Termin: Samstag, 2. September 2023
Uhrzeit: 18–20 Uhr
Ort: Schloss Charlottenburg, Berlin
Eintritt: frei
Treffpunkt: Ehrenhof
Vier Poet:innen drücken mit ihren Werken aus, wie sie koloniale Geschichte fühlen, reflektieren und verarbeiten: der Berliner HipHop-Künstler Amewu und die Dichter:innen Cucuteni, Lamin Kargbo und Lysania. Begleitet wird der Abend von der Übersetzerin Mirjam Nünning und dem Künstler Nando Nkrumah.
Im Rahmen der Sonderausstellung „Schlösser. Preußen. Kolonial“ hat Nando Nkrumah eine künstlerische Intervention im Ehrenhof des Schlosses Charlottenburg erarbeitet und erweitert das Reiterstandbild des Kurfürsten Friedrich Wilhelm mittels Augmented Reality um neue Bedeutungsdimensionen. An diesem Abend lädt er die Poet:innen ein, ihre Perspektive als Kunstschaffende zu teilen. Die vorgetragenen Werke sind der Ausdruck einer persönlichen Verarbeitung und Erfahrung von Geschichte, der Lebensrealität im Hier und Jetzt, mit einem Ausblick in die Zukunft.
Wer eigene Texte zum Thema vortragen möchte, ist herzlich eingeladen, uns seine Gedichtvorschläge mit Angaben zur eigenen Person bis zum 1. August 2023 per E-Mail einzureichen: schloesser.preussen.kolonial(at)spsg.de.
Künstler:innen:
Amewu
Amewu, geboren in Berlin, ist ein Berliner Rapper und Schauspieler. In seinen Texten beobachtet, analysiert und kritisiert er sich selbst und die Gesellschaft, spricht über Rassismuserfahrungen und Ausbeutungsverhältnisse im Kapitalismus sowie über Depressionen. Amewu ist bekannt für seine komplexe Rap-Technik und beeindruckenden Live-Performances. Auf der Bühne stand er auch im Stück „Rückkehr nach Reims“ an der Schaubühne Berlin, an dem er mitschrieb. Im Januar 2022 erschien sein aktuelles Album „Haben oder Sein“.
Lamin Kargbo
Lamin Kargbo ist 41 Jahre alt und Autor fiktiver sowie nonfiktiver Texte. Schon seit seiner frühen Jugend schreibt er Rap und Poetry. Besonders setzt er sich dabei mit Dekolonialisierung, der Geschichte Afrikas und den gesellschaftlichen Auswirkungen von rassistischen Dogmen auseinander.
Cucuteni
Cucuteni ist Ärztin, Mutter, Poetress und Texterin, spoken work artist, Referentin für „Black centered Empowerment und Education“ im Bereich antirassistische und dekoloniale Medizin, Mitbegründerin der TWM-Bibliothek Köln und Core-Mitglied von OJB e. V. Hamburg.
Lysania
Bernice Lysania Ekoula Akouala ist im Spoken Word beheimatet, jedoch multidisziplinär im Bereich Theater, Literatur, Musik unterwegs. Ihre Suche widmet Lysania der Wiederholung wie auch der Überschreibung von Geschichten in dem ihre Spoken Word-Elemente immer auch vorkommen. Dabei beschäftigt sie häufig die Frage, wie verschiedene Geschichten und Perspektiven trotz ihrer Unterschiedlichkeit gleichzeitig existieren können.