicke in Zustände der Schlösser und Gärten in ihrem historischen Umfeld. Mehr als 20.000 Glasnegative werden in der Fotosammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) aufbewahrt. Sie stammen aus der Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis Anfang der 1980er Jahre und sind ein bedeutender Teil des visuellen Gedächtnisses der Stiftung.
Besonders wertvoll sind Fotografien, die vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden. Sie bilden den Schwerpunkt der Ausstellung „Das gläserne Gedächtnis“, die vom 5. Mai bis 31. Oktober in den Römischen Bädern im Potsdamer Park Sanssouci zu sehen ist.

Die Ausstellung zeigt vor allem Fotografien von Schloss- und Gartenensembles, die vor 1945 als Museumsschlösser zur preußischen Schlösserverwaltung gehörten. In Folge des Zweiten Weltkriegs und der deutsch-deutschen Teilung werden sie heute von anderen Institutionen verwaltet, so unter anderem die Schlösser im Rheinland, Schloss Mohlsdorf in Thüringen oder Kassel-Wilhelmshöhe. Andere wurden zerstört, wie die Stadtschlösser in Königsberg, Berlin und Potsdam. Die historischen Aufnahmen dokumentieren Kriegseinwirkungen und Bauschäden, Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Andere Konvolute entstanden im Zusammenhang mit den Auslagerungen des Kulturguts seit Kriegsbeginn. Auch Aufnahmen von Kunstobjekten, die seit Kriegsende verschollen sind, befinden sich in der Sammlung.

Bei den historischen Aufnahmen handelt es sich um Negative auf Glasgelatinetrockenplatten. Dieses Fotomaterial, das um 1878 auf den Markt kam, war erstmals lagerungsfähig. Zudem ermöglichte es durch sehr kurze Belichtungszeiten Momentaufnahmen und dokumentarische Fotografien außerhalb der Ateliers. Die Sammlung der SPSG enthält auch einige farbige Glasplattendias, sogenannte Autochrome, aus der Werkstatt des Berliner Fotopioniers Ottomar Anschütz (1846-1907).

Nicht zuletzt sind die Aufnahmen für die Forschung und die konservatorisch-restauratorische Betreuung von Kunstwerken von unschätzbarem Wert. In der Ausstellung werden ausgewählte Kunstobjekte und Architekturfragmente neben den Fotografien mit ihrer Abbildung präsentiert.

Jubiläumsjahr

Machtmensch. Familienmensch. Der Große Kurfürst
400 Jahre Friedrich Wilhelm von Brandenburg – Spurensuche in den Schlössern seiner Frauen
18. April bis 1. November
Schlossmuseum Oranienburg, Schlossplatz 1, 16515 Oranienburg
Schloss Caputh, Straße der Einheit 2, 14548 Schwielowsee

Am 16. Februar 1620 kam Friedrich Wilhelm von Brandenburg im Berliner Schloss zur Welt, der als „Großer Kurfürst“ zu den prominentesten Hohenzollern zählt. Das Edikt von Potsdam 1685 und die Aufnahme tausender Hugenotten, Religionsflüchtlinge aus Frankreich, hat ihn über die Grenzen Brandenburgs hinaus bekannt gemacht. Bis zu seinem Tod 1688 war seine 48-jährige Regierungszeit von den Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges und auch in der Folge von ständigen kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. Die Familienpolitik Friedrich Wilhelms zielte auf seine Machtentfaltung und die Erhaltung der Dynastie ab.

Anlässlich des 400. Geburtstags Friedrich Wilhelms in diesem Jahr rückt die SPSG den Großen Kurfürsten in zwei Häusern in den Fokus und thematisiert Facetten seines Lebens und Herrschens in den ehemaligen Wohnsitzen seiner beiden Ehefrauen. Im Schloss Oranienburg, das er seiner ersten Gemahlin Louise Henriette von Oranien (1627-1667) schenkte, verweisen Textfahnen und Beschriftungen einzelner Kunstwerke auf die kurfürstliche Epoche. Im Schloss Caputh, dem barocken Landsitz der zweiten Ehefrau Dorothea von Holstein-Glücksburg (1636-1689), finden Themenführungen statt.

Macht- und Familienpolitik laufen im Krieg, der Dynastie, dem Handel und der Repräsentation
zusammen und offenbaren in den Ausstattungen der Schlösser, wie Friedrich Wilhelm seine Herrschaft festigte und entfaltete. In der Kunst präsentierte sich der Kurfürst als Machtmensch in Herrscherpose oder in Rüstung, bereit, in den Krieg zu ziehen. Andere Gemälde zeigen ihn als Familienmensch mit seinen Gemahlinnen in erster und zweiter Ehe und mit seinen Kindern.

