Masterplanprojekte 2018

Nach dem Masterplan ist vor dem Masterplan

2018 wird das Sonderinvestitionsprogramm 1 abgeschlossen und das Sonderinvestitionsprogramm 2 begonnen


Im Jahr 2018 wird die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) die Projekte des Sonderinvestitionsprogramms für die preußischen Schlösser und Gärten (Masterplan, SIP 1) abschließen, das der Bund (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) sowie die Länder Brandenburg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur) und Berlin (Senatsverwaltung für Kultur und Europa) für die Jahre 2008 bis 2017 zur Rettung bedeutender Denkmäler der Berliner und Potsdamer Schlösserlandschaft aufgelegt haben. Dafür werden in diesem Jahr voraussichtlich noch 5 Mio. Euro verausgabt. Somit sind nach zehn Jahren Laufzeit 165 Mio. Euro in die Sanierung aller großen Häuser der SPSG investiert worden. Nahezu alle Bau-, Garten- und Restaurierungsmaßnahmen konnten qualitäts-, kosten- und fristgerecht fertiggestellt werden. Darüber hinaus sind Masterplan-Projekte mit Denkmalpflege- und Architekturpreisen ausgezeichnet worden (z. B. die Sanierung der Decke zwischen Grotten- und Marmorsaal im Neuen Palais und das neue Wissenschafts- und Restaurierungszentrum am Park Sanssouci).

Zugleich beginnen im Jahr 2018 die Planungen für das zweite Sonderinvestitionsprogramm (Masterplan, SIP 2). Durch dieses 400 Millionen Euro umfassende Abkommen zur Fortsetzung des SIP 1 kann die SPSG bis 2030 insgesamt 400 Millionen Euro zusätzlich in die Rettung nationaler Kulturgüter investieren. Der Bund stellt 200 Millionen Euro zur Verfügung, auf das Land Brandenburg entfallen 131 Millionen Euro und auf das Land Berlin 69 Millionen Euro. In den kommenden fünf Jahren sollen die Maßnahmen an ca. 25 von insgesamt 60 Projekten beginnen. Die Planungen der SIP 2-Projekte und die Fertigstellung ausgewählter SIP 1-Projekte werden mit voraussichtlich 6,5 Mio. Euro aus dem SIP 2-Programm finanziert. Damit beträgt 2018 der Gesamtinvestitionsumfang im Rahmen des Masterplans ca. 11,5 Mio. Euro.

Masterplan-Publikation „Zwischen Welt und Erbe“

Dank des Sonderinvestitionsprogramms konnte die SPSG in den vergangenen zehn Jahren viele historische Bauwerke und Gartenanlagen in Berlin, Potsdam und Rheinsberg denkmalgerecht sanieren und so für nachfolgende Generationen erhalten. Die im Februar 2018 erscheinende und von Ayhan Ayrilmaz und Dr. Volker Thiele bearbeitete Publikation „Zwischen Welt und Erbe – 10 Jahre Masterplan für die preußischen Schlösser und Gärten“ stellt diese Bau-, Sanierungs- und Restaurierungsprojekte in Fachaufsätzen vor. Umfangreich bebildert und durch Hintergrundinformationen ergänzt, wird Einblick in die Arbeit von Architekten, Denkmalpflegern, Restauratoren und Fachplanern gewährt. Neue Ergebnisse im Bereich der Bauforschung und Restaurierung werden präsentiert sowie die Entwicklung fachspezifischer Lösungsansätze dokumentiert. Die Spannbreite der Themen erstreckt sich dabei von der Instandsetzung friderizianischer Festsäle im Neuen Palais über die Wiederherstellung der kaiserlichen Wasserkünste im Park Babelsberg bis zur Errichtung funktionaler Neubauten im direkten Umfeld des UNESCO-Welterbes.

Ayhan Ayrilmaz, Volker Thiele (Bearb.): Zwischen Welt und Erbe – 10 Jahre Masterplan für die preußischen Schlösser und Gärten. Michael Imhof Verlag, 272 Seiten, 310 Abbildungen, 29,95 Euro (ISBN: 978-3-7319-0617-9).

