Potsdam
Neuer Garten, Rotes Haus
Das Rote Haus gehört zu den ältesten Gebäuden im Neuen Garten. Es war ursprünglich ein von Weinbergen umgebenes Winzerhaus, das 1787/88 von König Friedrich Wilhelm II. samt Grundstück erworben wurde. Bei der Anlage des Neuen Gartens durch Johann August Eyserbeck (1762-1801) wurde das Rote Haus in den Park integriert. Von da an diente das Gebäude als Wohnhaus, zuerst als Sommerhaus für den Geheimen Kämmerer König Friedrich Wilhelms II., danach im 19. Jahrhundert als Dependance des Marmorpalais zur Unterbringung von Mitgliedern des Hofstaates. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Rote Haus weiterhin als Wohnhaus mit nur einer Wohneinheit genutzt.
Die Maßnahme umfasst die Sanierung des gesamten Hauses mit dem Ziel der Wohnnutzung für künftig zwei Wohneinheiten. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:
- Fassaden und Dächer,
- Innenräume (alle Etagen),
- technische Gebäudeausrüstung.
- Außenanlagen mit Uferverbau
Die Entwurfsunterlage Bau (EW-Bau) wurde im Februar 2021 zur Genehmigung eingereicht. Derzeit wird die Genehmigungsplanung in Vorbereitung des Bauantrags erstellt. Der Baubeginn soll noch 2021 erfolgen.
Schloss Cecilienhof, Vorbereitung der Sanierung der Innenräume (Hotelbereich)
An dem zwischen 1914 und 1917 errichteten letzten Schlossbau der Hohenzollern mussten Fassade, Dach, Fenster und Natursteinsockel saniert werden. 2014 wurde die Entwässerungsanlage erneuert und mit den Bau- und Restaurierungsmaßnahmen an den Dächern und Fassaden begonnen. Diese wurden in drei Bauabschnitten nacheinander durchgeführt. Im Frühjahr 2016 wurde der erste Bauabschnitt, der den sogenannten Wirtschaftshof und die Gartenstützmauern umfasste, abgeschlossen. Danach hat sich die Baustelle in den Bereich des Ehrenhofes verschoben. Der letzte Bauabschnitt, der sogenannte Prinzenflügel, ist Mitte 2018 abgeschlossen und im August 2018 übergeben worden.
Zur Vorbereitung der Baumaßnahmen wurde das Schlosshotel Cecilienhof bereits Anfang 2014 frei gezogen. Da der bisherige Pächter die Räumlichkeiten des ehemaligen Schlosshotels nicht mehr nutzen möchte, hat die SPSG 2019 eine Machbarkeitsstudie beauftragt und ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt, in der Varianten für die künftige Nutzung verschiedener Bereiche geprüft wurden. 2021 beginnen die Bauplanungen. Dafür laufen EU-weite Vergabeverfahren. Die Baudurchführung soll von 2024 bis 2027 in zwei Bauabschnitten (bei laufendem Museumsbetrieb) erfolgen.
Orangerieschloss, Hüllensanierung
Die Fassaden und Fenster des Südost-Pavillons des Orangerieschlosses waren stark geschädigt und benötigten eine Grundsanierung. Das Dach wurde bereits 2015 repariert und die Wasserableitung neu organisiert. Nach umfangreichen restauratorischen Untersuchungen wurden die Fassaden des Südost-Pavillons saniert. Dabei wurden fehlende Putze ergänzt, die Fugen des Mauerwerks repariert und der Bauschmuck restauriert. Die Baudurchführung wurde Ende 2016 abgeschlossen. Ende 2014 wurde mit den Arbeiten am Mittelbau begonnen. Bis Ende 2017 wurden die Türme und Dächer saniert. Die Türme konnten zum Saisonbeginn 2018 wieder für den Besucherverkehr geöffnet werden.
Im Rahmen des SIP 2 läuft seit Ende 2018 die Planung für die noch instand zu setzenden Teile des Gebäudekomplexes. In einem EU-weiten Verfahren wurde ein Planungsbüro ausgewählt. Für ca. 23 Millionen Euro soll eine Hüllensanierung durchgeführt werden. Außerdem werden die Innenräume der beiden Pflanzenhallen instand gesetzt und mit der erforderlichen Infrastruktur für eine sommerliche Veranstaltungsnutzung ausgestattet. Planung und Baudurchführung werden – bei laufendem Museumsbetrieb – voraussichtlich ein Jahrzehnt dauern.
