SehnsuchtsorteAcrylmalerei von Katrin Seifert

Mehrere Italienreisen und eine Ausbildung zur Wandmalerin lieferten die Inspiration für diese Ausstellung, in der Bilder von Katrin Seifert aus den letzten zwei Jahren gezeigt werden: „Sehnsuchtsorte“.

Historische Grundlagen und Bezug zum Pomonatempel

So half schon Schinkel (1781-1841) mit seiner Architektur, Realitäten zu verändern, denn genau das wünschten sich seine preußischen Auftraggeber: Veränderung der schnöden Wirklichkeit nach italienischem Vorbild in traumhafte Parks. Goethe (1749-1832) hatte mit seiner „Italienreise“ (1786-88) Maßstäbe für künstlerische Bildungsreisen gesetzt. In dieser Zeit lag auch die Entdeckung der Vesuvstädte (1748) mit ihren wundervollen Wandmalereien. Und alle Welt begann, sich Räume nach Pompejischem Vorbild illusionistisch malen zu lassen. Seit 1760 wurde die Antike zum Kanon nicht nur in der Baukunst erhoben: Römisch-griechische Statuen waren ein „Must-have“. So findet man z.B. in den Römischen Bädern beim Schloss Charlottenhof den tanzenden Faun aus Pompeji. Unter all diesem Einfluss stand auch Schinkel, als er 1800 den Pomonatempel schuf, obwohl er seine Italien-Reise erst 1804 antrat.

Über die Malerei von Katrin Seifert

Katrin Seifert, Jahrgang 1962, lernte die Pompejische Malerei während ihrer Ausbildung zur Wandmalerin kennen. 2022 begab sie sich auf Bildungsreise dorthin, um mit eigenen Augen zu sehen, wie Klarheit in der Gliederung der alten Bilder und illusionistische, naturalistische Malerei schon vor über 2000 Jahren ästhetisch zusammengeführt wurden. Diese visuellen Eindrücke ließ sie in ihre eigenen Bilder einfließen. So sieht man in dieser Ausstellung Wandbilder nach pompejischem Vorbild. Dabei wurde das Trägermaterial mit Spezialputz präpariert, um die Bilder „antik“ erscheinen zu lassen. Als Sehnsuchtsort gilt ebenfalls die Toskana. Durch die Darstellung ihrer Weite an der Wand können Räume größer erscheinen. Katrin Seifert hat sie in ihren Bildern eingefangen. Diesmal ist es die Lasurtechnik, die zusätzlich Tiefe gibt. Doch in Potsdam braucht man gar nicht in die Ferne reisen, um seine Sehnsucht zu stillen. Sanssouci u.a. romantische Parks, wie auch der Pomonatempel, inspirierten die Malerin, die Schönheit vor Ort, wie Statuen in Parklandschaften, zu zeigen. Alle Bilder zeichnen sich durch Farbintensität und Lebensfreude aus. Lassen Sie sich im wunderbaren Pomonatempel durch diese Bilder zu Sehnsuchtsorten entführen!

Pomonatempel auf dem Pfingstberg
Pfingstberg
14469 Potsdam

Weitere Informationen zum Ort