Kolloquium „Zwischen Welt und Erbe“

Anlässlich der Buchneuerscheinung „Zwischen Welt und Erbe – 10 Jahre Masterplan für die preußischen Schlösser und Gärten“ wird die SPSG voraussichtlich im Herbst 2018 ein gleichnamiges Kolloquium im Potsdamer Filmmuseum (Marstall) ausrichten. Im Zentrum der Vorträge und Diskussionen sollen Herausforderungen stehen, denen sich die Denkmalpflege in den kommenden Jahren stellen muss. Welche Bedeutung haben moderne Technologien für die Sanierung alter Bausubstanz? Wie energieeffizient und ressourcenschonend müssen solche Bestandsarchitekturen sein? Wie kann in historischen Gebäuden die notwendige Barrierefreiheit gewährleistet werden? Welche Möglichkeiten zeitgenössischen Bauens gibt es in denkmalgeschützten Anlagen? Am Beispiel bisheriger und künftiger Masterplan-Projekte sollen diese Fragen erläutert und beantwortet werden.

Masterplan-Projekte in Potsdam

Schloss Babelsberg, Innenräume und Besucherempfang

Die Dächer und Fassaden des Schlosses wurden seit April 2013 einschließlich aller Fenster und Außentüren instand gesetzt. Dabei waren auch Eingriffe in die Baukonstruktion erforderlich. Zugleich wurde die Gebäudehülle energetisch optimiert. Anschließend wurden die Terrassen- und Treppenanlagen am Schloss einschließlich der Brunnen saniert. Die Baumaßnahmen konnten im Sommer 2016 abgeschlossen werden. Das Schloss war nach Abschluss der Hüllensanierung während der Ausstellung „Pückler. Babelsberg“ vom 29. April bis zum 15. Oktober 2017 zugänglich.
Im Rahmen des SIP 2 stehen nun die Restaurierung ausgewählter Innenräume und die Einrichtung eines Besucherempfangs an. 2018 werden die entsprechenden Konzepte erarbeitet und das Planungsteam zusammengestellt. Zudem werden notwendige Voruntersuchungen durchgeführt.

Kleines Schloss, Gesamtsanierung

Das sogenannte Kleine Schloss befindet sich am Havelufer im Park Babelsberg. Es entstand in den Jahren 1841/42 im Zuge des neugotischen Umbaus eines Gärtnerhauses zur Wohnung für das Hofgefolge. Das zweigeschossige Gebäude ist durch Giebelrisalite, Erkervorbauten und Ecktürmchen gestaffelt. Im Erdgeschoss befindet sich heute ein Restaurant, das Obergeschoss wird als Wohnung genutzt.

Das Gebäude inklusive der Innenräume soll mit dem Ziel, den bestehenden Restaurantbetrieb langfristig zu sichern, vollständig saniert werden. Dies umfasst folgende Maßnahmen:

  • Sanierung der Fassaden und Dächer,
  • baukonstruktive Ertüchtigungen,
  • Erfüllung behördlicher Auflagen (Bauordnungsrecht, Brandschutz etc.),
  • Instandsetzung, Erneuerung und Ergänzung der technischen Ausrüstung.

2018 sind erste Voruntersuchungen und die Beauftragung des Planungsteams vorgesehen.

Schloss Cecilienhof, Hüllensanierung und Vorbereitung der Sanierung der Innenräume

An dem zwischen 1914 und 1917 errichteten letzten Schlossbau der Hohenzollern mussten Fassade, Dach, Fenster und Natursteinsockel saniert werden. 2014 wurde die Entwässerungsanlage erneuert und mit den Bau- und Restaurierungsmaßnahmen an den Dächern und Fassaden begonnen. Diese wurden in drei Bauabschnitten nacheinander durchgeführt. Im Frühjahr 2016 wurde der erste Bauabschnitt, der den sogenannten Wirtschaftshof und die Gartenstützmauern umfasste, abgeschlossen. Danach hat sich die Baustelle in den Bereich des Ehrenhofes verschoben, wo ein großes Wetterschutzdach über der Konferenzhalle errichtet wurde. Dieser Bauabschnitt ist inzwischen fertiggestellt. Der letzte Bauabschnitt, der sogenannte Prinzenflügel soll bis Mitte 2018 abgeschlossen sein. Die Museumsräume bleiben während der Arbeiten für Besucher geöffnet, temporäre Teilschließungen werden jedoch nicht immer zu vermeiden sein.

