Villa Liegnitz

Gesamtsanierung

Die Villa Liegnitz befindet sich im südöstlichen Teil des Parks Sanssouci in direkter Nachbarschaft zum Marlygarten. Das blockhafte Gebäude zeigt einen stark repräsentativen Charakter. Albert Dietrich Schadow, als Schüler der Schinkel-Schule, entwarf 1841 die Villa und das Ökonomiegebäude als Einzelgebäude. Bereits 1877 wurde durch Reinhold Persius, Sohn des Architekten Ludwig Persius, ein Verbindungsgang errichtet, an dessen Stelle 1907 ein zweigeschossiger Zwischenbau mit hohem Sockelgeschoss errichtet wurde, der einen großen Saal enthält. Das Bauwerk wurde ab 1949 von der pädagogischen Hochschule genutzt. Von 2004 bis 2016 waren hier Büros der SPSG untergebracht. Das Bauwerk, der dazugehörige Garten und die Parkbauten sind allesamt stark sanierungsbedürftig.

Inhalt der Maßnahme ist die Sanierung aller drei Gebäude der Gebäudegruppe bestehend aus Hauptbau, Kavalierhaus und Zwischentrakt, das weitläufige Gartengelände samt Einfriedungsmauer und -zaun die Brunnenanlagen sowie der ehemalige Eiskeller, die ehemalige Garage und der Holzschuppen. Die einstigen Nebengebäude an der Lennéstraße sowie die Pergola sind davon ausgenommen. Die Widerherstellung des im Garten befindlichen Stibadiums ist ebenfalls nicht Teil des Projektes. Ziel der Maßnahme ist die Herausarbeitung des Gebäude- und Gartencharakters von 1908 unter grundsätzlicher Berücksichtigung der Nutzungsanforderungen. Die Gebäudegruppe soll künftig von der SPSG als Verwaltungsgebäude mit ca. 70 Arbeitsplätzen genutzt werden.

Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet: sämtliche Fassaden und Dächer, die Innenräume und die Freianlagen mit dem großen Garten. Die Technische Gebäudeausrüstung muss vollständig erneuert werden. Bei der Sanierung werden Anforderungen der Nachhaltigkeit und der Barrierefreiheit berücksichtigt, soweit dies aus denkmalpflegerischen Gründen möglich ist. So ist z.B. der Einbau eines Aufzuges zur barrierefreien Erschließung des Hauptbaus vorgesehen.

Lage: Potsdam, Park Sanssouci
Nutzung: Büro
Gesamtbaukosten: 14,28 Mio. Euro
Projektdauer: 2019 bis 2025