Hofgärtner „Widerwillen“Unterhaltsame szenische Führung mit dem einstigen königlichen Hofgärtner David Garmatter und seiner resoluten Gemahlin
Beim Rundgang durch den Paretzer Kirch-, Rohrhaus- und Schlossgarten mit David Garmatter, einem einstigen Hofgärtner Friedrich Wilhelms III., und seiner Gemahlin erfahren die Besucher viel Wissenswertes über die Aufgaben und Dienste eines königlichen Gärtners, der auch auf die bäuerlichen Gärten Obacht geben musste und für die Gestaltung der Feldfluren und königlichen Weinberge zuständig war. Gespannt darf man sein, wer die Gäste während dieser amüsanten Promenade besser zu unterhalten versteht: der diensteifrige Gärtner – oder seine nach Anerkennung strebende Gattin?
Der königliche Hofgärtner David Garmatter stammte von den Schweizer Erbpächtern ab, die sich ab 1691 auf Geheiß des Großen Kurfürsten im nahen Töplitz niedergelassen hatten. Als nachgeborener Sohn hatte David keine Aussicht auf den elterlichen Hof und machte sich daher nach seinem 14. Lebensjahr auf, Beruf und Berufung im Gärtnerhandwerk zu finden. Nach seiner Ausbildung wirkte er für längere Zeit in Dänemark, wo er zwei Prämien der „Königlichen Dänischen Hausgesellschaft“ erhielt. 1796 kehrte er nach Preußen zurück, um die Stelle als Gärtner in Paretz anzunehmen. 1797 schloss er die Ehe mit Caroline Sophie Luise Dortschy, mit der er gemeinsam vier Kinder hatte.
Garmatter blieb bis zu seinem Lebensende Hofgärtner in Paretz. Zwar bewarb er sich mehrfach auf andere Posten in Potsdam oder Berlin, doch sein Dienstherr König Friedrich Wilhelm III. duldete keine Veränderung und hielt den hervorragend bezahlten Gärtner auf seinem Posten im ländlichen Paretz. Luise Garmatter versah ab 1814 für die erkrankte Kastellanin Schröder den Dienst auf Schloss Paretz, später übernahm sie auch den Gasthof.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Haltestelle "Paretz, Schloss"
vbb-online | Fahrplanauskunft »
Parken
Parkplätze hinter der Kulturscheune (ehem. Gutsscheune Paretz) und auf der dahinter liegenden Wiese; Zufahrt über Werderdammstraße.
Behindertenparkplätze hinter der Schlossremise.
12 Euro / ermäßigt 10 Euro
inkl. Schlosseintritt
- bedingt rollstuhlgeeignet