Römische Bäder, Gesamtsanierung
Das Ensemble der Römischen Bäder ist das pittoreske Gegenstück zum Schloss Charlottenhof. Der zeichnerisch begabte Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) lieferte für das Ensemble zahlreiche Ideenskizzen. Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) und Ludwig Persius (1803-1845) ließen die königliche Vision Wirklichkeit werden: Ab 1829 entstanden nacheinander das Hofgärtnerhaus, der angrenzende Pavillon als römischer Podiumstempel mit Pfeilerportikus, das Gehilfenhaus, die große Laube, die Arkadenhalle und schließlich die Römischen Bäder. Das gesamte Ensemble, einschließlich der Gartenanlagen, befindet sich in einem desolaten Zustand und bedarf einer Grundinstandsetzung.
Die Maßnahme umfasst die Sanierung und Restaurierung der Gebäudehüllen und Innenräume des gesamten Ensembles und der dazugehörigen Gartenanlagen. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:
- Gründung, Stützmauern, Uferzonen,
- Fassaden und Dächer,
- Innenräume, einschließlich der Restaurierung der Oberflächen in den museal genutzten Bereichen,
- Gartenanlagen,
- Höfe, Loggien, Pergolen, Brunnen und Gartenarchitekturen,
- Skulpturenschmuck (insbesondere im Außenbereich).
Nach umfangreichen Vorbereitungen wurde 2020 mit der Planung begonnen. Die Baudurchführung soll voraussichtlich 2023 beginnen.
Meierei am Kuhtor, Gesamtsanierung
Die Meierei am Kuhtor besteht im Kern aus dem im Jahr 1788 nach einem Brand wieder aufgebauten Wohnhaus des Hofgärtners Carl Christian Handtmann (1776-1852), das in den Jahren 1834/35 nach Entwürfen von Ludwig Persius umgestaltet wurde. Es ist Teil des von 1826 bis 1829 gestalteten Parks am Schloss Charlottenhof. Die Anlage besteht aus einem Hauptgebäude mit Wohntrakt, einem östlichen Anbau mit einstiger Gehilfenwohnung sowie einem westlich anschließenden Hof für Stallungen. Das Haus wurde zuletzt für Wohnzwecke genutzt. Aufgrund seines stark sanierungsbedürftigen Zustandes steht es jedoch seit mehreren Jahren leer.
Die Maßnahme umfasst die Sanierung des gesamten Hauses mit dem Ziel einer Wohnnutzung mit fünf Wohneinheiten sowie einer Sommer-Gastronomie. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:
- Fassaden und Dächer,
- Innenräume (alle Etagen),
- technische Gebäudeausrüstung für Wohnen und Gastronomie.
Die Entwurfsunterlage Bau (EW-Bau) wurde im Dezember 2020 genehmigt. Derzeit wird die Ausführungsplanung erstellt. Baubeginn wird im Sommer 2021 sein.
Villa Liegnitz, Gesamtsanierung
Die repräsentative Villa Liegnitz befindet sich im südöstlichen Teil des Parks Sanssouci in direkter Nachbarschaft zum Marlygarten. Der Schinkel-Schüler Albert Dietrich Schadow (1797-1869) entwarf 1841 die Villa und das Ökonomiegebäude als Einzelgebäude. Bereits 1877 wurde durch Reinhold Persius (1835-1912) ein Verbindungsgang errichtet, der 1907 durch einen zweigeschossigen Zwischenbau mit hohem Sockelgeschoss ersetzt wurde. Bis 1945 nutzte August Wilhelm Prinz von Preußen (1887-1949) die Villa als Wohnsitz – bevor er als SA-Obergruppenführer vor der anrückenden Roten Armee floh. Das Haus wurde ab 1949 von der Pädagogischen Hochschule genutzt. Von 2004 bis 2016 waren hier Büros der SPSG untergebracht. Das Gebäude, der dazugehörige Garten und die Parkbauten sind stark sanierungsbedürftig.