Zur Vorbereitung der Baumaßnahmen wurde das Hotel bereits Anfang 2014 frei gezogen.
Da der bisherige Pächter die Räumlichkeiten des ehemaligen Schlosshotels Cecilienhof nicht mehr nutzen möchte, wird die SPSG 2018 Varianten für die künftige Nutzung dieser Bereiche prüfen. Zu diesem Zweck sind 2018 u. a. planungsvorbereitende Untersuchungen vorgesehen.

Neuer Garten, Damenhaus

Das Damenhaus im Neuen Garten zählte zu den Bedienstetenhäusern des Hofes im sogenannten Holländischen Etablissement. Erste Bewohnerin war Wilhelmine Enke (1753-1820), spätere Wilhelmine Gräfin von Lichtenau, die wohl einflussreichste Mätresse König Friedrich Wilhelms II. (1744-1797). Nach dem Tod des Monarchen 1797 stand das Damenhaus leer, bis es ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Hofdamenhaus genutzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Räumlichkeiten in vier separate Wohnungen aufgeteilt, von denen zur Zeit noch zwei bewohnt sind.

Die Maßnahme umfasst die Sanierung des gesamten Hauses mit dem Ziel der Wohnnutzung. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:

  • Fassaden und Dächer,
  • Innenräume (alle Etagen),
  • technische Gebäudeausrüstung.

2018 ist der Abschluss der Planungsleistungen und die Vorbereitung der Vergabe geplant.

Neues Palais

Schlosstheater, Inbetriebnahme:
Das Neue Palais wurde von 1763 bis 1769 von Johann Gottfried Büring (1723-1788) und Carl von Gontard (1731-1791) am westlichen Rand des Parks Sanssouci errichtet. Das Schlosstheater im Südflügel des Schlosses wurde 2014 für erforderliche Sanierungsmaßnahmen im Dachstuhl geschlossen. Bereits 2013 wurden im Zuge einer Brandverhütungsschau erhebliche Brandschutzmängel festgestellt, die vor einer Wiedereröffnung des Theaters behoben werden müssen. Zudem besteht im gesamten Theater eine Kontamination mit Holzschutzmitteln. Ziel des Projektes ist die Wiedererlangung der Betriebserlaubnis für das Theater. Dazu sind folgende Maßnahmen erforderlich:

  • Beseitigung baulicher Brandschutzmängel,  
  • Ertüchtigung des technischen Brandschutzes,
  • Dekontamination von Teilbereichen,
  • Feinreinigung des Theaters,
  • Erstellung eines Monitorings zum Umgang mit der Schadstoffbelastung.

2018 soll die Planung abgeschlossen und mit den Baumaßnahmen begonnen werden. Der Abschluss der Arbeiten ist für 2019 vorgesehen.

Sanierung und Instandsetzung des Sockelgeschosses:
Das Neue Palais steht auf einem Sockelgeschoss, das umlaufend mehrere Meter hervorsteht.
Durch diesen Umgang, der mit Sandsteinplatten gedeckt ist, dringt Feuchtigkeit in das Bauwerk ein, die das Mauerwerk und die Holzbauteile schädigt. Die Sandsteinplatten werden aufgenommen und eine Abdichtungsebene eingebracht. Bereits entstandene Schäden am Mauerwerk werden repariert. Nach der Demontage der Sandsteinplatten und dem Abschluss der Abdichtungsarbeiten werden die Platten wieder neu verlegt. Im Inneren des Sockelgeschosses wird die Möglichkeit einer Querlüftung wiederhergestellt, damit eingedrungene Feuchtigkeit schneller entweichen kann. Im Ehrenhof wird ein barrierefreier Zugang in das Schloss geschaffen.