Online-Ausstellung
https://short.museum-digital.de/kurfuerst

Veranstaltungshöhepunkte – eine Auswahl

Frühlingserwachen in Glienicke
Öffnung von Schloss, Orangerie und Casino mit Begleitprogramm
29. März
Schloss Glienicke, Königstraße 36, 14109 Berlin

Schloss Glienicke beendet seinen kurzen Winterschlaf und lädt zum unterhaltsamen Saisonauftakt ein. Neben der einstigen Sommerresidenz des Prinzen Carl von Preußen (1801-1883) mit dem Hofgärtnermuseum im Schloss können auch das sonst nicht zugängliche Casino und die Orangerie mit ihrem exotischen Pflanzenbestand frei besichtigt werden. Zusätzlich locken geführte Gartenrundgänge sowie musikalische und szenische Darbietungen. Anschließend kann man den Nachmittag bei einem Klavierkonzert mit Matt Rubenstein ausklingen lassen.


Phantastische Aussichten
Sonderöffnung des Belvedere auf dem Klausberg und des Normannischen Turms auf dem Ruinenberg
12. April, 31. Mai, 11. Juli und 3. Oktober
Normannischer Turm, Ruinenberg, 14469 Potsdam
Belvedere auf dem Klausberg, An der Orangerie 1, 14469 Potsdam

Beide Türme bieten reizvolle Ausblicke in die Potsdamer Kulturlandschaft. Vom Belvedere am Klausberg aus schweift der Blick über den Park Sanssouci und bis nach Bornstedt; vom Normannischen Turm auf dem Ruinenberg öffnet sich ein Panorama von Potsdam mit seinen Parkanlagen bis nach Glienicke und zur Pfaueninsel.


Beethoven war hier!
Ein Konzert im Marmorpalais und mehr aus dem Musik-Leben Friedrich Wilhelms II.
Sonderführung mit Musikbeispielen anlässlich des 250. Geburtstags Ludwig van Beethovens mit Musikwissenschaftlerin Sonja Puras
25. April, 16. Mai, 11. Juli, 15. August, 12. September und 3. Oktober
Marmorpalais, Im Neuen Garten 10, 14469 Potsdam

War Ludwig van Beethoven (1770-1827) ein illegitimer Sohn Friedrich Wilhelms II. (1744-1797)? Tatsächlich wurde dieses Gerücht unter anderem im Brockhaus-Lexikon kolportiert und von Beethoven erst kurz vor seinem Tod eher unwillig dementiert. Wie kam es dazu?

Als Beethoven 1796 im Marmorpalais konzertierte, traf er auf einen musikbegeisterten König, der täglich zwei Stunden lang Cello spielte. Er dürfte nicht schlecht gestaunt haben über den nachlässig gekleideten und frisierten jungen Mann, der ungestüm auf seinen Silbermann-Flügel eindrosch und auf die Etikette pfiff.
Hier begegneten sich zwei, die die Weiterentwicklung der Musik wesentlich beförderten. König Friedrich Wilhelm II. verfügte mit der Königlich Preußischen Hofkapelle über eines der größten und besten Orchester Europas und bot mit seinem neuen Nationaltheater am Gendarmenmarkt zeitgenössischen deutschsprachigen Stücken und Singspielen eine Bühne. Beethoven auf der anderen Seite wollte kein höfisch angestellter Musik-Lakai mehr sein, der zu komponieren und zu spielen hatte, was sein Dienstherr befahl. Heute gilt er als Prototyp des freischaffenden Künstlers, der seine Emotionen musikalisch ausdrückte: Er wurde ein Zentralgestirn des romantischen Geniekults.


