In einem verschlossenen schmalen Wandschrank, in einem Raum, der zur Garderobe Kaiser Wilhelms II. gehörte, stand völlig unbeachtet über mehr als sieben Jahrzehnte eine braune Glasflasche. „Eau de vie de Lavande Royale Double-Ambrée“ ist auf dem auffälligen Etikett zu lesen. Anscheinend war die Flasche original verschlossen, der Inhalt zu mehr als zwei Dritteln noch vorhanden.
Der besondere Fund aus den frühen 1980er Jahren geriet anschließend wieder in Vergessenheit. Erst in jüngster Zeit, als der Umzug des Depots aus dem Neuen Palais in das neu gebaute Kunstgutdepot bevorstand, ist die Flasche wieder in den Fokus gerückt. Nun war das Interesse erneut geweckt und es stand die Frage im Raum, ob es sich tatsächlich um Parfüm aus der Kaiserzeit handeln könnte?
Eine fachliche Expertise erhielten wir nun von Sandro Welsch, dem Leiter des Europäischen Flakonglasmuseums in Kleintettau (Landkreis Kronach, Bayern). Mit einem freudigen „JA“, bestätigte Herr Welsch unsere Vermutung.
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