Kleines Schloss, Gesamtsanierung
Das sogenannte Kleine Schloss befindet sich am Havelufer im Park Babelsberg. Es entstand in den Jahren 1841/42 im Zuge des neugotischen Umbaus eines Gärtnerhauses zur Wohnung für das Hofgefolge. Das zweigeschossige Gebäude ist durch Giebelrisalite, Erkervorbauten und Ecktürmchen gestaffelt. Derzeit wird die umfassende Sanierung des Gebäudes vorbereitet.
Schloss Cecilienhof, Vorbereitung der Sanierung der Innenräume (Hotelbereich)
An dem zwischen 1914 und 1917 errichteten letzten Schlossbau der Hohenzollern mussten Fassade, Dach, Fenster und Natursteinsockel saniert werden. 2014 wurde die Entwässerungsanlage erneuert und mit den Bau- und Restaurierungsmaßnahmen an den Dächern und Fassaden begonnen. Diese wurden in drei Bauabschnitten nacheinander durchgeführt. Im Frühjahr 2016 wurde der erste Bauabschnitt, der den sogenannten Wirtschaftshof und die Gartenstützmauern umfasste, abgeschlossen. Danach hat sich die Baustelle in den Bereich des Ehrenhofes verschoben. Der letzte Bauabschnitt, der sogenannte Prinzenflügel, ist Mitte 2018 abgeschlossen und im August 2018 übergeben worden.
Zur Vorbereitung der Baumaßnahmen wurde das Schlosshotel Cecilienhof bereits Anfang 2014 frei gezogen. Da der bisherige Pächter die Räumlichkeiten des ehemaligen Schlosshotels nicht mehr nutzen möchte, hat die SPSG in 2019 eine Machbarkeitsstudie beauftragt und ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt, in der Varianten für die künftige Nutzung verschiedener Bereiche geprüft wurden. In diesem Jahr ist der Beginn der Bauplanungen vorgesehen.
Neuer Garten, Damenhaus
Das Damenhaus im Neuen Garten zählte zu den Bedienstetenhäusern des Hofes im sogenannten Holländischen Etablissement. Erste Bewohnerin war Wilhelmine Enke (1753-1820), die spätere Wilhelmine Gräfin von Lichtenau und wohl einflussreichste Mätresse König Friedrich Wilhelms II. (1744-1797). Nach dem Tod des Monarchen 1797 stand das Damenhaus leer, bis es ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Hofdamenhaus genutzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Räumlichkeiten in vier separate Wohnungen aufgeteilt.
Die Maßnahme umfasst die Sanierung des gesamten Hauses mit dem Ziel der Wohnnutzung. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:
• Fassaden und Dächer,
• Innenräume (alle Etagen),
• technische Gebäudeausrüstung.
2019 wurde die Planung fertig gestellt. Derzeit werden die Ausschreibungen und Vergabe vorbereitet. Die Baudurchführung soll im Herbst 2020 beginnen.
Neues Palais, Wiederinbetriebnahme des Schlosstheaters
Das Neue Palais wurde von 1763 bis 1769 von Johann Gottfried Büring (1723-1788) und Carl von Gontard (1731-1791) am westlichen Rand des Parks Sanssouci errichtet. Das Schlosstheater im Südflügel des Schlosses wurde 2014 für erforderliche Sanierungsmaßnahmen im Dachstuhl geschlossen. Bereits 2013 wurden im Zuge einer Brandverhütungsschau erhebliche Brandschutzmängel festgestellt, die vor einer Wiedereröffnung des Theaters behoben werden mussten. Zudem wurde im gesamten Theater eine Kontamination mit Holzschutzmitteln festgestellt. Ziel des Projektes war die Wiedererlangung der Betriebserlaubnis für das Theater. Dazu waren folgende Maßnahmen erforderlich:
• Beseitigung baulicher Brandschutzmängel,
• Ertüchtigung des technischen Brandschutzes,
• Dekontamination von Teilbereichen,
• Feinreinigung des Theaters,
• Erstellung eines Monitorings zum Umgang mit der Schadstoffbelastung.
Die Baudurchführung steht kurz vor dem Abschluss. Die Wiederinbetriebnahme des Theaters ist für den Juni 2020 vorgesehen.
Instandsetzung der Lindstedter Avenue und der Posttoravenue im Park Sanssouci
Beide Avenuen verlaufen in nord-südlicher Richtung auf der Gartenseite des Neuen Palais. Die Lindstedter Avenue erstreckt sich vom Schloss aus nach Norden zum Lindstedter Tor an der Maulbeerallee, die Posttoravenue nach Süden in Richtung Posttor an der Geschwister-Scholl-Straße. In beiden Fällen ist die Erneuerung der wassergebundenen Wegedecken einschließlich der Reparatur des Unterbaus vorgesehen. Für die Maßnahme liegt bereits eine
abgeschlossene Planung vor. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2020 beginnen und bis zum Jahresende abgeschlossen sein.
Orangerieschloss, Hüllensanierung
Die Fassaden und Fenster des Südost-Pavillons des Orangerieschlosses waren stark geschädigt und benötigten eine Grundsanierung. Das Dach wurde bereits 2015 repariert und die Wasserableitung neu organisiert. Nach umfangreichen restauratorischen Untersuchungen wurden die Fassaden des Südost-Pavillons saniert. Dabei wurden fehlende Putze ergänzt, die Fugen des Mauerwerks repariert und der Bauschmuck restauriert. Die Baudurchführung wurde Ende 2016 abgeschlossen. Ende 2014 wurde mit den Arbeiten am Mittelbau begonnen. Bis Ende 2017 wurden die Türme und Dächer saniert. Die Türme konnten zum Saisonbeginn 2018 wieder für den Besucherverkehr geöffnet werden.
