Stibadium an der Villa Liegnitz

Restaurierung

2020 bis 2023 – Potsdam, Park Sanssouci

Das Stibadium, 1847 nach Plänen von Friedrich August Stüler (1800–1865) errichtet, ist ein romantischer Ruheplatz im Garten der Villa Liegnitz. Es war ein Geschenk des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. (1795–1861) an Auguste Fürstin von Liegnitz (1800–1873), die Witwe seines Vaters.

Nachdem das von der Antike inspirierte Bauwerk jahrzehntelang dem Verfall preisgegeben war, kann es jetzt, gesichert durch Dach und Gerüst, restauriert werden. Die Maßnahmen umfassen Fundamente, Mauerwerk sowie Innenraum und die Außenfassade.

Die Oberflächen zeigen eine wunderbare, zu großen Teilen noch erhaltene farbige Gestaltung und ein Wandbild im Inneren. Die beiden tragenden Figuren (Karyatiden) aus Zinkguss konnten bereits restauriert und im Jahr 2020 mit der Dachsanierung wieder eingebaut werden.

Für den Mosaikboden am Stibadium wurden ursprünglich neben weißem Marmor und schwarzem Basalt auch rote Steine verwendet, bei denen es sich um Plötzkyer Quarzit handelt. Es gibt heute auf dem Markt kein Ersatzmaterial, was in seinen Eigenschaften mit diesem Material übereinstimmt. Die Steinbrüche, die nordöstlich von Magdeburg zu finden sind, wurden Anfang der 1960er Jahre aufgegeben und sind heute geflutet. Glücklicherweise konnten aber in der Umgebung des Steinbruchs einige Lesesteine gefunden werden, die bei der zukünftigen  Restaurierung des Bodens verwendet werden können.

Möglich wurde/ist die Restaurierung des Stibadiums dank einer großzügigen Spende der Cornelsen Kulturstiftung.

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