Imposanter Barock

Durch Vandalismus beschädigte Marmor-Vase ist restauriert in den Park Sanssouci zurückgekehrt

Die strahlend weiße und imposante Vase aus dem 18. Jahrhundert am Parkgraben auf dem Weg zum Chinesischen Haus im Potsdamer Park Sanssouci ist nicht zu übersehen. Durch Vandalismus schwer beschädigt, hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) die restaurierte Deckelvase aus Carrara-Marmor nach zehn Jahren an ihrem ursprünglichen Platz nun wieder aufgestellt.
Die hohe Marmorvase (Höhe: 172 cm, Breite: 90,5 cm, Tiefe: 72 cm , Gewicht: 440 kg) zeigt vorn und hinten je ein Relief mit bacchantischen Puttenszenen. An den Seiten sind zwei aufwendig gestaltete Henkel mit Voluten angebracht.

Sturz der Vase im Park Sanssouci
Schon in den 1960er bis 1980er Jahren waren eine alte Bruchstelle an der Vase, ein gebrochener Deckel sowie ein verwittertes Postament festzustellen. Der Vandalismusschaden, der die Vase zu Fall brachte, entstand im Oktober 2014. Die Vase war vom Sockel in den Wassergraben gestoßen worden. Der obere Teil zerbrach in viele kleine Stücke und der Vasenkörper lag im Wasser.

Man ging zunächst davon aus, dass die Vase nicht mehr am originalen Standort gezeigt werden könne. Vor Ort zeigte sich eine Neigung des Fundaments zum Parkgraben hin. Auch das verwitterte Postament schien den Vandalismus begünstigt zu haben. Auf ein schräg gestelltes Fundament konnte das kostbare Marmorbildwerk nicht wieder aufgestellt werden. Dennoch erfolgte die Restaurierung der Vase noch im selben Jahr.

Wegen dringender Restaurierungen anderer Objekte musste die Wiederaufstellung der Vase und die erforderliche Rekonstruktion des Postaments jedoch noch warten.

Gartenvasen von Sanssouci
Die Deckelvase gehört zu einem Vasenpaar einer nahezu gleichartigen Parkdekoration im Park Sanssouci. Beide Gefäße können durch den Plan des königlichen Hofgärtners Friedrich Zacharias Salzmann (1731-1801) in Sanssouci nachgewiesen werden. Die nun wieder aufgestellte Vase stand auch damals an ihrem jetzigen Ort, die zweite bildete – ebenfalls am Parkgraben – den Abschluss eines der Sternwege vom sogenannten Musenrondell am Hauptweg. Heute steht diese Vase am gegenüberliegenden Ufer am Wiesenweg. Ob die beiden spätbarocken Gartenvasen v direkt von Friedrich dem Großen (1712-1786) aus Italien bezogen wurden, ob sie zu einer Schenkung gehörten oder von in Potsdam tätigen Bildhauern gearbeitet wurden, ist bislang unbekannt.

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