Hinaus ins Freie!
Das Ausfahren der Orangeriepflanzen am Internationalen Museumstag
17. Mai
Orangerieschloss, Park Sanssouci, 14471 Potsdam

Das Ausfahren der Orangeriepflanzen in den Potsdamer Park Sanssouci ist seit 200 Jahren ein spektakuläres Ereignis: Mehr als 1000 Kübelpflanzen müssen alljährlich Ende Mai aus den Überwinterungshallen des Orangerieschlosses in den Park gebracht werden. Spezielle Hebe- und Transporttechniken erleichtern den Gärtnern – damals wie heute – das Hantieren mit den ausladenden, oft zentnerschweren Kübeln.
Die Orangeriegärtner lassen sich an diesem Sonntag über die Schultern schauen, führen Techniken und Geräte vor und geben Einblick in das historische Gärtnerhandwerk. Führungen informieren über die Geschichte und Funktionsweise der historischen Pflanzenhallen; Gartenfachleute der SPSG geben Tipps und Anregungen zur Pflege von Orangeriekulturen.
In diesem Jahr findet das „Ausfahren“ am Internationalen Museumstag statt, der unter dem Motto steht: „Museum für alle: Museen für Vielfalt und Inklusion“. Entsprechend breit gefächert ist das Programm „für alle“, um das öffentliche Bewusstsein für ein respektvolles gesellschaftliches Miteinander zu fördern und verschiedene Perspektiven zu öffnen. So gibt es unter anderem keine Hindernisse für Rollstuhlfahrer, werden Führungen in Gebärdensprache angeboten und können Kinder mit und ohne Handicap spielerisch miteinander kreativ werden.


A British Day
mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg
23. Mai, 14:00 - 23:00 Uhr
Schloss und Park Babelsberg, 14482 Potsdam

Kein Ort in Potsdam ist britischer als Schloss und Park Babelsberg: viktorianische Architektur, englischer Garten, Pleasureground – das gesamte Areal ist eine Hommage an Großbritannien und Ausdruck der Verbundenheit des preußischen mit dem britischen Königshaus. Eine Verbundenheit, die – trotz Brexit – sich bis in heutige Zeiten fortsetzt, nicht zuletzt durch die Medienstadt Babelsberg, deren enge Beziehung zur englischen Filmindustrie und die Anerkennung Potsdams als erste deutsche UNESCO-Filmstadt.
Grund genug für das Deutsche Filmorchester Babelsberg als Repräsentant der ansässigen Medienindustrie gemeinsam mit der SPSG am Samstag, dem 23. Mai 2020, im Schloss und im Park Babelsberg unter dem Titel „A British Day“ zu einem besonderen Erlebnistag einzuladen. So werden an den markantesten Orten des Parks und im Tanzsaal des Schlosses kammermusikalische Konzerte und Kurzlesungen in der Tradition der englischen „Proms“ angeboten. Ausgewiesene Park-Babelsberg-Kenner erinnern an den Aufenthalt von Queen Victoria (1819-1901) im Sommer 1858 und begleiten bei den „Proms to go Concerts“ die Besucherinnen und Besucher auf ihrer musikalisch-literarischen Wanderung. Bevor am Abend ab 21 Uhr vor der Traumkulisse des Schlosses das Deutsche Filmorchester Babelsberg die Musik zu Alfred Hitchcocks (1899-1980) erstem Stummfilm-Thriller „The Lodger“ live spielt, lädt das Café im Kleinen Schloss das Publikum ab 18 Uhr zum Chillen und Picknicken mit Club-Sounds auf der Liegewiese am Tiefen See ein.

Proms to go Concerts
Geführte Promenadenkonzerte mit Stationen: Schloss Babelsberg innen und außen, Schwarzes Meer, Siegessäule, Flatowturm, Gerichtslaube
Treffpunkt am Eingang vom Schloss Babelsberg. Hier tauschen Sie Ihr Ticket gegen eine Zugangsberechtigung. Einlass 13:30 Uhr, Beginn 14:00 Uhr, Ende gegen 18:00 Uhr

Besichtigung Schloss Babelsberg
von 16:00 bis 20:30 Uhr

Chillen & Picknicken
Von 18:00 bis 21:00 Uhr lädt das Café Kleines Schloss Babelsberg sowohl zum Chillen mit Musik als auch zum Picknicken auf der Liegewiese am Tiefen See mit Club Sounds in britischer Manier ein.
Picknickdecken sind selbst mitzubringen, für mobile Street-Food-Angebote ist gesorgt.

Film-Live-Konzert am Schloss Babelsberg
Glanzvoller Abschluss des „British Day“ wird um 21 Uhr das Film-Live-Konzert „The Lodger“ („Der Mieter“) sein, dem ersten Thriller von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1927. Der Stummfilm wird live vom Deutschen Filmorchester Babelsberg vor der Kulisse des illuminierten Schlosses Babelsberg mit der Musik von Ashley Irwin begleitet.
Info am Tag der Veranstaltung unter www.spsg.de/ABritishDay
Karten unter: https://park-babelsberg.reservix.de


UNESCO-Welterbetag in Potsdam – Wiedervereinigung und Welterbe
Vielfältiger Thementag zum 30-jährigen UNESCO-Jubiläum der Welterbestätte „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“ mit Musik, Märchen, Führungen, Bootsfahrten u. v. m.
7. Juni
Potsdam, verschiedene Orte

Die SPSG feiert 2020 ein besonderes Jubiläum: 1990, vor 30 Jahren, nahm die UNESCO die „Parks und Schlösser von Potsdam und Berlin“ in die Welterbe-Liste auf. Gefeiert wird das 30-jährige Jubiläum im Rahmen des Welterbetages am 7. Juni 2020 in Potsdam.

