Die Kulturstiftung der Länder zieht in den Theaterbau des Schlosses Charlottenburg

Neue Adresse

Der Theaterbau des Schlosses Charlottenburg in Berlin
Neues Domizil: der Theaterbau des Schlosses Charlottenburg in Berlin. Foto: SPSG/Detlef Presberger

Die Kulturstiftung der Länder zieht in den Theaterbau des Schlosses Charlottenburg

Die Kulturstiftung der Länder wird ab 2022 in den repräsentativen Theaterbau des Schlosses Charlottenburg in Berlin ziehen. Ein entsprechender Mietvertrag wurde von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) zum 1. Juli 2022 abgeschlossen. Vertragspartner ist das Land Berlin, vertreten durch die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH als Generalmieterin, die das Recht zur Untervermietung an die Kulturstiftung der Länder hat. Diese wird ab Sommer 2022 vor allem die Räume im zweiten Obergeschoss des dreigeschossigen frühklassizistischen Gebäudes übernehmen, das nach Plänen von Carl Gotthard Langhans (1732-1808), dem Architekten des Brandenburger Tores, errichtet wurde. Nach dem Käthe-Kollwitz-Museum, das ebenfalls von 2022 an Flächen im Erd- und ersten Obergeschoss nutzen wird, hat die SPSG mit der Kulturstiftung der Länder erneut eine Institution von bundesweiter Bedeutung für diesen Standort gewinnen können.

Dazu Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Stiftungsratsvorsitzender der Kulturstiftung der Länder: „Mit dem Umzug hat die Kulturstiftung der Länder künftig mehr Platz und mehr Möglichkeiten, um  ihrer vielfältigen und für die Kultur der Länder so wichtigen Aufgabe nachzugehen. Ich freue mich, dass sie mit dem Theaterbau des Schlosses Charlottenburg ein Domizil in Berlin gefunden hat, das in vielerlei Hinsicht zu dieser Einrichtung passt: an einem historischen Ort, in einem Theaterbau und inmitten der Charlottenburger Museumsmeile. Der Spandauer Damm 10 wird damit zu einer attraktiven Adresse für unseren Kulturföderalismus.“

Sven Lemiss, Geschäftsführer der BIM: „Wir freuen uns sehr, mitten im Charlottenburger Museumsquartier den perfekten Standort für die Kulturstiftung der Länder gefunden zu haben. Die Suche nach geeigneten Flächen für Kunst und Kultur und wie in diesem Fall für eine Stiftung, die deren Erhalt bundesweit fördert und unterstützt, ist ein wichtiger Aufgabenbereich der BIM, der immer wieder vor der Herausforderung steht, bezahlbare Objekte zur Anmietung in geeigneten Lagen zu finden. Das ist uns mit dem Theaterbau im Schloss Charlottenburg in jedem Fall gelungen.“

Auch aus Sicht der SPSG ist das künftige Miteinander ein außerordentlicher Gewinn. „Die Kulturstiftung der Länder“, fügt Generaldirektor Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr hinzu, „hat unsere Arbeit nicht nur immer wieder kompetent unterstützt, ihr fortwährendes Engagement für die Bewahrung und Förderung der Kultur passt darüber hinaus ausgezeichnet zum Auftrag und zum Angebot der SPSG.“

Mehr Platz
Die Kulturstiftung der Länder wird ca. 1.064 Quadratmeter im Keller-, Erd- und zweiten Obergeschoss allein und ca. 107 Quadratmeter im Keller- und Erdgeschoss gemeinschaftlich nutzen. Mit dem Umzug in den Theaterbau des Schlosses Charlottenburg bietet sich der Kulturstiftung der Länder erstmals die Gelegenheit, neben Gremiensitzungen, Tagungen, Jurysitzungen und Workshops perspektivisch auch Vorträge, Lesungen, Konzerte oder kleinere Ausstellungen zu veranstalten, die mit der Fördertätigkeit der Kulturstiftung der Länder in Zusammenhang stehen. Die Mietzeit beträgt 10 Jahre (mit der Option, das Mietverhältnis zu verlängern). Ferner ist der Theaterbau vollständig barrierefrei und damit auch für mobilitätseingeschränkte Besucherinnen und Besucher zugänglich.

Fassade und Dach werden saniert
Die SPSG wird Fassade und Dach des Theaterbaus sanieren. Die Maßnahme ist von 2022 bis 2023 im Rahmen des zweiten Sonderinvestitionsprogramms (SIP 2, Masterplan) für die preußischen Schlösser und Gärten geplant, das der Bund (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) sowie die Länder Brandenburg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur) und Berlin (Senatsverwaltung für Kultur und Europa) für die Rettung bedeutender Denkmäler der Berliner und Potsdamer Kulturlandschaft aufgelegt haben. Die Bauarbeiten werden im Jahr 2024 abgeschlossen sein.

Die Kulturstiftung der Länder
Im Auftrag der 16 deutschen Länder fördert, entwickelt, berät und begleitet die Kulturstiftung der Länder Projekte und Initiativen in den Bereichen Kunst und Kultur, die gesamtstaatlich bedeutsam sind und im Zusammenwirken mehrerer Partner umgesetzt werden. Die Kulturstiftung der Länder stellt die gesellschaftliche Relevanz von Kultur in den Vordergrund. Dabei versteht sie unter Kultur die Gesamtheit kultureller Ausdrucksformen – materiell und immateriell –, die Menschen in der Begegnung mit ihrer Umwelt hervorbringen, um Ideen und Werte auszudrücken und ihren Platz in dieser Welt zu bestimmen.

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