Schulangebot „Ein Tag in Potsdam – Geschichte erleben“ vor Schloss Sanssouci
Museumspädagogisches Angebot

Ein Tag in Potsdam – Geschichte erlebenAuf den Spuren der Migrant:innen in der brandenburgisch-preußischen Geschichte

Das Programm eignet sich für die Klassenstufen 4–13

Über Jahrhunderte kamen Menschen aus verschiedenen Teilen Europas und der Welt nach Brandenburg und gaben dem Bundesland sein unverwechselbares Gesicht. Aber was veranlasste sie, nach Brandenburg zu kommen? Wie lebten sie, und welche Spuren hinterließen sie?

Das außerschulische Bildungsangebot „Ein Tag in Potsdam – Geschichte erleben“ ist ein gemeinsames Projekt des Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte, der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung. Es gibt Schüler:innen die Möglichkeit, sich bei einem Projekttag in Potsdam zentrale Aspekte der brandenburgisch-preußischen Geschichte auf anschauliche und interaktive Weise zu erschließen.

Kulturelle und historische Bildung sind grundlegend für unsere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung. Deshalb unterstützt die Ostdeutsche Sparkassenstiftung das Projekt „Ein Tag in Potsdam – Geschichte erleben“ als nachhaltige und zukunftsweisende Investition in die Bildung junger Menschen.
Ostdeutsche Sparkassenstiftung

2023 und 2024 wurde das Projekt zusätzlich durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg gefördert.

Wichtige Informationen

„Ein Tag in Potsdam“ ermöglicht Schüler:innen einen kompletten Schultag in der Landeshauptstadt zu verbringen. Während des Programms erleben die Teilnehmenden die „Brandenburg.Ausstellung“ im HBPG, die Potsdamer Innenstadt sowie ein Schloss im Park Sanssouci. Eine Mittagspause mit Lunchpaket ist im Angebot inklusive.

April bis Oktober

Die Schüler:innen besuchen im HBPG die „Brandenburg.Ausstellung“. Hier erfahren sie die brandenburgische Landesgeschichte von den Slawen bis zum Preußenkönig Friedrich dem Großen. Beobachtend und fragend setzen sich die Schüler:innen mit historischen Zeugnissen verschiedener Migrantengruppen auseinander.
Bei einer Stadtrallye geht es durch die historische Mitte Potsdams. Ausgestattet mit Aufgaben in einer Geschichtstasche entdecken die Schüler:innen selbstständig auf nicht einmal einem Quadratkilometer Spuren der Hugenott:innen, der Holländer:innen und sogar der Slaw:innen.
Bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) werden in einem dialogischen Rundgang die Neuen Kammern von Sanssouci besichtigt. Anschließend geht es ausgestattet mit Tablets auf eine digital unterstütze Rätseltour im Park Sanssouci. Bei der Tour durch den Park steht das Thema „Migration am königlichen Hof“ – auch in Bezug auf Kunst, Lebensmittel und Pflanzen – im Vordergrund.

November bis März

Nach dem Besuch der „Brandenburg.Ausstellung“ erleben die Schüler:innen ein digitales und kollaboratives Quiz zum Thema Migration in Brandenburg. Dabei muss in kleineren Teams zusammengearbeitet werden. Nach dem Quiz werden die Antworten gemeinsam diskutiert. Bei einem Besuch im Neuen Palais werden Migration und Vielfalt am Preußischen Hof besprochen. Die Auseinandersetzung mit Materialien, Kunstwerke und anderen Objekten macht den Einfluss verschiedener Kulturen/ Länder in Brandenburg deutlich. Zugleich wird das Thema deutscher Kolonialismus zielgruppengerecht vermittelt und aufgezeigt, dass auch versklavte und verschleppte Personen Teil des Preußischen Hofes waren.

