„Im guten Einvernehmen – Die Stadt Oranienburg und die Konzentrationslager Oranienburg und Sachsenhausen 1933–1945“Buchvorstellung und Diskussion mit Autor Frédéric Bonnesoeur

Für die Einrichtung der nationalsozialistischen Konzentrationslager war das kommunale Umfeld von grundlegender Bedeutung. Die KZ waren keine isolierten Orte, sondern über ein engmaschiges Netz von verwaltungstechnischen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen in ihre Umgebungsgesellschaft eingebunden. Paradigmatisch für dieses wechselseitige Zusammenspiel steht die Einrichtung der Konzentrationslager Oranienburg und Sachsenhausen in der Stadt Oranienburg. Frédéric Bonnesoeur fragt nach den Interessen von Stadtverwaltung und örtlicher Wirtschaft bei der Etablierung von zwei der zeitweise größten Konzentrationslager des Deutschen Reiches und den Auswirkungen kommunalpolitischer Entscheidungen. Darüber hinaus beleuchtet er die Kontakte zwischen SA, SS, KZ-Gefangenen und Bevölkerung.

Frédéric Bonnesoeur studierte Neuere Geschichte und Französische Philologie in Berlin und Leicester (England). Er war pädagogischer und wissenschaftlicher Mitarbeiter in Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen sowie als freier Mitarbeiter im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors tätig. Seit 2016 ist er freier wissenschaftlicher Mitarbeiter des Archivs der Gedenkstätte Yad Vashem (Israel). Derzeit promoviert er an der TU Berlin zur Etablierung des KZ-Systems in Thüringen und Preußen 1933-1945.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gedenkstätte Sachsenhausen

Schlossmuseum Oranienburg
Schlossplatz 1
16515 Oranienburg

Schlosskasse

Weitere Informationen zum Ort

Eintritt frei

  • bedingt rollstuhlgeeignet