Ostern im Grunewald: Der Passionszyklus der Cranach-WerkstattFührung mit Schlossbereichsleiterin Kathrin Külow

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Zu Ostern 1536 besuchte das brandenburgische Kurfürstenpaar Kardinal Albrecht von Brandenburg in seiner Lieblingsresidenz Halle. Joachim II. regierte seit Sommer 1535 als Kurfürst und hatte im September 1535 zum zweiten Mal geheiratet. Die Braut war die polnische Königstochter Hedwig.

In Halle erlebten die beiden die prunkvollen Osterfeierlichkeiten. Albrecht, ein Onkel Joachims II., hatte seine Residenz umfangreich ausbauen und von den berühmtesten Künstlern der Zeit ausstatten lassen. Im Halleschen Dom befanden sich Passionsaltäre und Einzeltafeln aus der Werkstatt von Lukas Cranach d. Ä., insgesamt mehr als 140 Gemälde. Auch Gemälde aus der Werkstatt von Albrecht Dürer schmückten die Kirche. Hinzu kam die größte Sammlung von Reliquien im damaligen Europa, die in prunkvollen Reliquaren ausgestellt wurden.

Zurück in Berlin, begann Joachim II. mit der Schaffung einer Dom- und Stiftskirche nach Halleschem Vorbild. Bereits sein Vater trug sich mit diesem Gedanken. Das dem Schloss benachbarte Dominikanerkloster wurde umgewidmet. Für die Kirche fertigte die Cranach-Werkstatt in den Jahren 1537/38 Bildtafeln für 14 Altäre und diverse Einzeltafeln.

Heute sind neun Mitteltafeln erhalten, die im Jagdschloss Grunewald zu sehen sind.

Die Schlossbereichsleiterin Kathrin Külow führt am Ostersonntag durch die Cranach-Ausstellung und gibt Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Dom- und Stiftskirche Berlin und ihrer Ausstattung.

Jagdschloss Grunewald
Hüttenweg 100 (am Grunewaldsee)
14193 Berlin

Treffpunkt: Schlosskasse im Café

Weitere Informationen zum Ort

8 Euro / ermäßigt 6 Euro

Tickets an der Schlosskasse im Café
030.8 13 35 97 oder schloss-grunewald(at)spsg.de

  • nicht rollstuhlgeeignet
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