Die Sanierung hat im Frühjahr 2014 begonnen und wird in mehreren Abschnitten bis zum Sommer 2018 weitergeführt. Der erste Abschnitt, der nördliche Teil der Gartenseite und der Damenflügel, wurde 2015 fertiggestellt. 2016 wurden die Arbeiten am Corps de Logis und am Theaterflügel fortgeführt. 2017 erfolgten Arbeiten im Theaterhof und auf der Gartenseite. Sie werden in diesem Jahr beendet. Während der Baumaßnahmen ist das Neue Palais im Sockelbereich eingerüstet. Ein Bauzaun sowie Lager- und Baustelleneinrichtungsflächen umgeben das Schloss. Die Zugänge in das Gebäude bleiben aber frei und der Museumsbetrieb ist durchgehend gewährleistet.

Instandsetzung der Lindstedter Avenue und der Posttoravenue im Park Sanssouci

Beide Avenuen verlaufen in nord-südlicher Richtung auf der Gartenseite des Neuen Palais. Die Lindstedter Avenue erstreckt sich vom Schloss aus nach Norden zum Lindstedter Tor an der Maulbeerallee, die Posttoravenue nach Süden in Richtung Posttor an der Geschwister-Scholl-Straße.

In beiden Fällen ist die Erneuerung der wassergebundenen Wegedecken einschließlich der Reparatur des Unterbaus vorgesehen. Für die Maßnahme liegt bereits eine abgeschlossene Planung vor. 2018 sind der Abschluss der Ausführungsplanung und die Vorbereitung der Vergabe geplant.

Orangerieschloss, Sanierung Südost-Pavillon und Mittelbau

Die Fassaden und Fenster des Südost-Pavillons des Orangerieschlosses waren stark geschädigt und benötigten eine Grundsanierung. Das Dach wurde bereits 2015 repariert und die Wasserableitung neu organisiert. Nach umfangreichen restauratorischen Untersuchungen wurden die Fassaden des Südost-Pavillons saniert. Dabei wurden fehlende Putze ergänzt, die Fugen des Mauerwerks repariert und der Bauschmuck restauriert. Die Baudurchführung wurde Ende 2016 abgeschlossen. Ende 2014 wurde mit den Arbeiten am Mittelbau begonnen. Bis Ende 2017 wurden die Türme und Dächer saniert. Die Türme werden zum Saisonbeginn 2018 wieder für den Besucherverkehr geöffnet.

Im Rahmen des SIP 2 beginnt 2018 die Planung für die noch instand zu setzenden Teile des Gebäudekomplexes. Für ca. 22 Mio. Euro soll eine Hüllensanierung durchgeführt werden. Planung und Baudurchführung werden – bei laufendem Museumsbetrieb – voraussichtlich ein Jahrzehnt dauern.

Römische Bäder, Gesamtsanierung

Das Ensemble der Römischen Bäder bildet das pittoreske Gegenstück zum Schloss Charlottenhof. Der zeichnerisch begabte Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) lieferte für das Ensemble zahlreiche Ideenskizzen. Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) und Ludwig Persius (1803-1845) ließen die königliche Vision Wirklichkeit werden: Ab 1829 entstanden nacheinander das Hofgärtnerhaus, der angrenzende Pavillon als römischer Podiumstempel mit Pfeilerportikus, das Gehilfenhaus, die große Laube, die Arkadenhalle und schließlich die Römischen Bäder. Das gesamte Ensemble, einschließlich der Gartenanlagen, befindet sich in einem desolaten Zustand und bedarf einer Grundinstandsetzung.

Die Maßnahme umfasst die Sanierung und Restaurierung der Gebäudehüllen und Innenräume des gesamten Ensembles und der dazugehörigen Gartenanlagen. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:

  • Gründung, Stützmauern, Uferzonen,
  • Fassaden und Dächer,
  • Innenräume, einschließlich der Restaurierung der Oberflächen in den museal genutzten Bereichen,
  • Gartenanlagen,
  • Höfe, Loggien, Pergolen, Brunnen und Gartenarchitekturen,
  • Skulpturenschmuck (insbesondere im Außenbereich).

2018 soll die Planung beginnen und das Planungsteam zusammengestellt werden.

