Terrine aus dem Silberhochzeitsservice für den preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm und Kronprinzessin Victoria, Detail: Putto mit Fliege nach Adolph Menzel, KPM 1883, Foto: Wolfgang Pfauder (c) SPSG

KPM. Gestalten, Benutzen, Sammeln.250 Jahre Porzellan aus der Königlichen Manufaktur Berlin: Prächtige Festtafel und Sonderpräsentation zum Jubiläumsjahr

Sonderausstellung vom 19. September 2013 bis 5. Januar 2014

Vor 250 Jahren gründete Friedrich der Große die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin. Dieses Jubiläum ist Anlass für die SPSG, im Schloss Charlottenburg die Geschichte des Porzellans aus der KPM unter drei Aspekten zu beleuchten:

Porzellan gestalten: Das KPM-Archiv stellt sich vor
Archive bewahren ihre Schätze im Verborgenen. Allenfalls einem Fachpublikum erlauben sie den Zugang. Zum Manufakturjubiläum öffnet das KPM-Archiv seine sonst streng verschlossenen Sammlungsschränke und präsentiert eine exklusive Auswahl seiner vielfältigen Bestände: Königliche Bestellakten, Entwürfe zu Porzellandekoren, seltene Bücher und Stichwerke, aber auch Gemälde, edle Seidenstoffe und botanische Studien – Kostbarkeiten, die für die Anfertigung von Porzellanen äußerst wichtig waren. Sie gewähren überraschende Einblicke in eine bislang unbekannte Sammlung.

Porzellan benutzen: Festtafel mit dem Silberhochzeitsservice
1883 feierten Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Friedrich III., und seine Frau Victoria ihren 25. Hochzeitstag. Als besonderes Geschenk zu diesem Anlass gaben mehrere preußische Städte ein komplettes Speisezimmer für das Berliner Palais des Paares Unter den Linden in Auftrag. Zu dessen Ausstattung gehörte neben Möbeln, Teppichen und Gemälden ein umfangreiches Tafelservice der KPM. Die Entscheidung fiel auf eine Neuauflage des bewunderten "2. Potsdam'schen Services", das Friedrich der Große 1767 für das Neue Palais in Potsdam bestellt hatte. Im Gegensatz zu diesem Vorbild umfasst die Variante von 1883 zahlreiche neu entworfene Geschirrteile. Hermann Heinrich Looschen nach Adolph Menzel: Putto eine Fliege jagend, Dekorvorlage für das Tafelservice zur Silberhochzeit des preußischen Kronprinzenpaares 1883, Foto: Wolfgang Pfauder (c) SPSG Eine kunsthistorisch bedeutende Note erhielt das Ensemble vor allem durch die Beteiligung des Malers Adolph Menzel (1815–1905). Menzel schuf für die KPM sieben humoristische Miniaturen, nach denen eine Terrine und mehrere Schüsseln bemalt wurden.

Im KPM-Archiv des Landes Berlin haben sich die Vorlagen für diese Bemalung erhalten; im vergangenen Jahr gelang es der SPSG zudem, 99 Teile aus diesem Service zu erwerben, darunter die nach Menzel bemalte Terrine.

Zum 250-jährigen Gründungsjubiläum der Manufaktur decken wir im Schloss Charlottenburg eine Festtafel, auf der das zurückerworbene Silberhochzeitsservice gemeinsam mit den Vorlagen nach Menzel erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Porzellan sammeln: Unbekannte Schätze aus Privatsammlungen
Abgerundet wird die Schau mit der Präsentation bisher unentdeckter Schätze aus Berliner Privatsammlungen. Mit diesen großzügigen Leihgaben wird die künstlerische Entwicklung der KPM Berlin von den Anfängen bis in die Gegenwart dargestellt. Zu bewundern sind ungewöhnliche, faszinierende und spektakuläre Porzellane aus drei Jahrhunderten.

Schloss Charlottenburg
Spandauer Damm 10-22
14059 Berlin

Weitere Informationen zum Ort

Wichtige Informationen

19. September 2013 bis 5. Januar 2014
Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin 1763–2013.
Porzellankunst aus privaten Sammlungen
www.kpm-berlin.com

19. September 2013 bis 26. Januar 2014
Lust auf Dekor.
KPM-Porzellane zwischen Jugendstil und Art Deco
www.broehan-museum.de

Impressionen