Presse-Material: Belvedere Pfingstberg

Belvedere auf dem Pfingstberg

Potsdam, Neuer Garten / Pfingstberg

Der schönste Blick über Potsdam und die Havelseen bietet sich vom Belvedere auf dem Pfingstberg. Von Friedrich Wilhelm IV. als große Doppelturmanlage mit Terrassen, Kaskaden und Kolonnaden geplant, sollte es das Gelände bis an die Grenzen des Neuen Gartens mit einbeziehen. Als Vorbilder dienten dem König dabei italienische Renaissancevillen. In den beiden Bauphasen von 1847–1852 und von 1861–1863 wurde durch die Baumeister Ludwig Persius, Ludwig Ferdinand Hesse und Friedrich August Stüler lediglich die Doppelturmanlage realisiert. Sie umschließt den Innenhof mit einem Wasserbecken, der von Arkaden, Kolonnaden und Galerien umgeben ist, von denen man in zwei Kabinette im maurischen und römisch-pompejanischen Stil gelangt. Freitreppen führen auf das Dach der Torhalle, von dem der Blick in einen von Flügelmauern gerahmten Vorhof mit Rasenparterre und Laubengängen sowie auf den Pomonatempel fällt. Der 1801 in Form eines griechischen Tempels errichtete Teepavillon gilt als erstes ausgeführtes Bauwerk des damals gerade 19-jährigen Architekten Karl Friedrich Schinkel. Das kleine Gebäude mit nur einem Raum wurde nach der Göttin der Früchte, Pomona, benannt. Das mit einer Markise überspannte Dach kann als Aussichtsterrasse genutzt werden. Friedrich Wilhelm III. kaufte den Tempel 1817. Er diente der königlichen Familie als beliebtes Ausflugsziel.

Belvedere und Pomonatempel umgibt ein von Peter Joseph Lenné 1863 gestalteter Landschaftsgarten. Über einen Serpentinenweg, von dem aus sich zahlreiche Sichtachsen öffnen, wird die Verbindung zum Neuen Garten hergestellt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stark verfallen, wurde das historische Ensemble seit 1992 auf Initiative des Fördervereins Pfingstberg e.V. mit Spendengeldern restauriert und bietet seinen Besuchern heute wieder die schönste Aussicht Potsdams und eine einzigartige Atmosphäre. Während der Sommermonate von Mai bis September bilden Schloss und Park darüber hinaus die romantische Kulisse für zahlreiche Kulturveranstaltungen.

Kontakt

Birgit Morgenroth
SPSG | Abteilung Bildung und Marketing
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