Die Maßnahme umfasst die vollständige Sanierung der Fassaden, Dächer und Innenräume mit dem Ziel einer Büronutzung durch die SPSG. Außerdem sollen der dazugehörige Garten sowie
die darin befindlichen Gartenarchitekturen wieder instand gesetzt werden. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:
- Fassaden und Dächer, einschließlich Loggien, Terrassen und Altan (Wintergarten),
- Innenräume (alle Etagen),
- technische Gebäudeausrüstung,
- Freianlagen im direkten Umfeld des Bauwerks,
- Sanierung und Restaurierung des Stibadiums.
Mit der Planung wurde 2019 begonnen, 2020 wurde die Entwurfsplanung abgeschlossen und der Bauantrag eingereicht. 2021 werden die Ausführungsplanung und die Ausschreibungen erarbeitet. Der Baubeginn ist für Anfang 2022 geplant.
Neues Palais, Dachsanierung, 2. Bauabschnitt
Das Neue Palais wurde von 1763 bis 1769 von Johann Gottfried Büring (1723-1788) und Carl von Gontard (1731-1791) am westlichen Rand des Parks Sanssouci errichtet. Im Rahmen des
Sonderinvestitionsprogramms 1 (SIP 1) wurde bereits als erster Bauabschnitt das Dach des Theaterflügels saniert. Im Rahmen des SIP 2 wird die Dachsanierung nun für alle anderen Gebäudeteile abgeschlossen. Die Maßnahme umfasst die Erneuerung der Dachdeckung aus Kupferblech, die Instandsetzung der bauzeitlichen Dachkonstruktion und des umlaufenden Hauptgesimses aus Naturstein samt Balustrade und Skulpturenschmuck. Planung und Baudurchführung werden – bei laufendem Museumsbetrieb – voraussichtlich ein Jahrzehnt dauern. Aktuell wurde im Rahmen der Vorplanung probehalber ein Teilbereich des Hauptgesimses im Ehrenhof zurückgebaut, um den Aufbau und Zustand der Konstruktion zu prüfen.
Neues Palais, Wiederinbetriebnahme des Schlosstheaters
Das Schlosstheater im Südflügel wurde 2014 für erforderliche Sanierungsmaßnahmen im Dachstuhl geschlossen. Bereits 2013 wurden im Zuge einer Brandverhütungsschau erhebliche Brandschutzmängel festgestellt, die vor einer Wiedereröffnung des Theaters behoben werden mussten. Zudem wurde im gesamten Theater eine Kontamination mit Holzschutzmitteln festgestellt. Ziel des Projektes war die Wiedererlangung der Betriebserlaubnis für das Theater. Dazu waren folgende Maßnahmen erforderlich:
- Beseitigung baulicher Brandschutzmängel,
- Ertüchtigung des technischen Brandschutzes,
- Dekontamination von Teilbereichen,
- Feinreinigung des Theaters,
- Erstellung eines Monitorings zum Umgang mit der Schadstoffbelastung.
Das Projekt wurde im Frühjahr 2020 abgeschlossen. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie war das Theater leider nur kurze Zeit geöffnet.
Kleines Schloss, Gesamtsanierung
Das sogenannte Kleine Schloss befindet sich am Havelufer im Park Babelsberg. Es entstand in den Jahren 1841/42 im Zuge des neugotischen Umbaus eines Gärtnerhauses zur Wohnung für das Hofgefolge. Das zweigeschossige Gebäude ist durch Giebelrisalite, Erkervorbauten und Ecktürmchen gestaffelt. Derzeit wird die umfassende Sanierung des Gebäudes geplant.