Meierei am Kuhtor, Gesamtsanierung

Die Meierei am Kuhtor besteht im Kern aus dem im Jahr 1788 nach einem Brand wieder aufgebauten Wohnhaus des Hofgärtners Carl Christian Handtmann (1776-1852), das in den Jahren 1834/35 nach Entwürfen von Ludwig Persius umgestaltet wurde. Es ist Teil des von 1826 bis 1829 gestalteten Parks am Schloss Charlottenhof. Die Anlage besteht aus einem Hauptgebäude mit Wohntrakt, einem östlichen Anbau mit einstiger Gehilfenwohnung sowie einem westlich anschließenden Hof für Stallungen. Das Haus wurde zuletzt für Wohnzwecke genutzt. Aufgrund seines stark sanierungsbedürftigen Zustandes steht es jedoch seit mehreren Jahren leer.

Die Maßnahme umfasst die Sanierung des gesamten Hauses mit dem Ziel einer Wohnnutzung. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:

  • Fassaden und Dächer,
  • Innenräume (alle Etagen),
  • technische Gebäudeausrüstung.

2018 sollen die Grundlagenermittlung und die Voruntersuchungen abgeschlossen werden, zugleich sollen die Planungen beginnen.

Villa Liegnitz, Gesamtsanierung

Die repräsentative Villa Liegnitz befindet sich im südöstlichen Teil des Parks Sanssouci in direkter Nachbarschaft zum Marlygarten. Der Schinkel-Schüler Albert Dietrich Schadow (1797-1869) entwarf 1841 die Villa und das Ökonomiegebäude als Einzelgebäude. Bereits 1877 wurde durch Reinhold Persius (1835-1912) ein Verbindungsgang errichtet, der 1907 durch einen zweigeschossigen Zwischenbau mit hohem Sockelgeschoss ersetzt wurde. Das Haus wurde ab 1949 von der Pädagogischen Hochschule genutzt. Von 2004 bis 2016 waren hier Büros der SPSG untergebracht. Das Gebäude, der dazugehörige Garten und die Parkbauten sind stark sanierungsbedürftig.

Die Maßnahme umfasst die vollständige Sanierung der Fassaden, Dächer und Innenräume mit dem Ziel einer Büronutzung durch die SPSG. Außerdem sollen der dazugehörige Garten sowie die darin befindlichen Gartenarchitekturen wieder instand gesetzt werden. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:

  • Fassaden und Dächer, einschließlich Loggien, Terrassen und Altan (Wintergarten),
  • Innenräume (alle Etagen),
  • technische Gebäudeausrüstung,
  • Freianlagen im direkten Umfeld des Bauwerks,
  • Sanierung und Restaurierung des Stibadiums.

2018 sollen die Grundlagenermittlung und die Voruntersuchungen abgeschlossen werden, zugleich sollen die Planungen beginnen.

Neubau des Wissenschafts- und Restaurierungszentrums (WRZ)

Die Restaurierungswerkstätten und das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) der SPSG, die bisher auf verschiedene Standorte in Potsdam verteilt waren, sind hier an einem neuen Ort zusammengeführt worden. Dafür wurde das Vorderhaus des ehemaligen Hans-Otto-Theaters am südlichen Rand des Parks Sanssouci saniert. Auf dem dahinterliegenden Grundstück wurden Neubauten errichtet, die folgende Funktionen aufgenommen haben:
Bibliothek, Graphische Sammlung, Dokumentation, KPM-Archiv, Restaurierungswerkstätten für Gemälde, Textilien, Papier und Wandfassung, das naturwissenschaftliche Labor und das Foto-Labor sowie eine Cafeteria.

Im September 2013 wurde der Grundstein für diesen ersten Neubau der SPSG gelegt, 2014 das Richtfest gefeiert und die Rohbauarbeiten abgeschlossen. Im Jahr 2015 konnten die Fassaden und Dächer weitgehend fertiggestellt und der Innenausbau fortgeführt werden. 2016/17 fanden der Innenausbau und die Installation der technischen Gebäudeausrüstung statt. Das Projekt konnte fristgerecht Juni 2017 fertiggestellt und übergeben werden. Die Umzüge wurden bis zum Jahresende 2017 weitgehend abgeschlossen. Derzeit werden noch Restleistungen abgearbeitet. Das WRZ ist 2017 mit einem Baukultur-Sonderpreis des Landes Brandenburg prämiert worden.

