Transformator*innenEine Werkschau im Schloss und Garten Schönhausen

Künstlerische Begegnungen von Pankower Schüler*innen der Schule Eins mit der historischen Gartenanlage am Schloss Schönhausen

Ausgehend von der Überlegung, wie die Achtsamkeit beim Besuch musealer Innenräume auch auf den außenliegenden Gartenbereich übertragen werden kann, begann eine intensive Auseinandersetzung einer Gruppe von Schüler*innen der 6. und 8. Klassen der Pankower SchuleEins mit dem Schloss und Garten Schönhausen.

An diesem Ort, an dem die Zeitebenen deutscher Geschichte besonders deutlich sichtbar sind, begannen die Schüler*innen immer neue Fragen zu stellen, Spuren zu entdecken und sich forschend dem Raum anzunähern. Die aufgeworfenen Fragen und Beobachtungen in Schloss und Garten mündeten dann jeweils in vielschichtige künstlerische Experimente.

Wer war die preußische Königin Elisabeth Christine, deren Sommerresidenz das Schloss fünfzig Jahre lang war? Wie prägte sie Schloss und Garten, während ihr Gemahl Friedrich der Große sie an diesem Ort über viele Jahre hinweg nicht einmal besuchte?
Welche Formensprache fand sich in Architektur und Einrichtung des Rokoko, wie wurden Gartenanlagen zu dieser Zeit gestaltet – und was für ein Frauenbild herrschte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts überhaupt?
Warum spielen Sichtachsen eine so große Rolle in Park und Garten, und wie sieht eigentlich der unter Schutz stehende Große Eichenbock aus?

Die Schüler*innen wendeten eine Vielzahl künstlerischer Techniken an, um den jeweiligen Entdeckungen und Transformationsprozessen in Schloss und Garten gerecht zu werden. So entstanden beispielsweise in Anlehnung an eine der ersten Tapetensammlungen Preußens eigene Tapetenentwürfe, inspiriert durch unterschiedliche Motive des Schlossgartens, die zugleich im Dialog mit der Formensprache der 1950er-Jahre stehen. Zur Annäherung an die Bedeutung von Sichtachsen und Blickwinkeln experimentierten die Schüler*innen mit selbst gebauten Camerae obscurae.

Immer wieder spielte auch das Beobachten und Beobachtetwerden eine Rolle – Augen und Kameraaugen auf jeder Seite.
Verschiedene Installationen im Garten greifen diese Themen auf und werden während des Ausstellungsverlaufs bis zum Sommer von den Schüler*innen weiterentwickelt.

Projektleitung und kuratorische Begleitung der Ausstellung:  Silke Krüger und Nele Probst

Schloss Schönhausen
Tschaikowskistraße 1
13156 Berlin

Weitere Informationen zum Ort

  • rollstuhlgeeignet

Impressionen