UTOPIA?!PEACE – A Story of War and Peace by Korean and international Artists3 Standorte, 2 Länder, 1 Austausch

Kaum etwas hat Deutschland die letzten drei Jahrzehnte so geprägt, wie der Fall der Berliner Mauer. Die friedliche Revolution ist beispielhaft für gemeinsames Wollen, für das Wieder-Zueinanderfinden eines Volkes, das nach dem Zweiten Weltkrieg politisch getrennt wurde. Während die deutsche Wiedervereinigung nach bereits 40 Jahren stattfand, befinden sich Nord- und Südkorea nach 75 Jahren immer noch in einer Art „Kalten-Krieg-Status“. Die Trennung ist manifestiert durch die demilitarisierte Zone (DMZ), welche sich wie eine Narbe über 248 km quer durch die Halbinsel zieht.

Ausgehend von der existierenden Teilung Koreas mit Blick auf die Spuren einer ehemaligen Teilung Deutschlands und den Auswirkungen einer Wiedervereinigung, als Folge eines weltpolitischen Umbruchs in den 1990er Jahren, ermöglichen die 18 koreanischen und internationalen Künstler:innen von UTOPIA?!PEACE durch ihre gezeigten Arbeiten ganz persönliche und poetische Einblicke in ihre Gefühls- und Erfahrungswelten. Sie schließen damit einen Kreis zu aktuellen und existenziellen Folgen dieser Entwicklungen für Menschen in Europa und der gesamten Welt.

Ein Ort der Ausstellung ist der Park Babelsberg, durch den zur Zeit der Deutschen Teilung der Grenzstreifen verlief. Die martialischen Grenzanlagen mit Wachtürmen, Hundelaufanlagen und der Mauer am Wasser, zerstörten den bedeutenden Landschaftspark. Wie kaum ein anderer Ort ist der Park daher geeignet, Teil der Ausstellung zu sein. Hier ist ein Abschnitt von Jooman Chas Kunstwerk „Cross Over with Faith Alone“ geplant – 40 Meter des nachgebauten koreanischen Grenzzaunes. Eine sehr aktuelle Auseinandersetzung mit dem Thema Grenzen und deren Überwindung. Zur Zeit der Ausstellung sind hier punktuell Performances und andere Kunstaktionen geplant.

Die Ausstellung UTOPIA?!PEACE verfolgt den Gedanken eines interkulturellen und künstlerischen Austausches zwischen Menschen verschiedener Nationen der Erde. Sie wurde von dem freischaffenden Künstler und Kurator Frédéric Krauke aus Berlin konzipiert. Seit 2013 arbeitete Krauke immer wieder in Südkorea als Performance-, Aktions- und ausstellender Künstler. Zu diesem Projekt hat ihn der südkoreanische Künstler und Kurator Jooman Cha inspiriert. Dieser hat auf der koreanischen Halbinsel, wo sich der Süden und der Norden gegenüberstehen, an zahlreichen Ausstellungen zu den Themenbereichen Teilung, Frieden und Wiedervereinigung als Planer, Regisseur und Künstler teilgenommen. Seit zehn Jahren ist Jooman Cha Direktor des DMZ Festival und Leiter des Künstlergruppe Artist Opening Door to Peace and Reunification.

Beide arbeiten sowohl als Kuratoren, als auch als Künstler für UTOPIA?!PEACE zusammen, wobei Krauke und sein Team (Jens Arndt / Ko Kurator, freybeuter Manufaktur / Björn Gripinski / Ausstellungsgestaltung und Sunkyoung Jung / Projektkoordination) für die Gestaltung und Umsetzung in Berlin verantwortlich zeichnen.

Weitere Informationen zur Ausstellung

Park Babelsberg
Schlosspark Babelsberg
14482 Potsdam

Weitere Orte
Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße, Berlin
Kunstraum Potsdam/Schiffbauergasse, Potsdam

Weitere Informationen zum Ort

Wichtige Informationen

12 koreanische Künstler:innen

Seungtaek Lee
이승택
Installation on a Wall

Geonyong Lee
이건용
Painting

Taeho Lee
이태호
Woodcut

Geunbyeong Yuk
육근병
Video

Jaehong Kim
김재홍
Painting

Jooman Cha
차주만
Installation + Painting

Sekwon Ahn
안세권
Photograph

Hyun-Sook Hong Lee
홍이현숙
Video

Maelee Lee
이매리
Painting

Hyejeong Kang
강혜정
Painting

Hyeonjeong Lee
이현정
Installation + Painting

Soonmi Oh
오순미
Installation

Sechs internationale Künstler:innen

Frédéric Krauke
Installation

Amy J. Klement
Video, Performance

Zabo Chabiland
Radiographie

Jenny Alten
Installation

Günther Schaefer
Objekte

Mathieu Sylvestre
Klanginstallation

Kuratoren

Frédéric Krauke (Deutschland)
Jooman Cha (Korea)