Neben der gebauten Architektur und den originalen Zeichnungen von Persius stellen die schriftlichen Quellen einen bedeutenden Schatz dar. Sie gewähren Einblick in die dienstlichen Beziehungen von Persius und umreißen den Umfang seiner Bauaufgaben (Schlösser, Villen, Parkbauten, technische Bauten, Denkmalpflege). Ebenso lassen sich seine Arbeitsweise und wertvolle Details zu einzelnen Gebäuden ablesen. Bisher unbekannte Vorgänge beleuchten zudem die Gesamtsituation des Bauwesens unter Friedrich Wilhelm IV.
Von Persius sind folgende Arten von Quellen überliefert:
- Korrespondenz (beispielsweise mit Schinkel, Rauch, Fürst von Pückler-Muskau, Borsig)
- Bauberichte
- Bauliche und technische Gutachten in der Oberbaudeputation und für den Immediatbaufonds
- Reiseberichte (Italien)
Interessante Aufschlüsse sind zu der Frage des Verhältnisses zu auswärtigen Architekten in Frankreich und Österreich, zu seinen Reisen, zu künstlerischen Auffassungen und zur Modernität von Persius zu erwarten – eine Frage, die schon Ende der 1920er Jahre gestellt worden ist.
Unter dem Thema der "correspondance generale" sollen die transkribierten Schriftquellen, Erläuterungen zu Bauten, Namen und Vorgängen und der wissenschaftliche Kommentar zusammengefasst werden.
Das Projekt leistet einen Beitrag zur wissenschaftlichen Quellenerschließung und zur Erforschung eines der wichtigsten Architekten der Schinkelschule.
Förderer
Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf
Bearbeiter
Dr. Andreas Meinecke