Das Veranstaltungskonzept für den zentralen Welterbetag orientiert sich an der großen Jahresausstellung der Stiftung: „Potsdamer Konferenz 1945 – Die Neuordnung der Welt“. Die Ausstellung anlässlich des 75. Jahrestages der Potsdamer Konferenz wird vom 1. Mai bis 1. November 2020 am authentischen Ort im Schloss Cecilienhof gezeigt.
 
Der offizielle Auftakt zum UNESCO-Welterbetag findet am Vorabend des Welterbetages auf dem Vorplatz des Schlosses Cecilienhof statt. Am Sonntag, dem eigentlichen Welterbetag, laden im Welterbe Führungen, Bootstouren, Musik, Märchen u. v. m. zu Erkundungen und stimmungsvollen Momenten ein.
In Kooperation mit der Landeshauptstadt Potsdam, dem Förderverein Pfingstberg in Potsdam e. V., Royal Louise und dem Museum Alexandrowka


Fest in Weiß auf dem Schlosshof
Gartenfest mit Musik und Picknick anlässlich des 400. Geburtstags des Großen Kurfürsten
13. Juni
Schloss Caputh, Straße der Einheit 2, 14548 Caputh

Malerisch zwischen prächtigen alten Bäumen am südlichen Havelufer liegt Schloss Caputh. Der kleine Landsitz ist der einzige erhaltene Schlossbau in der Potsdamer Kulturlandschaft aus der Zeit des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, an dessen 400. Geburtstag in diesem Jahr erinnert wird. Wo im 17. Jahrhundert der Kurfürst, seine Gemahlin Dorothea und die Kinder Kunst und Natur genossen, laden wir an diesem Sommertag auf den Schlosshof Caputh ein: Packen Sie den Picknickkorb, speisen Sie beim „Fest in Weiß“ an langen Tafeln auf dem Schlosshof und flanieren Sie durch den Park. In den barocken Gemächern des Schlosses begeben Sie sich auf Spurensuche nach dem Großen Kurfürsten. Für musikalische Überraschungen sowie Speis und Trank vor Ort wird gesorgt.


Potsdamer Schlössernacht 2020
Les Rendez-Vous au Park Sanssouci
14./15. August
Park Sanssouci, Zur Historischen Mühle, 14469 Potsdam

Ein Höhepunkt des Sommers 2020 wird wieder die Potsdamer Schlössernacht im Park Sanssouci sein. Am 14. und 15. August 2020 dürfen sich die Besucher auf zwei von französischer Lebenslust inspirierte Nächte freuen: „Les Rendez-Vous au Park Sanssouci“ – flanieren, genießen, lachen, Freunde treffen und sich neu verlieben!
Auf traumhaft illuminierten Wegen kann man sich treiben lassen und auf kulturelle wie auch kulinarische Entdeckungsreise begeben. Der Eingang am Schloss Charlottenhof öffnet erneut am südlichen Ende des Parks die Pforten und bildet neben dem Grünen Gitter am Luisenplatz im Osten des Parks sowie der Historischen Mühle im Norden einen der drei Haupteingänge zum Vergnügen.
Die Lesungen unter dem Motto „Leise Töne, markante Stimmen, spannende Geschichte(n)“ mit prominenten Stimmen aus der Film- und Fernsehwelt sind mittlerweile fester und beliebter Bestandteil der Potsdamer Schlössernacht geworden. Dabei begeben sich die prominenten Vorleser auf ein Rendez-Vous mit den bekanntesten Liebesgeschichten. An beiden Abenden wird es jeweils um 22 Uhr und um Mitternacht eine fulminante Inszenierung aus Projektionen, Lasern, Musik, Feuer und Bewegung aus schwingender Höhe geben.
Weitere Informationen und Programmdetails immer aktuell unter
www.potsdamer-schloessernacht.de


Herzlichen Glückwunsch, Beethoven!
Konzert zum 250. Geburtstag an den Römischen Bädern
29. August
Römische Bäder (Arkadenhalle), Park Sanssouci, 14471 Potsdam

2020 jährt sich Ludwig van Beethovens Geburtstag zum 250. Mal. Zu seinen Bewunderern zählte Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861), der 1845 eigens zur feierlichen Enthüllung des Beethoven-Denkmals auf dem Münsterplatz nach Bonn reiste.

