Seit 2014 verfügt die Abteilung Restaurierung über den Fachbereich Präventive Konservierung mit zwei Mitarbeitern, nachdem im Jahr 2009 zunächst eine gleichnamige Fachstelle eingerichtet wurde. Damit folgt die SPSG einer Entwicklung in vielen Schlösserverwaltungen und Museen: Interdisziplinäre konservatorische Tätigkeiten verantwortlich zusammenzufassen, Objektbeanspruchungen kontinuierlich zu ermitteln und zu bewerten sowie verbindliche Anforderungen festzulegen. Der Fachbereich Präventive Konservierung betreut alle Schlösser und Sammlungen der SPSG in den Bereichen Raumklima, Lichtschutz, Objekt- und Oberflächenschutz, Integrated Pest Management und Schadstoffe.
Die Sammlungen der SPSG enthalten zahlreiche Werke von nationalem und internationalem Rang. Oftmals sind die kostbaren Einzelobjekte in ihrem authentischen Zusammenhang bewahrt bzw. in historischen Räumen ausgestellt. Museale Vermittlung und touristische Interessen treffen auf konservatorische Schutzanliegen.
Dieses Spannungsfeld markiert die Ziele präventiver Bemühungen: Das Umfeld von Kunst- und Kulturgütern so zu gestalten, das alters- und nutzungsbedingter Verfall sowie die Notwendigkeit eingreifender Maßnahmen an Objekten und Raumausstattungen gemindert werden. Die Präventive Konservierung bündelt eine Vielzahl indirekter, auf den dauerhaften Erhalt von Kulturgut ausgelegter Maßnahmen in den Schlössern, Depots, Werkstätten und Ausstellungen.
Die Mitarbeiter des Fachbereiches engagieren sich in der Etablierung von konservatorischen Maßnahmen im Schloss- und Sammlungsalltag, der Ermittlung der Bestandsverträglichkeit von musealen und nichtmusealen Nutzungen wie auch der Umsetzung guter konservatorischer Standards in Sonderausstellungen. Im Vordergrund steht die Minimierung der Schadensfaktoren auf Grundlage einer sorgsamen Erfassung der Umgebungsbedingungen, wie etwa durch Klimamessungen oder Schädlingsmonitoring.