Neubau des Zentralen Kunstgutdepots (ZED)

Die Kunstgüter der SPSG sind derzeit auf mehrere Depots verteilt. Künftig sollen sie in einem Zentralen Kunstgutdepot unweit des Potsdamer Hauptbahnhofs untergebracht werden. 2014 wurde die Vorplanung für das Projekt erstellt, 2015 die Planung fortgeführt und die Baugenehmigung beantragt. Im Frühjahr 2016 erfolgte der Baustart. Die Bauarbeiten an dem Gebäude sind inzwischen abgeschlossen. Im Frühjahr 2018 werden noch die Außenanlagen hergestellt. Das Gebäude wird Mitte 2018 übergeben. Im Anschluss beginnt der Umzug der bislang noch an sieben Standorten deponierten 30.000 Kunstgüter.

Marmorpalais, Sicherung und Restaurierung der Außenanlagen

Im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit erlitten das Marmorpalais und seine Umgebung durch Fremdnutzung schwere Schäden. Der vorhandene bauliche und künstlerische Bestand wurde in den vergangenen Jahren gesichert, instand gesetzt und restauriert. Abschließend mussten noch die Außenanlagen im Umfeld des Schlosses
saniert werden. Bestandteile dieses 5. Bauabschnitts waren neben der Wiederherstellung der wassergebundenen Wegedecken, die Natursteinrestaurierung der Ufermauer mit den dazugehörigen Freitreppen und die Wiederherstellung der zwei fehlenden Beetflächen mit Fontänenbecken auf den Uferplateaus. Außerdem wurden die Außentreppen und Geländer am Hauptbau und Südflügel saniert sowie der Fußboden unterhalb des Altans. Zudem wurden die Kellerfenster repariert.

Mit der Baudurchführung wurde 2015 begonnen. 2016 konnten die baukonstruktiven Arbeiten an Treppen, Stützmauer und Balustrade weitgehend abgeschlossen werden. 2017 folgte noch die Wiederherstellung der Freianlagen des Nordplateaus. Im Frühjahr 2018 wird das Areal nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten (Vergoldung der Treppengeländer) übergeben.

Masterplan-Projekte in Berlin

Schloss Charlottenburg, Hüllensanierung

Die gesamte Schlossanlage bedurfte einer umfassenden Instandsetzung. Dies betraf sowohl die Gebäudehülle als auch die Innenbereiche, insbesondere alle technischen Anlagen. Neben der Verbesserung des vorbeugenden Brandschutzes musste auch der Service für die Besucherinnen und Besucher optimiert werden (Besucherempfang, Barrierefreiheit und sanitäre Einrichtungen). Die Bauausführung, die in zehn Bauabschnitte unterteilt war, wurde Ende 2012 begonnen und planmäßig im Herbst 2017 beendet.

2014 wurden die Arbeiten am Neuen Flügel abgeschlossen. Dieser erste Bauabschnitt umfasste die Sanierung der Fassaden und des Daches sowie die Modernisierung der technischen Gebäudeausstattung. 2015 wurden die Arbeiten am sogenannten Östlichen Eosanderbau (Altes Schloss) und am Kavalierflügel (westlicher Ehrenhofflügel) begonnen. Im Rahmen der Sanierung des Kavalierflügels fand auch eine umfangreiche Dekontamination der Zwischendecken statt. Darüber hinaus wurde ein Aufzug im Hof des Alten Schlosses (Östlicher Eosanderbau) eingebaut. Somit können erstmals Menschen mit Mobilitätseinschränkungen die Schlossräume im Obergeschoss besichtigen.