Auf dem Programm des Geburtstagskonzerts in der Arkadenhalle der Römischen Bäder stehen Werke von Zeitgenossen des Jubilars. Künstlerisch wie menschlich prägten Beethoven die nicht konfliktfreie Beziehung zu seinem Wiener Lehrer Joseph Haydn (1732-1809), die Freundschaft und Unterstützung des hochgerühmten Pianisten Johann Nepomuk Hummel (1778-1837) sowie der Austausch mit dem heute weitgehend vergessenen Kapellmeister Franz Xaver Sterkel (1750-1817) aus Aschaffenburg. Von Beethoven selbst sind Cello-Variationen über Themen aus Mozarts „Zauberflöte“ zu hören.


2020 – Ganz KW feiert
Stadtfest 700 Jahre Königs Wusterhausen, 20 Jahre Schlossmuseum Königs Wusterhausen
in Kooperation mit der Stadt Königs Wusterhausen
5. September
Stadt Königs Wusterhausen und Schloss Königs Wusterhausen, Schlossplatz 1,15711 Königs Wusterhausen

2020 hat Königs Wusterhausen viele gute Gründe zum Feiern. Vor 700 Jahren wurde die Stadt gegründet. Das Schlossmuseum Königs Wusterhausen, am 30. September 2000 nach umfangreichen Bau- und Restaurierungsmaßnahmen durch die SPSG eröffnet, feiert 20-jähriges Jubiläum. Ihr 30-jähriges Jubiläum begeht die Potsdamer Riesengarde „Lange Kerls“ e. V., und seit 100 Jahren sendet der deutsche Rundfunk vom Funkerberg aus Königs Wusterhausen.

Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist das große Stadtfest am 5. September. Dann wird die ganze Stadt zur Bühne für ein umfangreiches Programm und einen Festumzug. Das Schloss kann an diesem Tag frei besichtigt werden – oder das Publikum erlebt in der Kostümführung mit König Friedrich Wilhelm I. (alias Mike Sprenger) und Königin Sophie Dorothea (Manuela Sprenger) „Königliche Leidenschaften“.

In einem Kooperationsprojekt zwischen Schloss und dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Königs Wusterhausen haben Schülerinnen und Schüler „Barocke Tisch- und Tafelkultur modern interpretiert“. Ihre Ergebnisse zur Tafelkultur am Hof Friedrich Wilhelms I. (1688-1740) werden in den Schlossräumen präsentiert. Im Schlossgarten können Kinder unter Anleitung einer Zeremonienmeisterin historische Spiele ausprobieren und sich im Steckenpferd-Rennen messen.

Gleichzeitig mit dem Schlossjubiläum feiert der Geschichtsverein Potsdamer Riesengarde „Lange Kerls“ e. V. sein 30-jähriges Jubiläum mit Wachaufzügen, Exerzierübungen und einem militärhistorischen Biwak im Schlossgarten. Als Gäste schlagen Historiendarsteller aus Dresden, Dessau, Sachsen-Weißenfels sowie die italienischen „Granatieri Brandenburghesi“ aus der Nähe von Turin im Schlossgarten ihre Zelte auf und lassen das Lagerleben der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts aufleben.

Denkmalpflege und Restaurierung

Wiederherstellung des Grottenbergs in Paretz
Dank der großzügigen Unterstützung durch die Hermann Reemtsma Stiftung und die Freunde
der Preußischen Schlösser und Gärten e. V. kann die SPSG in der ersten Jahreshälfte 2020 die bauliche Wiederherstellung des Grottenbergs im Park des Schlosses Paretz abschließen. Das Denkmalensemble mit einer künstlichen Ruine am Rand eines aufgeschütteten Hügels sowie einer am südöstlichen Abhang des sogenannten Grottenberges eingeschnittenen Grotte und einem darüber errichteten Japanischen Pavillon entstand in den Jahren 1798 und 1799. Die vermutlich von Friedrich Gilly (1772-1800) im englisch-chinoisen Stil entworfene Anlage im östlichen Bereich des Parks war für die Gartengestaltung von herausragender Bedeutung. Im Zuge der Umnutzung des Schlossensembles nach 1945 wurde der Komplex abgetragen und die Reste um 1962 durch Erdaufschüttungen abgedeckt, wobei die Ruine mit dem versunkenen Tempel bereits 1964 nahezu komplett zerstört war.

