Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Wiedereröffnung der Kolonnade am Neuen Palais im Gartenjahr
Frei von Gerüsten, Abstützungen und Baugerätschaften: Die Kolonnade am Neuen Palais ist wieder in ihrer vollen Prospektwirkung zu bestaunen. Nach einer sehr komplexen Sanierungsmaßnahme konnten im Herbst 2013 die Hochbauarbeiten an diesem barocken Natursteinbauwerk planmäßig abgeschlossen werden. Seit Baubeginn im Jahr 2008 wurden im Rahmen des Masterplans der SPSG die Silhouette und die Gliederungselemente des Bauwerks und damit die Ensemblewirkung wiederhergestellt. Dazu gehören die Rekonstruktion der in den 1980er Jahren eingestürzten Nordkolonnade sowie die Wiedererrichtung der Kuppel des Triumphtors mitsamt der restaurierten Bekrönungsgruppe.
Nach dem baufachlich notwendigen winterlichen Dornröschenschlaf werden im Gartenjahr 2014 die Außenanlagen wiederhergestellt. Am 11. September wird die Kolonnade feierlich wiedereröffnet. Aus diesem Anlass präsentieren die Höfischen Festspiele Potsdam die Pferdeoper "Le Carrousel de Sanssouci", die die Besucher mit exzellenter Reitkunst, barocker Musik, Gesang, Tanz und prunkvollen Kostümen in die Welt des friderizianischen Hofes entführt.
Premiere: Donnerstag, 11. September, 19 Uhr
Weitere Aufführungen: Freitag, 12. September / Samstag, 13. September, 19 Uhr
Familienvorstellung: Sonntag, 14. September, 15 Uhr
Potsdam, Park Sanssouci, Kolonnade am Neuen Palais
Wiedereröffnung des Neuen Flügels in Charlottenburg
Der erste von zehn Abschnitten der Baumaßnahme "Schloss Charlottenburg, Hüllensanierung" wird in diesem Jahr fertig gestellt. Das Gesamtprojekt umfasst größte Teile der Gebäudehülle der Schlossanlage und soll Ende 2017 abgeschlossen sein.
Begonnen wurde am Neuen Flügel. Durch die Sanierung der Fassaden einschließlich der Fenster und die Modernisierung der Haustechnik vom Keller bis zum Dach wird der Energieverbrauch im Schloss deutlich gesenkt. Gleichzeitig werden die klimatischen Bedingungen für die Kunstsammlungen optimiert und schließlich die Serviceeinrichtungen für die Besucher verbessert. So sorgt der Einbau eines Aufzugs künftig für Barrierefreiheit. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Räume im Neuen Flügel wieder museal eingerichtet.
Die Wiedereröffnung ist für den Jahreswechsel 2014/15 geplant.
Berlin, Schloss Charlottenburg
Modellprojekt "Gartenperspektiven", östlicher Lustgarten im Park Sanssouci
Im Juni 2013 haben der Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs und der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), Prof. Hartmut Dorgerloh, eine Vereinbarung über die finanzielle Beteiligung der Landeshauptstadt Potsdam an den Mehrwert-Gartenprojekten der SPSG im Rahmen eines fünfjährigen Modellprojekts unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht vor, dass sich die Landeshauptstadt Potsdam ab 2014 für den Zeitraum von fünf Jahren mit einem Nettobetrag von 1 Million Euro pro Jahr an der Behebung des Pflegedefizits in den Potsdamer Gartenanlagen beteiligt.
Im Fokus steht in diesem Jahr vor allem der östliche Lustgarten im Bereich der Bildergalerie im Park Sanssouci. Wege- und Platzflächen werden tiefgründig erneuert, auf der geneigten Ebene des Holländischen Gartens wird die Entwässerung optimiert. Innerhalb der Heckenquartiere sollen wieder die im 18. Jahrhundert verwendeten Obstsorten gepflanzt werden.
Potsdam, Bildergalerie, östlicher Lustgarten
Ausstellungshöhepunkte – eine Auswahl
Außer der Open-Air-Ausstellung "Paradiesapfel", mit der die SPSG das Gartenjahr 2014 feiert, bietet das Jahresprogramm noch weitere Ausstellungshöhepunkte für die Besucher.