Im Rahmen des SIP 2 läuft seit Ende 2018 die Planung für die noch instand zu setzenden Teile des Gebäudekomplexes. In einem EU-weiten Verfahren wurde ein Planungsbüro ausgewählt. Für ca. 22 Millionen Euro soll eine Hüllensanierung durchgeführt werden. Planung und Baudurchführung werden – bei laufendem Museumsbetrieb – voraussichtlich ein Jahrzehnt dauern.
Römische Bäder, Gesamtsanierung
Das Ensemble der Römischen Bäder bildet das pittoreske Gegenstück zum Schloss Charlottenhof. Der zeichnerisch begabte Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) lieferte für das Ensemble zahlreiche Ideenskizzen. Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) und Ludwig Persius (1803-1845) ließen die königliche Vision Wirklichkeit werden: Ab 1829 entstanden nacheinander das Hofgärtnerhaus, der angrenzende Pavillon als römischer Podiumstempel mit Pfeilerportikus, das Gehilfenhaus, die große Laube, die Arkadenhalle und schließlich die Römischen Bäder. Das gesamte Ensemble, einschließlich der Gartenanlagen, befindet sich in einem desolaten Zustand und bedarf einer Grundinstandsetzung.
Die Maßnahme umfasst die Sanierung und Restaurierung der Gebäudehüllen und Innenräume des gesamten Ensembles und der dazugehörigen Gartenanlagen. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:
• Gründung, Stützmauern, Uferzonen,
• Fassaden und Dächer,
• Innenräume, einschließlich der Restaurierung der Oberflächen in den museal genutzten Bereichen,
• Gartenanlagen,
• Höfe, Loggien, Pergolen, Brunnen und Gartenarchitekturen,
• Skulpturenschmuck (insbesondere im Außenbereich).
Seit 2019 finden die Planungsvorbereitungen statt, 2020 wird mit der Planung begonnen.
Meierei am Kuhtor, Gesamtsanierung
Die Meierei am Kuhtor besteht im Kern aus dem im Jahr 1788 nach einem Brand wieder aufgebauten Wohnhaus des Hofgärtners Carl Christian Handtmann (1776-1852), das in den Jahren 1834/35 nach Entwürfen von Ludwig Persius umgestaltet wurde. Es ist Teil des von 1826 bis 1829 gestalteten Parks am Schloss Charlottenhof. Die Anlage besteht aus einem Hauptgebäude mit Wohntrakt, einem östlichen Anbau mit einstiger Gehilfenwohnung sowie einem westlich anschließenden Hof für Stallungen. Das Haus wurde zuletzt für Wohnzwecke genutzt. Aufgrund seines stark sanierungsbedürftigen Zustandes steht es jedoch seit mehreren Jahren leer.
Die Maßnahme umfasst die Sanierung des gesamten Hauses mit dem Ziel einer Wohnnutzung mit fünf Wohneinheiten sowie einer Sommer-Gastronomie. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:
• Fassaden und Dächer,
• Innenräume (alle Etagen),
• technische Gebäudeausrüstung für Wohnen und Gastronomie.
Die Vorplanung liegt im Entwurf vor. Im nächsten Schritt soll die Entwurfsunterlage Bau (EW-Bau) bis Mai 2020 erstellt werden.
Villa Liegnitz, Gesamtsanierung
Die repräsentative Villa Liegnitz befindet sich im südöstlichen Teil des Parks Sanssouci in direkter Nachbarschaft zum Marlygarten. Der Schinkel-Schüler Albert Dietrich Schadow (1797-1869) entwarf 1841 die Villa und das Ökonomiegebäude als Einzelgebäude. Bereits 1877 wurde durch Reinhold Persius (1835-1912) ein Verbindungsgang errichtet, der 1907 durch einen zweigeschossigen Zwischenbau mit hohem Sockelgeschoss ersetzt wurde. Das Haus wurde ab 1949 von der Pädagogischen Hochschule genutzt. Von 2004 bis 2016 waren hier Büros der SPSG untergebracht. Das Gebäude, der dazugehörige Garten und die Parkbauten sind stark sanierungsbedürftig.
Die Maßnahme umfasst die vollständige Sanierung der Fassaden, Dächer und Innenräume mit dem Ziel einer Büronutzung durch die SPSG. Außerdem sollen der dazugehörige Garten sowie
die darin befindlichen Gartenarchitekturen wieder instand gesetzt werden. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:
• Fassaden und Dächer, einschließlich Loggien, Terrassen und Altan (Wintergarten),
• Innenräume (alle Etagen),
• technische Gebäudeausrüstung,
• Freianlagen im direkten Umfeld des Bauwerks,
• Sanierung und Restaurierung des Stibadiums.
Mit der Planung wurde 2019 begonnen, 2020 soll die Entwurfsplanung abgeschlossen werden.
Neubau des zentralen Skulpturendepots
Die Skulpturen der SPSG sind derzeit auf mehrere Standorte verteilt. Mit Mitteln aus dem SIP 2 soll das neu errichtete Zentrale Kunstgutdepot unweit des Potsdamer Hauptbahnhofs um ein Skulpturendepot erweitert werden. Dabei wird es sich um ein eigenständiges Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft handeln. Um die hohe gestalterische Qualität an diesem Standort zu halten und darüber hinaus ein stimmiges Erscheinungsbild sicherzustellen, wurde das renommierte Architekturbüro Volker Staab auch für diesen Neubau beauftragt. Als wichtiges Zwischenergebnis der Vorplanung wurde ermittelt, dass voraussichtlich alle Skulpturendepot-Bestände in dem Neubau untergebracht werden können. 2020 soll die Entwurfsplanung abgeschlossen werden.