Nach geophysikalischen und archäologischen Untersuchungen legte die SPSG 2014 ein Konzept für die Rekonstruktion vor. In einer ersten Stufe wurde die Ruine und in einer zweiten die Grotte mit dem Gewölbe wiedererrichtet. Das gärtnerische Umfeld wird in der zweiten Jahreshälfte 2020 wiederhergestellt.


Wiederherstellung des Michaelsdenkmals im Park Babelsberg
Dank der großzügigen Unterstützung durch die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e. V. schließt die SPSG die 2018 begonnene Instandsetzung des Michaelsdenkmals im Potsdamer Park Babelsberg im Sommer 2020 ab. Das nahe dem Schloss Babelsberg befindliche Michaelsdenkmal ist neben dem Triumphtor am Winzerberg ein Zeugnis der politischen Auseinandersetzungen in der Epoche der deutschen und europäischen Revolutionen Mitte des 19. Jahrhunderts.

Errichtet wurde das Michaelsdenkmal 1853 als altarartiger Wandbrunnen nach einem 1850 angefertigten Entwurf des Architekten Johann Heinrich Strack (1805-1880) aus rötlichem Sandstein mit neugotischen Fialen und Pfeilern. Ein offener Spitzbogen rahmt die von August Kiss (1802-1865) geschaffene Bronzeskulptur des drachentötenden Erzengels Michael. Die Statue war ein Geschenk König Friedrich Wilhelms IV. (1795-1861) an seinen Bruder Wilhelm (später König und Kaiser Wilhelm I., 1797-1888) als „Dank“ für die Niederschlagung der revolutionären Aufstände in der bayerischen Pfalz und in Baden 1849.
Mit der Rolle Preußens in der Zeit der frühen deutschen Demokratiebewegung, an die das Michaelsdenkmal auf seine sehr eigene Weise erinnert, setzt sich die SPSG kritisch auseinander. Deshalb werden Geschichte und Bedeutung des Denkmals auf einer Informationstafel entsprechend erläutert werden.

Die Instandsetzungsmaßnahmen umfassten die Restaurierung der Engelsfigur, die statische Ertüchtigung des Denkmals, die Sicherung, Reinigung, Festigung und Ergänzung der Natursteinteile sowie die Wiederherstellung der Wassertechnik und des Brunnens. Ebenso werden die Treppenanlage und der Vorplatz saniert.


Erweiterung der Werkstätten des Restaurierungshofs im Neuen Garten
Die Ateliers der Fachbereiche Holz und Metall im Restaurierungshof im Neuen Garten werden 2020 dekontaminiert und saniert. Zudem wird eine Werkstatt für den Fachbereich Glas /
Porzellan / Keramik eingerichtet. Ebenso erfolgen die Erneuerung des Wasser-, Abwassernetzes und eine Instandsetzung der Sozialräume (WC / Dusche / Aufenthalt) für die Restauratorinnen und Restauratoren. Ziel der Baumaßnahme ist eine deutlich verbesserte Arbeitsplatzsituation. Durch die örtliche Zusammenführung dreier Fachbereiche können darüber hinaus kunsthandwerkliche Objekte künftig in enger Absprache bearbeiten werden.


Europäischer Tag der Restaurierung
Exklusive Einblicke in die Restaurierungsateliers des Wissenschafts- und Restaurierungszentrums der SPSG
11. Oktober 2020
Wissenschafts- und Restaurierungszentrum, Zimmerstraße 10, 14471 Potsdam

2020 findet der Europäische Tag der Restaurierung zum dritten Mal statt. Nach den überaus erfolgreichen Veranstaltungen der vergangenen Jahre werden Restauratorinnen und Restauratoren der SPSG erneut Einblicke in ihre Ateliers geben. Nach dem Bezug des Wissenschaft- und Restaurierungszentrums im Sommer 2017 ist der Alltag eingekehrt. Zahlreiche Kunstobjekte werden hier erforscht und untersucht, konserviert und restauriert. So entsteht im Fachbereich Textil ein Paradebett für das Schloss Charlottenburg, im Fachbereich Gemälde werden Maltechniken französischer Meister erforscht und im Fachbereich Präventive Konservierung gezielte Maßnahmen für stabile Klimawerte, Licht- und Insektenschutz entwickelt.

