Die DDR-Akten im SPSG-Archiv
Sven Olaf Oehlsen vom Archiv – Fachbereich Dokumentations- und Informationszentrum
Unterlagen von bleibendem historischem Wert werden im Archiv dauerhaft aufbewahrt und inhaltlich erschlossen. Die Bestände spiegeln die vielfältigen Aufgaben der Verwaltungen der Schlösser und Gärten beginnend im ehem. Preußen bis hin zum wiedervereinigten Deutschland wider. Die Überlieferung beginnt mit der Gründung der „Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten“ am 1. April 1927. Nach dem Zweiten Weltkrieg existierten schließlich zwei Schlösserverwaltungen parallel – in West-Berlin die „Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Berlin“ und auf dem Gebiet der DDR die „Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci“ (SSG). Diese wurden nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung zur bis heute bestehenden SPSG vereint.
In den vergangenen Jahren wurde mit der Erschließung der Akten der SSG begonnen, das dazugehörige Findbuch ist seit Juni diesen Jahres online und ermöglicht interessante Einblicke in die Struktur und die Aufgaben der Potsdamer Schlösserverwaltung in unmittelbarer Nachkriegszeit und zur Zeit der DDR.
96 laufende Meter umfasst die schriftliche Überlieferung der SSG. Sie gibt einen Einblick in die Arbeit der SSG für den Zeitraum 1945–1990. Für über 3.000 Akten sind im Findbuch die wichtigsten Angaben, wie Aktentitel, Datierung und eine Inhaltsbeschreibung im Aktenverzeichnis zusammengefasst. Einleitend wird auch ein Überblick zur Verwaltungsgeschichte der SSG gegeben.
Es werden die Direktoren und Generaldirektoren sowie das Unterstellungsverhältnis der SSG genannt. Weiterhin wird die Verwaltungsgliederung und deren Veränderungen beschrieben. Die Aufgabenwahrnehmung der einzelnen Abteilungen wird vorgestellt und Aussagen zu Mitarbeiterzahlen gemacht. Daneben bieten ausgewählte Dokumente weiterführende Informationen zu Arbeiten in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg und zur Fremdnutzung von Gebäuden der SSG.
Eine ausführliche Verwaltungsgeschichte muss zunächst zurückgestellt werden, da die Erschließung der Gegenüberlieferung, der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Berlin (1945–1994), derzeit im Vordergrund steht.
0 Kommentare