Schlösser. Preußen. Kolonial.

M____, Türken und Tataren – „Exotische“ Berufsgruppen am Dresdner HofVortrag von Dr. Matthias Donath

Der Hof Augusts des Starken in Dresden war in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wahrscheinlich der europäische Hof mit der größten Vielfalt ethnischer Gruppen. Der Kurfürst von Sachsen und König von Polen schmückte sich mit Hofangehörigen, die aus fremden, meist „exotischen“ Kulturen stammten, um seinen königlichen Rang herauszustellen - aber wohl auch, weil er sich als Herrscher der Welt fühlte. Durch aktuelle Forschungen sind die Namen und teilweise sogar Lebensläufe dieser aus verschiedenen Teilen Europas, Afrikas, Asiens und Amerikas stammenden Menschen bekannt. Der Blick richtet sich damit auf eine exklusive, sicher auch abgeschottete Gesellschaft, die noch nicht die rassistischen Konstrukte des 19. und 20. Jahrhunderts kannte und teilte.

Matthias Donath ist ein deutscher Kunsthistoriker und Historiker. Seit 2001 ist er freiberuflich als Historiker, Museumskurator und Buchautor kunsthistorischer Publikationen tätig. Seine wissenschaftlichen Abhandlungen befassen sich insbesondere mit sächsischer Geschichte wie der Bauforschung zu sächsischen Adelssitzen und Schlössern, aber auch mit der Familiengeschichte von sächsischen Adelsgeschlechtern. Er trug inhaltlich maßgeblich zur Ausstellung „Augusts Afrika. Afrika in Sachsen, Sachsen in Afrika im 18. Jahrhundert“ bei.

Schloss Charlottenburg – Neuer Flügel
Spandauer Damm 10-22
14059 Berlin

Treffpunkt: Vestibül Neuer Flügel

Weitere Informationen zum Ort

8 Euro / ermäßigt 6 Euro
Ermäßigter Eintritt für Inhaber:innen der Jahreskarte Schlösser

Tickets: https://spsg.reservix.de

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