Im Schloss

Besucherforschung in den märkischen Schlössern
Die SPSG führt 2020/21 in den märkischen Schlössern Caputh, Königs Wusterhausen, Oranienburg, Paretz, Rheinsberg und im Berliner Schloss Schönhausen Besucherbefragungen durch. Für die Entwicklung einer entsprechenden Konzeption hatte die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen der Weiterführung des Audience Development-Projekts der Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen (KNK) im August 2019 Mittel bewilligt. Das Besondere des neuen Projektes ist eine bundesländerübergreifende Ausrichtung mit dem Fokus auf Kultureinrichtungen im Umfeld von Metropolen. KNK-Einrichtungen in fünf Bundesländern sollen vergleichend evaluiert und analysiert werden.

Bei dem Gemeinschaftsprojekt der SPSG, der Kunstsammlungen Chemnitz, der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt | Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) und der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha ging es 2019 um die Erarbeitung einer Konzeption zur Erhebung der Besucherstruktur in den genannten Einrichtungen. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der kulturellen Teilhabe und der Nicht-Besuchsanalyse, für die Verfahren und methodische Ansätze entwickelt wurden. Die Projektpartner beabsichtigen damit, vergleichbare Untersuchungsergebnisse zu Besucherstruktur, -motivation und -zufriedenheit sowie zu Bildungs-, sozialen und kulturellen Hintergründen erheben und diese künftig für die zielgruppenorientierte Ausrichtung der Angebote nutzen zu können. Dies mit der Zielsetzung,
dem sozialen und bildungspolitischen Auftrag der Institutionen besser nachzukommen, neue Publikumsschichten zu gewinnen, die bestehende Nachfrage zu stabilisieren und das Publikum langfristig zu interessieren und zu binden.

Bestandteil der nun vorliegenden Konzeption ist ein gemeinsam mit den Projektpartnern entwickelter Fragebogen, der auch standortspezifische Fragemodule umfasst. Einen besonderen Schwerpunkt bildet ergänzend dazu die Nicht-Besuchsanalyse.

Mit der Konzepterstellung beauftragt war das in Bremen ansässige und auf Besucherforschung im Kulturbereich spezialisierte Institut kultur.markt.forschung. Die Umsetzung des Audience Developement-Projektes wird ab Saisonstart im Frühjahr 2020 auf dieser Grundlage mit den Besucherbefragungen in den beteiligten Kultureinrichtungen beginnen.


Schauplätze der Geschichte
Die Schlösser und Gärten sind nicht nur einzigartige Denkmale der Kunst und Kultur, sondern auch Orte der Geschichte. Die SPSG wird deshalb 2020 damit beginnen, in den Schlössern Orte zu markieren, die einmal „Schauplätze der Geschichte“ waren, wo teils Bekanntes, aber eben auch Überraschendes von oft europäischer, manchmal aber auch von weltweiter Bedeutung geschehen ist. Dazu gehören Ereignisse wie Ludwig van Beethovens (1770-1827) Konzert vor Friedrich Wilhelm II. (1744-1897) 1796 im Potsdamer Marmorpalais, der Sühnebesuch des chinesischen Kronprinzen 1901 bei Wilhelm II. (1859-1941) im Neuen Palais oder das Treffen Michail Gorbatschows und Erich Honeckers 1989 im Schloss Schönhausen. In den Häusern werden diese Schauplätze gekennzeichnet sein, online können sich die Besucherinnen und Besucher dann genauer informieren. Auf diese Weise wird – auch unbequeme – Geschichte sichtbar gemacht und dazu eingeladen, in vertrauten Räumen ungewohnte historische Verbindungen zu ziehen.

Im Garten

Herausforderung Klimawandel
In ihren Gärten und Parkanlagen wird die SPSG künftig mit häufiger auftretenden Wetterextremen umgehen müssen. In den Dürrejahren 2018 und 2019 mussten zum Beispiel Gartenbereiche in Sanssouci und Park Babelsberg gesperrt und Schäden im Gehölzbestand umgehend behoben werden, um die Verkehrssicherung wieder gewährleisten zu können. In den beiden vergangenen Hitzesommern ist deutlich geworden, dass Maßnahmen wie der permanente Rückschnitt von Gehölzen (die sogenannte Totholzbeseitigung) und Naturverjüngung durch Nachpflanzungen aus eigenem Anbau künftig immer wichtiger werden. Eigentlich notwendige Instandhaltungen sind deshalb kaum noch zu leisten.