Neubau des zentralen Skulpturendepots
Die Skulpturen der SPSG sind derzeit auf mehrere Standorte verteilt. Mit Mitteln aus dem SIP 2 soll das neu errichtete Zentrale Kunstgutdepot unweit des Potsdamer Hauptbahnhofs um ein Skulpturendepot erweitert werden. Dabei wird es sich um ein eigenständiges Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft handeln. Um die hohe gestalterische Qualität an diesem Standort zu erhalten und darüber hinaus ein stimmiges Erscheinungsbild sicherzustellen, wurde das renommierte Berliner Architekturbüro Volker Staab auch mit diesem Neubau beauftragt. Das erfreuliche Ergebnis der Entwurfsplanung ist, dass alle Skulpturendepot-Bestände in dem Neubau untergebracht werden können. Im Zuge archäologischer Voruntersuchungen wurde auf dem Bauplatz eine Siedlung aus der Jungsteinzeit gefunden, so dass vor Baubeginn eine großflächige Grabungskampagne angesetzt ist. Der Baubeginn ist für 2022 geplant.
Neuer Garten, Damenhaus
Das Damenhaus im Neuen Garten zählte zu den Bedienstetenhäusern des Hofes im sogenannten Holländischen Etablissement. Erste Bewohnerin war Wilhelmine Enke (1753-1820), die spätere Wilhelmine Gräfin von Lichtenau und wohl einflussreichste Mätresse König Friedrich Wilhelms II. (1744-1797). Nach dem Tod des Monarchen 1797 stand das Damenhaus leer. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Hofdamenhaus genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Räumlichkeiten in vier separate Wohnungen aufgeteilt.
Die Maßnahme umfasst die Sanierung des gesamten Hauses mit dem Ziel der Wohnnutzung. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:
- Fassaden und Dächer,
- Innenräume (alle Etagen),
- technische Gebäudeausrüstung.
2020 wurde die Detailplanung fertiggestellt und die Ausschreibungen und Vergaben vorbereitet. Die Baudurchführung hat im Januar 2021 begonnen und soll Mitte 2022 abgeschlossen sein.
Instandsetzung der Lindstedter Avenue und der Posttoravenue im Park Sanssouci
Beide Avenuen verlaufen in nord-südlicher Richtung auf der Gartenseite des Neuen Palais. Die Lindstedter Avenue erstreckt sich vom Schloss aus nach Norden zum Lindstedter Tor an der Maulbeerallee, die Posttoravenue nach Süden in Richtung Posttor an der Geschwister-Scholl-Straße. In beiden Fällen wurden der Unterbau saniert und die wassergebundenen Wegedecken nach historischen Vorbild erneuert. Die Posttoravenue wurde durch den verlorengegangen westlichen Fußweg vervollständigt. Die Bauarbeiten konnten zum Jahresende 2020 im Zeit- und Kostenplan abgeschlossen werden.
Berlin
Schloss Charlottenburg, Abschluss Hüllensanierung
Das Schloss Charlottenburg wurde seit 1695 als Sommerresidenz von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg (1657-1713) für seine Frau Sophie Charlotte (1668-1705) errichtet. Es wurde unter Beteiligung namhafter Architekten wie Johann Arnold Nering (1659-1695), Johann Friedrich Eosander von Göthe (1669-1728), Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) und Carl Gotthard Langhans (1732-1808) bis 1797 in vielen Bauabschnitten erweitert.
Im Zuge des Sonderinvestitionsprogramms 1 (SIP 1) wurde bereits die Hülle – bestehend aus Dach und Fassaden – in weiten Teilen saniert. Im Rahmen des SIP 2 wird diese Hüllensanierung nun an den westlichen Bauteilen Große Orangerie und Theaterbau abgeschlossen. Die Entwurfsunterlage Bau (EW-Bau) wurde im Januar 2021 genehmigt. Baubeginn wird an der Großen Orangerie im Sommer 2021 sein.
Schloss Charlottenburg, Besucherzentrum Neubau / Umbau
Zur Verbesserung der Empfangssituation für die Besucherinnen und Besucher ist der denkmalgerechte Neubau eines Besucherzentrums westlich des Ehrenhofvorplatzes geplant. Neben dem Ticketverkauf und einem Museumsshop ist hier ein umfangreiches Informationsangebot für die Gäste vorgesehen. In diesem Zusammenhang soll auch der östliche Ehrenhofflügel instand gesetzt bzw. umgebaut werden. Die Maßnahme umfasst die Sanierung und Restaurierung der Innenräume mit dem Ziel, einen zentralen Besuchereingang für das Alte Schloss einzurichten. Der Entwurf für den Neubau wird im Rahmen eines internationalen Planungswettbewerbs erstellt. Der Wettbewerb wurde im November 2020 EU-weit bekannt gemacht. Im Januar 2021 wurden unter mehr als 100 Bewerbungen 20 renommierte Architekturbüros ausgewählt, die von Februar bis Mai 2021 ihre Entwürfe einreichen werden. Im Juni 2021 tagt das 15-köpfige Preisgericht und wird einen Siegerentwurf küren. Die Wettbewerbsarbeiten werden im Rahmen einer Ausstellung zu besichtigen sein.
