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„Kaiserlicher Besuch“ im Neuen Garten

24. April 2018 Von SPSG

Noch ist es nicht soweit, doch die Ausstellung „Kaiserdämmerung. Das Neue Palais 1918 zwischen Monarchie und Republik“, die die SPSG ab dem 16. Juni präsentiert, wirft bereits ihre Schatten voraus. Als eine der ersten Leihgaben ist mittlerweile der Schreibtisch Wilhelms II. in Potsdam eingetroffen, kostbarer Besitz der Stichting Huis Doorn in den Niederlanden. Die Stiftung verwaltet die Kunstwerke und Objekte, die Wilhelm nach dem Ende der Monarchie zugesprochen wurden und die er in sein niederländisches Exil bringen ließ.

Auf kaiserzeitlichen Fotos ist der Schreibtisch im Arbeitszimmer Wilhelms II. im Neuen Palais in Potsdam zu sehen. Damals befand er sich in einem weitaus besseren Zustand als heute, was nicht verwunderlich ist, denn der Zahn der Zeit hat dem Möbel arg zugesetzt. Trotzdem vermittelt der Tisch – der eigentlich ein Stehpult ist, denn bei einer Höhe von 125 cm und seiner beweglichen Arbeitsplatte kann man angenehm im Stehen an ihm arbeiten – mit seiner weiß-goldenen Fassung und den bronzenen Beschlägen immer noch einen guten Eindruck seines ursprünglichen noblen Erscheinungsbildes.

Das im Stil des Rokoko gestaltete Schreibpult wird nun für die Ausstellung hergerichtet und befindet sich zur Zeit in der Restaurierungswerkstatt für Möbel der SPSG im Potsdamer Neuen Garten. Auf der Agenda stehen die Festigung der Fassung sowie eine vorsichtige Reinigung des Möbels.

SPSG-Restaurator Thomas Kühn wird dabei tatkräftig unterstützt von Diplom-Restauratorin Grit Broschke vom Atelier für Restaurierung mit Sitz in Potsdam. Vom 16. Juni bis zum 12. November ist der „kaiserliche Besuch“ dann wieder an seinem angestammten Platz im Neuen Palais in Potsdam zu sehen.

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