Schloss Charlottenburg, Besucherzentrum und Instandsetzung des östlichen Seitenflügels

Zur Verbesserung der Empfangssituation für die Besucherinnen und Besucher ist ein denkmalgerechter Neubau eines Besucherzentrums westlich des Ehrenhofvorplatzes geplant. Neben dem Ticketverkauf und einem Museumsshop ist hier ein umfangreiches Informationsangebot für die Gäste vorgesehen. 2018 soll ein internationaler Planungswettbewerb vorbereitet werden. In diesem Zusammenhang soll auch der östliche Seitenflügel instandgesetzt bzw. umgebaut werden. Die Maßnahme umfasst die Sanierung und Restaurierung der Innenräume des östlichen Ehrenhofflügels mit dem Ziel, einen zentralen Besuchereingang für das Alte Schloss einzurichten.

Schloss Pfaueninsel, Gesamtsanierung

Das Schloss Pfaueninsel wurde zwischen 1794 und 1797 im Auftrag Friedrich Wilhelms II. als Erholungs- und Rückzugsort gebaut. Verantwortlich für die Ausführung und Planung war der Potsdamer Hofzimmermeister Johann Gottlieb Brendel. Das Schloss wurde als reine Holz-Fachwerkkonstruktion errichtet. Lediglich die Fundamente und das Kellergeschoss einschließlich der Sockelebene wurden in Stein ausgeführt. Das Bauwerk wird als Schlossmuseum genutzt.

Die Maßnahme umfasst die Sanierung der Dächer und Fassaden des Schlosses, einschließlich der Türme und der Brücke. In den Innenräumen ist keine Grundsanierung geplant. Hier werden nur punktuelle Maßnahmen (nach Erfordernis) durchgeführt. 2018 sollen die Grundlagenermittlung und die Voruntersuchungen abgeschlossen werden, zugleich sollen die Planungen beginnen. Für die umfangreichen Voruntersuchungen muss bereits 2018 das kostbare Kunstgut beräumt werden. Das Schloss muss deshalb zum Saisonende 2018 für den Besucherverkehr geschlossen werden.

Schloss Schönhausen, Besucherzentrum

Der innere Schlosspark des Schlosses Schönhausen wird im Nordwesten von den in den 1950er Jahren erbauten Nordgaragen begrenzt. In den 1980er Jahren wurde die Bebauung entlang der Grundstückgrenze durch ein Funktionsgebäude zusammen mit einem weiteren Garagengebäude ergänzt. Westlich des Funktionsgebäudes schließt sich eine Parkplatzfläche mit einem Lagergebäude an.

Die Maßnahme umfasst die Sanierung der gesamten Anlage. Ziel ist es, hier ein Besucherzentrum für das Schloss einzurichten. Das Funktionsgebäude, der Garagenflügel sowie das Lagergebäude nördlich des Parkplatzes werden rückgebaut. Die unter Denkmalschutz stehenden Nordgaragen werden für die geplanten Nutzungen ertüchtigt. Die Parkplatzfläche wird für PKW und Busse hergerichtet. 2018 sollen die Grundlagenermittlung und die Voruntersuchungen abgeschlossen werden und zugleich die Planungen beginnen.

Masterplan-Projekte in den märkischen Schlössern

Logierhaus Caputh

In unmittelbarer Nähe zum Schloss Caputh, dem einzig erhaltenen Schlossbau der Potsdamer Kulturlandschaft, der die Zeit des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) repräsentiert, befindet sich das Logierhaus. Es begrenzt als Nebengebäude den Schlosshof und befindet sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Derzeit werden ein Nutzungskonzept für das Gebäude erarbeitet und die Sanierungsplanungen begonnen.

Schloss Rheinsberg, Brandschutzmaßnahmen

Für das Schloss Rheinsberg mussten die genehmigungsrechtlichen Grundlagen für den langfristigen Betrieb als Museum hergestellt werden. Dadurch wurden brandschutztechnische Maßnahmen und eine Anpassung der haustechnischen Anlagen erforderlich. Die Baudurchführung begann 2015. Sie konnte Ende 2016 abgeschlossen werden. Im Jahr 2017 wurden die genehmigungsrechtlichen Verfahren abgeschlossen. Damit endeten nach mehr als 25 Jahren die Bau- und Sanierungsmaßnahmen am Schloss.

Kontakt

Frank Kallensee
SPSG | Generaldirektion
Pressesprecher
Postfach 60 14 62
14414 Potsdam
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