Berlin
Im 55 ha umfassenden Charlottenburger Schlossgarten, Berlins bedeutendstem historischen Gartendenkmal, wurden nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs das barocke Parterre in freier Anlehnung an die ursprüngliche Gestaltung wiederhergestellt. Die original erhaltenen landschaftlichen Partien sind unter gartendenkmalpflegerischen Gesichtspunkten überarbeitet
worden.
Das Belvedere im Schlossgarten entstand im Zusammenhang mit der landschaftlichen Umgestaltung des Charlottenburger Schlossgartens unter Friedrich Wilhelm II. Das Gebäude nach Plänen von Karl Gotthard Langhans, 1788 in spätbarockem und frühklassizistischem Stil errichtet, beherbergt heute die Porzellansammlung des Landes Berlin. Den Schwerpunkt bilden die Porzellane der 1763 von Friedrich dem Großen erworbenen Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin (KPM).
Das Mausoleum, südwestlich des Belvedere gelegen, ließ Friedrich Wilhelm III. für seine Gemahlin Luise nach deren Tod am 19. Juli 1810 errichten. Entworfen wurde der Grabtempel nach seinen Ideen unter Beratung von Karl Friedrich Schinkel nach Entwürfen von Heinrich Gentz. Das Grabmal der Königin schuf Christian Daniel Rauch 1811–1814 aus Carrara-Marmor. 1841–1843 nach dem Tod Friedrich Wilhelms III. unter Leitung von Ludwig Ferdinand Hesse erstmals erweitert, ist das Mausoleum 1888–1894 nach Plänen Albert Geyers ein weiteres Mal umgebaut worden, um die beiden von Erdmann Encke geschaffenen Grabmäler des ersten deutschen Kaiserpaares, Wilhelm I. und Augusta, aufzunehmen.
Östlich des Schlosses Charlottenburg ließ König Friedrich Wilhelm III. 1824–1825 ein Sommerhaus nach Plänen von Schinkel errichten. Der im Zweiten Weltkrieg vollkommen zerstörte Neue Pavillon wurde nach seiner Rekonstruktion 1970 als Museum wieder eröffnet. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das vielseitige Schaffen Schinkels und die Berliner Kunst des frühen 19. Jahrhunderts. Neben königlichen Wohnräumen sind Meisterwerke der Malerei von Caspar David Friedrich, Carl Blechen, Schinkel und Eduard Gaertner zu sehen.