Schloss Pfaueninsel, Gesamtsanierung
Das Schloss Pfaueninsel wurde zwischen 1794 und 1797 im Auftrag Friedrich Wilhelms II. als Erholungs- und Rückzugsort gebaut. Verantwortlich für die Ausführung und Planung war der Potsdamer Hofzimmermeister Johann Gottlieb Brendel. Das Schloss wurde als reine Holz-
Fachwerkkonstruktion errichtet. Lediglich die Fundamente und das Kellergeschoss einschließlich der Sockelebene wurden in Stein ausgeführt. Das Bauwerk wird als Museumsschloss genutzt.
Die Maßnahme umfasst die Sanierung der Dächer und Fassaden des Schlosses, einschließlich der Türme und der Brücke. In den Innenräumen ist keine Grundsanierung geplant. Hier werden nur punktuelle Maßnahmen durchgeführt. Für die umfangreichen Voruntersuchungen ist bereits 2018 das kostbare Kunstgut beräumt werden. Das Schloss ist seit Saisonende 2018 für den Besucherverkehr geschlossen. Die Entwurfsunterlage Bau (EW-Bau) wurde im Januar 2021 genehmigt. Baubeginn wird im Sommer 2021 sein.
Schloss Schönhausen, Besucherzentrum Nordgaragen
Der innere Schlosspark des Schlosses Schönhausen wird im Nordwesten von den in den 1950er Jahren erbauten Nordgaragen begrenzt. In den 1980er Jahren wurde die Bebauung entlang der Grundstückgrenze durch ein Funktionsgebäude zusammen mit einem weiteren Garagengebäude ergänzt. Westlich des Funktionsgebäudes schließt sich eine Parkplatzfläche mit einem Lagergebäude an.
Die Maßnahme umfasst die Sanierung der gesamten Anlage. Ziel ist es, hier ein Besucherzentrum für das Schloss einzurichten. Das Funktionsgebäude, der Garagenflügel sowie das Lagergebäude nördlich des Parkplatzes werden rückgebaut. Die unter Denkmalschutz stehenden Nordgaragen werden für die geplanten Nutzungen ertüchtigt. Die Parkplatzfläche wird für PKW hergerichtet. Da sich Vertragsabschlüsse mit dem derzeitigen Eigentümer verzögert hatten, können die Grundlagenermittlung und die Voruntersuchungen zur Vorbereitung der Planungen erst 2021 beginnen.
Märkische Schlösser
Logierhaus Caputh
In unmittelbarer Nähe des Schlosses Caputh, dem einzig erhaltenen Schlossbau der Potsdamer Kulturlandschaft, der die Zeit des „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) repräsentiert, befindet sich das Logierhaus. Es war Teil des 1694 entstandenen Vorwerks Caputh und diente nach der Fertigstellung 1738/1744 als Wohnhaus des Arrendators (Pächters). Erst im Zuge umfassender Modernisierungsmaßnahmen, die der spätere Besitzer Rittmeister Alfred von Willich 1908/1911 veranlasst hatte, wurde es zum Gästehaus. Die noch heute gebräuchliche Bezeichnung Logierhaus stammt aus jener Zeit. Es begrenzt als Nebengebäude den Schlosshof und befindet sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Das Gebäude soll nach Abschluss der Gesamtsanierung sowohl als Besucherempfang als auch von der Gemeinde Schwielowsee genutzt werden. 2020 wurde mit der Baudurchführung begonnen und die Gebäudehülle bereits weitgehend fertiggestellt. Anfang 2022 soll die Maßnahme abgeschlossen sein.