Die Schönste der Welt
Eine Wiederbegegnung mit der Bildergalerie Friedrichs des Großen
1. Mai bis 31. Oktober
Potsdam, Bildergalerie im Park Sanssouci
Die Jubiläumsausstellung geht in die Verlängerung: "Die Schönste der Welt. Eine Wiederbegegnung mit der Bildergalerie Friedrichs des Großen", 2013 zum 250-jährigen Bestehen der königlichen Gemäldegalerie eingerichtet, ist für eine weitere Saison zu bewundern. Mit der Bildergalerie, 1763 fertig gestellt und 1764 um ein kleines Gemäldekabinett erweitert, schuf Friedrich der Große einen prächtigen Ort für ausgewählte Stücke seiner Kunstsammlungen: Italienische, niederländische und französische Gemälde, Antiken und französische Skulpturen korrespondieren mit der reichen Ausstattung des Bauwerks, die auf das Thema der Künste Bezug nimmt. Verluste und neue Konzepte führten im Lauf der Geschichte zu starken Veränderungen im Gemälde- und Skulpturenbestand. Mit antiken Skulpturen als Leihgaben der Berliner Antikensammlung und des Nationalmuseums in Posen sowie einer bildlichen Rekonstruktion der originalen Gemäldehängung können die Sammlungs- und Dekorationskonzepte Friedrichs II. erkundet werden. Ein anschaulicher Katalog sowie neu bearbeitete Besucherinformationen laden zur vertiefenden Beschäftigung ein.
Wegmarke der Geschichte – Der 31. Juli 1914
2. Juli bis 31. Oktober
Potsdam, Neues Palais, Oberes Fürstenquartier
Am 31. Juli 1914 unterzeichnete Kaiser Wilhelm II. im Neuen Palais mit der Mobilmachung den Kriegszustand für das Deutsche Reich. Damit waren die Weichen für den Ersten Weltkrieg gestellt. Unter dem Titel "Wegmarke der Geschichte – der 31. Juli 1914" wird die SPSG am Originalschauplatz an dieses wichtige politische Ereignis mit einer kleinen Präsentation erinnern.
Veranstaltungshöhepunkte – eine Auswahl
Carl Philipp Emanuel Bach – Cembalist des Königs
Samstag, 1. März, 15 Uhr, Fest im Schlosstheater Rheinsberg
Sonntag, 27. April, 4. / 25. Mai, 1. Juni, 15 Uhr, Konzerte im Foyer des Schlosstheaters Rheinsberg
Carl Philipp Emanuel Bach wurde am 8. März 1714 in Weimar geboren. Anlässlich seines 300. Geburtstags feiert die Musikakademie Rheinsberg ein Fest für den "Cembalisten des Königs" und widmet ihm eine Konzertreihe. Kronprinz Friedrich holte den jungen Bach 1738 nach Ruppin und 1740 in die Königliche Hofkapelle. C.P.E. Bach, der bis zu seiner Berufung nach Hamburg 1768 in Preußen blieb, schrieb für das Cembalo, sein Lieblingsinstrument, rund 150 Sonaten und über 50 konzertante Stücke.
15 Jahre Schlossmuseum Caputh – Tag der offenen Schränke
Samstag, 20. September / Sonntag, 21. September, 10-18 Uhr
Schloss Caputh
Was verbirgt sich hinter den kunstvoll gearbeiteten Türen der Lackkabinettschränke aus dem 17. Jahrhundert? Vorträge und Führungen zur Funktion, Geschichte und fachkundigen Restaurierung beleuchten die Besonderheiten und Geheimnisse dieser Kabinettschränke und anderer Kunstwerke im Schloss Caputh. Die Besucher dürfen auch einen Blick in das Innenleben solcher Prunkstücke werfen.
Barocker Theatersommer 2014
Il Teatro alla moda
Premiere: Mittwoch, 2. Juli, 19 Uhr
Weitere Aufführungen: Donnerstag, 3. Juli / Samstag, 5. Juli / Samstag, 6. September, 19 Uhr; Sonntag, 31. August / 14. September, 16 Uhr
Berlin, Schloss Glienicke, Kavalierflügel
Ein zeitreisender Opernliebhaber versetzt sich zurück in das 18. Jahrhundert, um dort den Höhepunkten der Barockoper beiwohnen zu können: Seine Reise führt nach Venedig, Neapel, London und Lissabon. Er erlebt ein opulentes Konzert an Vivaldis "Ospedale della pietà", einem Waisenhaus für Mädchen und eine der größten Musikschulen der Zeit, begegnet schillernden Gesangsvirtuosen, die sich im Kampf um die Gunst des Publikums auf offener Bühne die Perücken vom Kopfe reißen oder in Prügeleien verwickeln und erliegt selbst der Aura eines Primo uomo. Primo uomi und Prima donne sind die Popstars des Barocktheaters: Aufgeputzt wie Puppen stolzieren sie als circensische Singmaschinen durch riesige Kulissenbilder und endlose Spiegelsäle. Mit ihrem sirenenhaften Gesang provozierten sie einst Tränen, Ohnmachten und orgiastische Beifallsstürme, was ihnen kultische Verehrung einbrachte. Die Produktion "Il teatro alla moda – sichere und einfache Methode italienische Opern auf modische Art gut zu verfertigen und aufzuführen" nimmt das Publikum mit auf eine vergnügliche Reise durch das Operngeschehen des 18. Jahrhunderts und präsentiert im Stil einer Festa teatrale musikalische Höhepunkte des Barock.
