Schauplatz prunkvoller Gartenkunst ist der große Schmuckgarten, das sogenannte Parterre. Er breitet sich wie ein riesengroßer Teppich (Broderieparterre) vor dem Schloss aus. Das Teppichmuster wird aus kostspieligen Blumenrabatten, verschiedenfarbigen Steinflächen, Rasen und streng geschnittenen Buchsbäumchen gewoben. Diese Ornamente erinnern an Stickmuster (französisch: Broderie). Die klare Gliederung dieses Gartenbereichs wird durch gerade Längs- und Querwege unterstrichen. Auserlesene Vasen, Skulpturen und fremdländische Pflanzen setzen Blickpunkte. Simon Godeau, ein Schüler des berühmten Gartenarchitekten André Le Nôtre, entwarf den Garten. So konnte sich die Erbauerin Sophie Charlotte rühmen, den ersten französischen Garten im deutschsprachigen Raum zu besitzen.
In Frankreich entstanden um das Jahr 1900 zahlreiche neue Gärten, welche die barocke Formensprache nutzten (Neobarock). Diese Entwürfe Inspirierten auch die Charlottenburger Nachkriegsgestaltung. So wurde der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Schmuckgarten mit dem Ziel neugestaltet, die verlorene Atmosphäre der Vergangenheit zurückzugewinnen.