Die Natur beherrschen zu wollen wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts altmodisch. Ein moderner Garten sollte der Natur nachempfunden sein. Berühmte Gartenarchitekten wie Georg Steiner und Peter Joseph Lenné wirkten daran mit, dass der geometrisch gestaltete Barockgarten vom Landschaftsgarten nach englischem Vorbild abgelöst und erweitert wurde. Dort führten weit schwingende Wege zu romantisch anmutenden, sogenannten sentimentalen Parkbauten und gefühlvoll komponierten Gartenräumen. Viele, vor allem aus Amerika stammende Gehölze, ergänzten den alten Baumbestand und schufen neue Farb- und Formkombinationen.
Die Pflanzengesellschaften des denkmalgeschützten Charlottenburger Schlossgartens sind Lebensräume (Biotope) einer Vielzahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Weidende Schafe helfen, die wertvollen Wiesenbiotope zu pflegen und zu erhalten.
Die älteste schwedische Landschafrasse „gehörntes Gotlandschaf“ hilft auch heute noch bei der Wiesenmahd. In den 1950er Jahren für den Tierpark Berlin-Friedrichsfelde angekauft, verbreiteten sich die genügsamen, robusten und wetterharten Tiere rasch.