Märchenhafter Weihnachtsmarkt
Samstag, 6. Dezember / Sonntag, 7. Dezember, 11–19 Uhr
Berlin, Jagdschloss Grunewald, Schlosshof
Der romantische Schlosshof am Ufer des Grunewaldsees ist der ideale Ort, um sich abseits der Großstadthektik entspannt auf Weihnachten einzustimmen. An den Ständen regionaler Handwerker und Künstler finden sich außergewöhnliche Geschenke. Märchenfiguren mischen sich unter die Besucher und sorgen neben einer Märchenerzählerin und einem musikalischen Bühnenprogramm für Unterhaltung.
Tagungen
Sanssouci in Klimanot
Donnerstag, 20. März, Expertenkolloquium
Berlin, Schloss Glienicke
Die Experten diskutieren Handlungsempfehlungen zur Bewahrung historischer Gärten in Zeiten des Klimawandels.
Donnerstag, 4. September bis Samstag, 6. September, Internationale Fachtagung
Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben
Die Auswirkungen des Klimawandels sind in der Region Berlin-Brandenburg bereits heute nachweisbar. Sie haben Folgen auch für den Erhalt und die nachhaltige Pflege der historischen Gärten im Welterbe der Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin. Wie Gartendenkmalpflege darauf zu reagieren hat, wurde fachlich bisher nur in Ansätzen thematisiert. Die SPSG wird deshalb mit Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) eine internationale Fachtagung zum Thema "Wasserhaushalt und Pflanzen – Herausforderungen und Lösungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts am Beispiel der Preußischen Gärten" ausrichten. Dabei soll das Thema innovativ, zukunftsweisend und vorbildhaft diskutiert werden. Neben internationalen Experten der Gartendenkmalpflege und der Klimaforschung werden der ehemalige Umweltminister Klaus Töpfer und der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung Hans Joachim Schellnhuber Vorträge halten.
Textile Räume – Seide im höfischen Interieur des 18. Jahrhunderts
Mittwoch, 17. September bis Samstag, 20. September, Internationale Konferenz
Potsdam, Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG)
Im März 2014 erscheint der wissenschaftliche SPSG-Bestandskatalog "Seiden in den preußischen Schlössern – Ausstattungstextilien und Posamente unter Friedrich II. (1740-1786)". Der Katalog der Gewebe des 18. Jahrhunderts wird ergänzt durch Aufsätze über den textilen Charakter der friderizianischen Innenräume, über den technischen Entwicklungsstand der Berliner Seiden, sowie die naturwissenschaftlichen Analysen der Farbstoffe und Pigmente. Weitere Beiträge befassen sich mit den Posamenten in den Schlössern und ihren Herstellungstechniken im 18. Jahrhundert. Ausgehend von Berlin und Potsdam wird die Tagung den Blick auf die Raumtextilien deutscher und europäischer Schlösser und Herrenhäuser weiten. Gefragt wird nach den Übereinstimmungen textiler Ausstattungskonzepte in den Residenzen des 18. Jahrhunderts. Welche Gewebe kamen in welchen Räumen zum Einsatz? Hatten die Raumtextilien Bedeutung bei zeremoniellen oder protokollarischen Ereignissen? Wie war das Verhältnis von heimischer Produktion und Einfuhr ausländischer Gewebe? Experten aus Italien, den Niederlanden, Russland, England und Deutschland werden sich mit Vorträgen beteiligen.
Perspektivweitung
Frauen und Männer machten die Geschichte Brandenburg-Preußens
Freitag, 10. Oktober / Samstag, 11. Oktober, Internationale Konferenz
Berlin, Schloss Charlottenburg, Theaterbau
2015 sind 600 Jahre vergangen, seit die Hohenzollern in der Mark Brandenburg Fuß gefasst haben. Es ist der eigentliche Beginn der brandenburgisch-preußischen Geschichte. Dieses Datum ist Anlass, die brandenburgisch-preußische Historie unter den Hohenzollern neu zu betrachten – aus einem geweiteten Blickwinkel, der Funktion und Wirken der Fürstinnen des Hauses für das Werden Brandenburg-Preußens einbezieht. Die Tagung bereitet die Ausstellung "Frauensache – Wie Brandenburg Preußen wurde" vor, die von der SPSG 2015 im Schloss Charlottenburg ausgerichtet wird.