Es blitzt, funkelt und leuchtet in Raum 230 des Alten Schlosses. Seit Anfang des Jahres sind hier Petschaften – edle Stempel und Siegelringe – und eine Sammlung von Preziosen zu bewundern. Dabei handelt es sich um fein gefertigte, kleinformatige Objekte der Goldschmiede- und Juwelierkunst. Mit dem Verschenken solcher Kostbarkeiten drückten Könige und Adelige untereinander ihre Zuneigung und Dankbarkeit aus.
Zu den gezeigten Schmuckstücken zählen auch die prächtigen Tabatieren Friedrichs des Großen (1712–1786). Der König, dem höfischen Luxus sonst eher distanziert gegenüberstehend, wollte die aus Halbedelsteinen gefertigten, goldgefassten und mit Brillanten besetzten Tabakdosen stets in seiner Nähe wissen.
Großen Schauwert besitzen auch die Porträtminiaturen. Sieben der ausgewählten Bilder zeigen Friedrich selbst – vom Zeitpunkt der Krönung bis an das Ende seines Lebens. Andere stellen Familienbande und Freundschaften dar oder halten militärische Ereignisse fest wie die Schlacht bei Leuthen im Siebenjährigen Krieg (1756–1763).
Insgesamt 20 Miniaturen aus der Sammlung der SPSG können erstmals dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ein besonderer Dank gilt Wilhelm Brökelmann, der die Konservierung und Restaurierung von 16 der kostbaren Stücke durch seine großzügige Spende erst ermöglicht hat. Der 84-jährige Mäzen ist ein Bewunderer Friedrich des Großen und leidenschaftlicher Sammler von Emaille- und Messingtabakdosen aus der Zeit des preußischen Königs. Er konnte sich mit der Finanzierung der Miniaturen gleich auf zweierlei Art eine Freude machen: Die restaurierten Miniaturen aus dem 18. Jahrhundert sind teilweise mit Abbildungen Friedrich des Großen und sie werden nahe den Tabakdosen des bewunderten Königs ausgestellt.
Danken möchte die SPSG außerdem Georg Friedrich Prinz von Preußen und dem Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin, die uns die Tabatieren Friedrichs des Großen und die Petschaften Luises von Mecklenburg-Strelitz als Dauerleihgaben für die Neupräsentation zur Verfügung stellen.
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