Imposant, aber reparaturbedürftig

Das Obeliskportal im Potsdamer Park Sanssouci wird saniert

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) beginnt mit der Sanierung des imposanten Obeliskportals, das den östlichen Zugang zum Park Sanssouci in Potsdam markiert. Es befindet sich am Anfang der durch den gesamten Park führenden Hauptallee, an deren westlichem Ende das Neue Palais steht. Benannt ist das Portal nach dem an der Schopenhauerstraße stehenden Obelisken.

Das 1747 nach einem Entwurf von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) errichtete Portal besteht aus zwei identischen – ca. 10 Meter hohen – Säulenstellungen, so genannten Tetrapylonen. Auf zwei massiven Sockeln mit quadratischem Grundriss erheben sich vier kannelierte und jeweils ca. 6,30 Meter hohe Säulen, auf denen wiederum Architrave und Gebälk ruhen. Jeder Tetrapylon war ursprünglich mit einer opulent verzierten Vase und zwei spielenden Putti bekrönt, die starker Schädigungen wegen jedoch schon geborgen werden mussten. Zwischen den beiden Säulenstellungen befindet sich das Zugangstor, seitlich schließen sich halbrunde Einfassungsmauern an.

Beide Tetrapylone sind reparaturbedürftig. Rostende Eisendübel und Klammern treiben den Sandstein auseinander, Risse und Abbrüche sind die Folge. Um die Schäden zu beheben, werden die Säulenaufbauten nacheinander abgebaut, restauriert und danach wieder aufgestellt. Es geht vor allem um das Ersetzen der Dübel und Klammern durch neue Verbindungselemente aus rostfreiem Edelstahl. Zudem werden die acht Säulenbasen erneuert.

Für den Ab- und Aufbau werden die Tetrapylone eingerüstet. Die abgebauten Werkstücke werden auf dem Weg zwischen Portal und Obelisk gelagert und vor Ort restauriert. Auf diese Weise können Besuchende die Arbeiten an den historischen Sandsteinbauteilen direkt miterleben. Wenn beide Tetrapylone sicher stehen, werden die Putti und die Vasen wieder aufgesetzt. Allerdings werden die Originale aufgrund ihres stark verwitterten Zustandes und der exponierten Position auf dem Dach der Pylonen durch material-und werkgetreue Kopien ersetzt. Diese Arbeiten wurden durch Spendenmittel möglich und sind schon abgeschlossen.

Die Fertigstellung der gesamten Baumaßnahme ist im Herbst 2025 geplant.

Die Maßnahmen im Einzelnen

Zunächst werden das schmiedeeiserne Zugangstor abgebaut und die neben den Säulengruppen aufgestellten Skulpturen der Flora und Pomona abgenommen. Der Parkzugang wird mit einem Bauzaun abgesperrt, der täglich geöffnet und verschlossen wird. Der Weg vom Obelisken an der Schopenhauerstraße bis zum Portal wird über die gesamte Länge auf der südlichen Seite als Baustellenfläche eingerichtet. Für Besucherinnen und Besucher bleibt ein durchgehend barrierefreier – ca. zwei Meter breiter – Weg offen.

Die südliche Säulengruppe wird eingerüstet und anschließend abgebaut. Nur der Mauerwerkskern des Sockels bleibt stehen. Die Bauteile werden auf der Baustellenfläche abgelegt und dort auch bearbeitet. Die wesentlichen Arbeiten werden sein: Reinigung, Ausbau der Eisenteile, Rissversorgung, Kleben und Dübeln von Brüchen, Ergänzen von Ausbrüchen und Fehlstellen durch Mörtelantragungen und Vierungen sowie das Herstellen und Einbauen von neuen rostfreien Dübeln und Klammern. Danach erfolgt der Wiederaufbau der südlichen Säulengruppe und das Aufsetzen der Vase und Putti. Nach Fertigstellung der südlichen Säulengruppe werden die oben genannten Arbeiten auch an der nördlichen Säulengruppe durchgeführt.

Sind beide Säulengruppen restauriert, wird das Zugangstor wieder montiert, diesmal aber historisch getreuer positioniert. Ebenso kehren die Skulpturen zurück. Abschließend wird die Wegedecke überarbeitet.

Mit den Arbeiten ist die Firma Sven Schubert aus Dresden beauftragt. Die Gesamtbaukosten sind mit ca. 450.000 Euro zu beziffern.

Pressekontakt

Frank Kallensee
SPSG | Generaldirektion
Pressesprecher
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