Das Programm bietet mögliche Anknüpfungspunkte zu folgenden Inhalten des Rahmenlehrplans für die Länder Berlin und Brandenburg:

Sachunterricht (1–4)
Erkenntnisse sammeln anhand von Quellen; In der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und den Geschichten unterscheiden lernen zwischen früher und heute

Themenfelder „Erde“: Wo leben wir? (Europa – Deutschland – unser Bundesland: Berlin bzw. Brandenburg); Wie ist es so geworden? (ältere Geschichte und jüngere Zeitgeschichte)

Themenfeld „Wohnen“: „Wie wohnten Menschen früher?“; Wie wohnen andere Menschen bei uns und Menschen anderswo? (Vielfalt)

Themenfeld „Zeit“: „Woher bekommen wir Wissen über die Vergangenheit?“ und „Wie lebten die Menschen früher?“

Gesellschaftswissenschaften (5–6)
Darstellungen beschreiben, untersuchen, auswerten und beurteilen; eine Geschichtserzählung verfassen; Themen „Stadt und städtische Vielfalt – Gewinn oder ein Problem?“ „Vielfalt in der Gesellschaft – Herausforderung und/oder Chance?“

Deutsch (1–6)
Kompetenzbereiche „Sprechen und zuhören“ und „Mit Texten und Medien umgehen“; „Texte in anderer medialer Form“ und „Sach- und Gebrauchstexte“

Kunst (5–10)
Inhaltsbereiche: Kunst im Kontext von Kunstgeschichte; Architektur und Raum; Konkretisierungen: Garten- und Landschaftskunst; Identität und Lebensweisen; Museumsbauten; Denkmäler

Geografie, Geschichte, politische Bildung (7–10)
Themenfelder „Migration und Bevölkerung“; „Vielfalt der Erde“; „Orientierung in der Zeit; „Grenzen setzen/europäische Identität“; „Europa in der Welt; „Die europäische Idee“

Gymnasiale Oberstufe Geschichte
Wahlbereiche zum 2. Kurshalbjahr ge-2/GE-2: Die Europäisierung der Erde: Kolonialreiche
Wahlbereiche zum 3. Kurshalbjahr ge-3/GE-3: Imperialismus: Kolonien, Ideologische Begründungen: Sozialdarwinismus/Rassismus, Dekolonialisierung

Fachübergreifende Kompetenzentwicklung
Sprachbildung (Produktion / Sprechen, Interaktion); Medienbildung (Informieren, Kommunizieren, Analysieren, Reflektieren)

Neue Kammern
Maulbeerallee 1
14469 Potsdam

Anmeldung und Buchung über den Besucherservice Brandenburg Museum: Kelly Waap
Montag 9–17 Uhr
Dienstag 9–13.30 Uhr
Mittwoch 9–13 Uhr
Donnerstag 9–13 Uhr

k.waap@gesellschaft-kultur-geschichte.de
Telefon: 0331.6 20 85-32

Buchbar

November bis März: mittwochs und donnerstags
April bis Oktober: dienstags bis freitags

Konditionen

Für Schüler:innen aus dem Land Brandenburg kann die Ostdeutsche Sparkassenstiftung einen finanziellen Zuschuss zu den Kosten der Anreise, zum Transfer innerhalb Potsdams sowie für die Bereitstellung einer Geschichtstasche pro Klasse und ein „Lunchpaket“ gewähren. Der Eigenanteil pro Schüler:in beträgt deshalb nur 7,50 €.
Zwei Begleitpersonen pro Klasse sind frei, für jede weitere Begleitperson betragen die Kosten 7,50 €.

Für Schüler:innen aus anderen Bundesländern ist für Gruppen bis maximal 25 Personen (inkl. maximal zwei Begleitpersonen) ein Pauschalpreis von 180 € zu entrichten. Darin enthalten sind die Führungen und die Arbeitsmaterialien für die Stadtrallye. Auf Wunsch kann zusätzlich das Lunchpaket für 2,50 € pro Person gebucht werden.
Die Anreise und der Transfer innerhalb Potsdams müssen selbst organisiert und bezahlt werden.

Personenzahl

Max. 25 Personen (inkl. 2 Begleitpersonen)

Dauer

ca. 6 Zeitstunden inkl. Pausen

Impressionen