Andrea Celesti: Der gefangene Sultan Bajazet vor Tamerlan

„Orientalische“ Fürsten und „Völkerschauen“. Koloniale Bezüge im Neuen PalaisKuratorinnenführung mit Carolin Alff, SPSG

Im Neuen Palais gibt es eine Vielzahl von überraschenden Gegebenheiten, die vom Kolonialismus in Preußen und seiner Vorgeschichte erzählen. Kaiser Wilhelm II. ließ die sogenannte „Somali Gesellschaft“ nach Potsdam bringen und initiierte zur Bildung der „Frauen und Kinder“ eine diskriminierende „Völkerschau“ hinter den Communs am Neuen Palais. Im Grottensaal empfing Wilhelm II. 1901 die Delegation des Prinzen Chun II., eines Bruders des chinesischen Kaisers, der gezwungen worden war, sich für die Ermordung des deutschen Gesandten während des „Boxeraufstands“ in China zu entschuldigen. Ebenfalls im Grottensaal befindet sich die sogenannte „Spitze des Kilimandscharo“. Den Stein vom Massiv des Kilimandscharo hatte der Geograph Hans Meyer dem Kaiser als symbolische Eroberung des höchsten Punktes Afrikas geschenkt. Auch die Vorgeschichte des deutschen Kolonialismus wird in den Räumen des Neuen Palais sichtbar. Der venezianische Künstler Andrea Celesti malte ein opulentes Historiengemälde, das dicht mit „orientalischen“ Vorstellungen aus europäischer Perspektive besetzt ist.

Im Rahmen des Themenjahres Churfürst – Kaiser – Kolonien

Neues Palais
Am Neuen Palais
14469 Potsdam

Treffpunkt: Besucherzentrum Neues Palais

Weitere Informationen zum Ort

12 €, ermäßigt 8 €
Ermäßigter Eintritt für Inhaber:innen der Jahreskarte Schlösser

Bitte beachten Sie, dass die Regularien für freien Eintritt für SPSG-Veranstaltungen bei dieser Veranstaltung nicht gelten.

  • nicht rollstuhlgeeignet