Saisoneröffnung im Jagdschloss GrunewaldSchlossrundgang zum Saisonbeginn mit der Schlossbereichsleiterin

Im Jahr 1542 begannen die Bauarbeiten für ein neues kurfürstliches Jagdschloss am heutigen Grunewaldsee. Der Bauherr Joachim II. Hector (1505-1571) hatte zuvor bereits das Schloss Grimnitz in der Schorfheide und die Burg Bötzow (heute Oranienburg) zu Jagdschlössern ausbauen lassen. Das Jagdschloss "Zum grünen Wald" wurde aufwendig ausgestattet und vom Kurfürsten intensiv genutzt. Um vom Berliner Schloss aus in das Jagdrevier zu gelangen, liess Joachim II. einen Knüppeldamm bauen, der zum Vorläufer des heutigen Kurfürstendammes wurde. 1539 trat er offiziell zum evangelischen Glauben über, bekannte sich aber erst 1563 offiziell zum Protestantismus.

Durch den Neu- und Umbau von Schlössern und eine prachtvolle Hofhaltung war Kurfürst Joachim II. einerseits ein großer Förderer der Künste, andererseits häufte er einen gewaltigen Schuldenberg auf.

Das Jagdschloss Grunewald durfte über viele Jahre auch die Geliebte des Kurfürsten, Anna Dieterich geb. Sydow, nutzen. Sie war die Frau des Geschützgießers Michael Dieterich und wurde deshalb auch die schöne Gießerin genannt.

Nach dem Tod Joachims II. ließ sein Sohn und Nachfolger Johann Georg sie im Juliusturm auf der Zitadelle Spandau einsperren, wo sie starb. Sie soll den Hohenzollern als "weiße Frau" erschienen sein und ihnen den nahen Tod verkündet haben, so will es die Sage.

Anläßlich der Saisoneröffnung führt die Schlossbereichsleiterin Kathrin Külow durch die Räume und erzählt historisch Verbürgtes und Sagenhaftes über das Jagdschloss und seine Bewohner.

Jagdschloss Grunewald
Hüttenweg 100 (am Grunewaldsee)
14193 Berlin

Weitere Informationen zum Ort

8 Euro / ermäßigt 6 Euro

 

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