Goldnarben – Ausstellung im Schloss Schönhausen

Goldnarben

Plakatmotiv Goldnarben

Künstler:innen der Ukrainian Cultural Community zu Gast im Schloss Schönhausen

Vom 12. Mai bis 31. Oktober 2023 zeigt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) im Berliner Schloss Schönhausen eine Ausstellung mit zeitgenössischen Künstler:innen aus der Ukraine unter dem Titel „Goldnarben“. Unterstützt von der Botschaft der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland wurden 14 Künstler:innen der Ukrainian Cultural Community (UCC) eingeladen, ihre Arbeiten im Schloss zu zeigen. Die teilnehmenden Künstler:innen sind vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nach Deutschland geflüchtet und nun Residenten der UCC.

Der Titel der Ausstellung leitet sich von der traditionellen japanischen Kunst der Reparatur von Keramik und Porzellan – Kintsugi – ab. Restaurierungen werden dabei mit Gold-, Silber- oder Platinmischungen ausgeführt, wodurch gewissermaßen kostbare „Narben“ entstehen. Während die „unsichtbare“ Restaurierung, die Schäden an Gegenständen so weit wie möglich beseitigt, vielfach verbreitet ist, verfolgt Kintsugi das gegenteilige Ziel: Die Spuren von Brüchen werden nicht versteckt, sondern betont. Beschädigungen und Unvollkommenheiten werden dabei als Teil einer eigenen Ästhetik begriffen.

In der zeitgenössischen ukrainischen Kunstszene schwingt heute, bewusst oder unbewusst, die Ästhetik von Kintsugi mit. Statt die traumatischen Erlebnisse der neuesten Geschichte zu verdrängen, setzen Künstler:innen sich in ihren Werken mit ihnen auseinander. In Luftschutzkellern oder im erzwungenen Exil, mit Materialmangel und unter dem emotionalen Druck der Nachrichten reflektieren sie über eine der größten Tragödien des heutigen Europa.

Sechs Monate werden die Künstler:innen mit dem Schloss Schönhausen und seiner Geschichte arbeiten. Die Ausstellung spiegelt ihre Suche nach neuen Ausdrucksformen, nach ihrem Platz in einem fremden Land und nach Wegen, die ukrainische Gegenwartskunst in das europäische System zu integrieren, wider.

Teilnehmende Künstler:innen:
Daryna Smolkina ( geb. 1996 in Kyiv, UA), Sofiia Holubeva (geb. 1997 in Odesa, UA), Kateryna Oshchepkova (Koshmak) (geb. 1988 in Brovary, UA), Polina Scherbyna (geb. 1993 in Kyiv, UA), Vladyslav Shevchenko (geb. 1993 in Sumy, UA), Danylo Kovach (geb. 1992 in Saporischschja, UA), Danylo Halkin (geb. 1985 in Dnipro, UA), Aglaia Nogina (geb. 1996 in Charkiw, UA), Anzhelika Palyvoda (geb. 2000 in Kyiv, UA), Valentyna Saliukhina (geb. 1994 in Donetsk, UA), Anastasiya Pasechnik (geb. 1999 in Charkiw, UA), Artem Volokitin (geb. 1981 in Chuhuyiv, UA), Victoria Berg (geb. 1992 in Charkiw, UA), Johannes Schleicher (geb. 1985 in Friedrichshafen, DE).

Die Künstler:innen des Ausstellungsprojekts sind Residenten der Ukrainian Cultural Community.
Die Ausstellung wird unterstützt durch die Botschaft der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland.


Pressevorbesichtigung

Am Donnerstag, dem 11. Mai 2023, 17 Uhr, besteht für Medienvertreter:innen die Möglichkeit, die Ausstellung eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung zu besichtigen. Die Kuratorinnen Dr. Ulrike Schmiegelt-Rietig und Anna Petrova (beide SPSG) sowie einige der teilnehmenden Künstler:innen werden anwesend sein. Wir bitten Sie um eine Anmeldung unter presse(at)spsg.de bis zum 9. Mai 2023. Vielen Dank!

Für Pressebesichtigungen während der Ausstellungslaufzeit sowie Interviewanfragen an die Kuratorinnen und Künstler:innen kontaktieren Sie uns bitte ebenfalls unter presse(at)spsg.de


Informationen:
Schloss Schönhausen, Tschaikowskistraße 1, 13156 Berlin
Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag 10-17.30 Uhr, dienstags bis freitags Besichtigung mit Führung / Wochenende: individueller Rundgang; letzter Einlass jeweils 30 Minuten vor Schließzeit
Eintritt: 8 Euro / ermäßigt 6 Euro
Weitere Informationen unter www.spsg.de/schloss-schoenhausen und www.spsg.de/goldnarben
 

Kontakt

Birgit Morgenroth
SPSG | Abteilung Bildung und Marketing
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0331.96 94-195
Carlo Paulus
SPSG | Abteilung Bildung und Marketing
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0331.96 94-457

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