Zunächst gibt es ja die Veranstaltungen mit verschiedenen Expert:innen, unter anderem zu den Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit, Denkmalerhalt, Vandalismus. In diesem Jahr mit dabei sind Herr Kreutz, Frau Zeymer, die Projektleiterin der Sanierung der Römischen Bäder, und Herr Dorst, der Architekturkustos, der unter anderem für die aufwändige Wiederherstellung der Wasserspiele von Charlottenhof verantwortlich zeichnete. Diese Spaziergänge sind als dialogische Führungen geplant – wir wollen ins Gespräch kommen und diskutieren, wie der Spagat zwischen Nutzung, Bewahrung und Pflege gelingen kann. Wir haben mit unseren direkten Nachbar:innen, wie dem Lottenhof und dem Stadtteilnetzwerk West, bereits guten Kontakt, wünschen uns noch mehr Austausch und wollen dies künftig gar nicht zwingend auf diesen Parkbereich beschränken. Jede*r Nachbar:in kann teilnehmen und sich einbringen. Jeder ist herzlich willkommen. Wir halten diese Gruppen recht klein, um einen echten Dialog zu ermöglichen, dafür ist lediglich eine Anmeldung per Telefon oder E-Mail für die Veranstaltungen nötig.
Wir haben den Wunsch, dass die Reihe „In Nachbars Garten“ weitergeht, in eine Art von Plattform mündet. Mit Fragen wie: Wie können wir gemeinsam diesen einmaligen Naturraum retten, diese wunderbare Gartenschöpfung erhalten und weiterhin unverfälscht erleben? Was wünschen Sie sich im Park und für diesen besonderen Garten in Ihrer direkten Nachbarschaft?
Und es gibt weitere Formate, die den lokalen Austausch fördern: An ausgewählten Orten wie dem Rosengarten, der Terrasse am Maschinenteich, dem Tiroler Berg, dem Hippodrom und andernorts sind Potsdamer Kulturinstitutionen eingeladen, im Rahmen einer künstlerischen Probe zu musizieren, zu rezitieren und mit den Parkbesucher:innen in Kontakt zu kommen. In diesem Jahr machen der MitMachMusik e. V. – ein Weg zur Integration, die Musikschule Bertheau & Morgenstern und das SeniorentheaterDie Vielfältigen den Anfang. Auf diese Idee sind wir gekommen, da es während der Pandemie für Künstler:innen sehr schwierig geworden ist, geeignete Probenorte zu finden, die alle Hygienebedingungen erfüllen. Außerdem war es lange Zeit kaum möglich, während des Lockdowns auf das eigene Kulturprojekt aufmerksam zu machen. Wir sind also auf lokale Institutionen zugetreten, haben mit ihnen abgestimmt, an welchen Orten und Tagen eine coronakonforme und welterbeverträgliche Probe in enger Abstimmung mit der SPSG möglich ist. Hierfür haben wir uns mit der Abteilung Gärten und dem Bereich Sicherheit und Ordnung innerhalb der Abteilung Baudenkmalpflege und Liegenschaften der SPSG abgestimmt, zumal wir die Parkordnung mit viel Umsicht und Sensibilität im Blick behalten müssen, die aus vielfältigen Gründen grundsätzlich das Musizieren im Park ausschließt. Gemeinsam haben wir einen guten Weg gefunden und wir freuen uns sehr darüber, dass unsere Kulturakteure sofort von der Idee begeistert waren, die Abstimmung für das Gelingen der Proben intern und extern so wunderbar klappte. Wir können es kaum erwarten, unsere Besucher:innen bei ihrem spontanen Spaziergang im Parkbereich zusätzlich mit kulturellen Proben zu überraschen und freuen uns, dass unsere tollen, lokalen Kooperationspartner so auf ihre wertvolle Kulturarbeit aufmerksam machen können. Wir schauen nun einmal wie gut das klappt und angenommen wird und ob dieses Format mit weiteren Kulturakteuren weitergeführt werden kann. Es ist ein startendes Projekt mit Ambitionen…
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