Dieser Bereich umfasst ca. 5.000 Skulpturen in allen preußischen Schloss- und Parkanlagen sowie die bildhauerischen Elemente an und in den Bauten. Des Weiteren gehören die Objekte in der Technik des Steinschnittes mit etwa 250 Tischplatten, zahlreiche kunsthandwerkliche Objekte und etwa 2500 qm floral und ornamental gestaltete Fußböden dazu.
Das größte Aufgabenfeld liegt in der Betreuung und Restaurierung der Skulpturen vorwiegend aus Sandstein und Marmor. Ihre konservatorisch und statisch gesicherte Präsentation ist das stete Anliegen des Fachbereichs. Dabei steht der restauratorische Leitsatz, das originale Bildwerk an seinem originalen Standort zu erhalten im Gegensatz zur hohen Beanspruchung durch das Außenklima in den Parks und an den Fassaden der Schlösser.
Vorrang haben kontinuierliche präventive Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen. Bei großen Projekten, wie der Restaurierung der über 500 Sandsteinskulpturen am Neuen Palais, erarbeitet der Fachbereich die erforderlichen Maßnahmen an Musterskulpturen. Diese werden öffentlich ausgeschrieben, so dass auch freiberufliche Restauratoren die Arbeiten unter Betreuung der SPSG ausführen. Mit etwa 180 Marmorskulpturen hat der Park Sanssouci eine der größten Sammlung nördlich der Alpen. Ihr Erhalt ist ein weiterer Schwerpunkt einschließlich der Mitwirkung an nationalen und internationalen Projekten zur Marmorforschung.
Bei drohendem Verlust einer Skulptur durch fortgeschrittenen Verwitterungsgrad wird diese im schützenden Depotbereich gesichert. Inhalt und Aussage des Parkensembles werden dann durch eine material- und werkgetreue Kopie erhalten. Höhepunkt dieser Arbeit war zweifelsohne die Wiederherstellung des Figurenensembles an der Großen Fontäne im Park Sanssouci mit der Kopie von zwölf französischen Meisterwerken aus dem 18. Jahrhundert.
Seit den 1980er Jahren wurde das Spezialgebiet des Steinschnitts von farbigen polierfähigen Natursteinen intensiv entwickelt. Die Vielfalt der Objekte reicht dabei von kleinstteiligen Pietre-Dure-Meisterwerken bis zu großformatigen Natursteinböden als begehbare Kunstwerke. Der Marmorsaal und der Grottensaal im Neuen Palais zählen mit ihren jeweils 600 qm weltweit zu den größten gestalteten Natursteinflächen, die nun in einer mehrjährigen Kampagne mit ausgewählten Firmen für weitere Generationen erhalten werden.
Ob Miniaturen oder tonnenschwere Skulpturen, für Ausstellungen oder dauerhafte Präsentationen: Der Fachbereich bringt die Objekte restauratorisch in einen präsentationsfähigen Zustand und gewährleisten ihren sicheren Transport und ihre Aufstellung.