Die Gartenabteilung der SPSG arbeitet bereits seit einigen Jahren intensiv an entsprechenden Klimaanpassungsmodellen. Die Grundlagen dafür sind die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Forschungsprojekte „Historische Gärten im Klimawandel - Empfehlungen zur Bewahrung“ von 2014 und „Zukunftsweisender Umgang mit der Gehölzvegetation historischer Gärten in Zeiten des Klimawandels“ (2015-2017) am Beispiel der Welterbe-Gärten der SPSG. So ist etwa seit 2016 eine Versuchsfläche mit aufgepflanzten Heistern (Winter-Linde, Hainbuche, Trauben-Eiche) für die Analyse von Witterungseinflüssen und Substratversuchen in der Gärtnerei des Neuen Gartens eingerichtet worden.

Herausforderungen sind überdies ein optimierter Wegebau, für den besonders in Hanglagen nachhaltigere Deckschichtenmaterialien und adäquate Regenabflüsse erforderlich sind, sowie ein zukunftsfähiger „Managementplan Wasser“.

Die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) hat der SPSG für das Jahr 2018 eine Sonderfinanzierung in Höhe von 250.000 Euro für die Beseitigung der massiven Schäden nach dem Orkantief „Xavier“ im Oktober 2017 zur Verfügung gestellt. Im Dezember 2019 erfolgte eine weitere Unterstützung durch die BKM für die Beseitigung von Sturm- und Dürreschäden in Höhe von 760.000 Euro.

Wissenschaft und Forschung

Kolloquien und Symposium „Historische Gärten und Gesellschaft“
Die SPSG richtet vom 15. bis zum 17. Oktober 2020 in Potsdam das internationale Symposium „Historische Gärten und Gesellschaft 2019-2020. Kultur – Natur – Verantwortung“ aus. In Kooperation mit dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) und weiteren Partnern werden komplexe Fragestellungen diskutiert: gesellschaftliche Veränderungen, Umwelt- und Naturzerstörungen, Migration, Globalisierung, Technisierung, Digitalisierung, virtuelle Gärten, kulturelles Erbe und Kulturelle Bildung. Der Tagungsvorbereitung dienen zwei Expertenkolloquien. Gefördert wird das im Sommer 2019 begonnene Vorhaben von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Das Auftaktkolloquium „Nutzung und Gestaltung – Wandel der Gartenkultur und Gesellschaft“ fand am 6. November 2019 im Schloss Glienicke statt. Philosophen, Umwelthistoriker, Ökologen, Ökonomen, Gartendenkmalpfleger, Studierende und Journalisten gaben hier erste Impulse für zeitgemäße Vermittlungsansätze des Themas und dessen Aneignung durch verschiedene Nutzergruppen. Weitere Informationen unter https://www.spsg.de/forschung-sammlungen/forschung/historisch-gaerten-und-gesellschaft/ und https://www.iass-potsdam.de/de/news/historische-gaerten-gut-fuer-artenvielfalt-und-gesundheit

Im zweiten Kolloquium „,Grünes Erbe‘ – Dialogangebote für eine gemeinsame nachhaltige Gartenkultur“ am 24. März 2020 in Potsdam sollen bereits laufende wie auch mögliche neue Projekte und Dialogformate vorgestellt und erneut mit Experten, Verantwortlichen und Nutzern diskutiert werden. Eine der Leitfragen wird lauten: Wie können Impulse aus der Gartenkultur seitens Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft aufgenommen und nachfrageorientiert produktiv umgesetzt werden?

Projekte des Research Center Sanssouci (RECS)

Online-Edition des Reisetagebuchs der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth
Auch 2020 wird das RECS die Reise Wilhelmines von Bayreuth (1709-1758) nach Frankreich und Italien in den Jahren 1754 und 1755 weiter verfolgen und nach der kommentierten Online-Edition ihrer Briefe von dieser Reise, die 2019 bei perspectivia.net erschienen ist (https://quellen.perspectivia.net/de/wilhelmine/start), die Online-Edition ihres Reisetagebuchs samt der dazu gehörigen Materialien voranbringen. Als Grundlage ist das handschriftliche Tagebuch bereits digitalisiert worden. Derzeit wird es transkribiert und zur Übersetzung vorbereitet. Das kommentierte Tagebuch und die wieder aufgefundenen Materialien werden das Wissen über die Mentalitäten, über Antiken und andere Kunstwerke verschiedenster Gattungen und die gesellschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit deutlich erweitern.