Kinderzeichnungen aus der Charkiwer U-Bahn
Im Berliner Schloss Schönhausen sind 46 Zeichnungen von 18 ukrainischen Kindern zu sehen. Entstanden sind sie während die Mädchen und Jungen gemeinsam mit ihren Eltern im Februar 2022 in der Charkiwer U-Bahn Zuflucht vor russischen Raketen suchten.
Seit dem 24. Februar 2022, als der massenhafte Beschuss ukrainischer Städte begann, suchten die Menschen Schutz. In Charkiw wurde die U-Bahn zur wichtigsten Fluchtmöglichkeit. Ganze Familien mit Kindern, alten Menschen und Haustieren waren gezwungen, wochenlang auf den Bahnsteigen und in den bereitgestellten Waggons zu leben.
In dieser Situation wollten Leute aus der Theater- und Kulturszene helfen und die Kinder mit künstlerischen Angeboten ablenken. So entstanden die 46 Zeichnungen, die jetzt in der Sonderausstellung zu sehen sind. Sie erzählen vom Überleben im Krieg und von der Hoffnung auf Frieden.
Julia Rybinska von der Stiftung „Kharkiv Renovation Fund“ hat die Kinderzeichnungen gesammelt. Zur Ausstellungseröffnung wird sie die Geschichten dieser Kinder erzählen und über die aktuelle Situation in Charkiw berichten. Daneben werden auch dokumentarische Fotos über das Leben der Einwohner von Charkiw im Untergrund und ein Kurzfilm gezeigt.
Das Ausstellungsprojekt wurde von der gemeinnützigen Stiftung „Kharkiv Renovation Fund“ mit Unterstützung der Stiftung „Kolo Hati“ organisiert. „Kharkiv Renovation Fund“ wurde im März dieses Jahres gegründet, um kriegsversehrten und traumatisierten Kindern zu helfen. Die Gründung von „Kolo Haty“ datiert bereits von 2021. Die Ausstellungsplanung in Berlin hat die Iwona Mickiewicz, Autorin und Filmemacherin, ehrenamtlich übernommen.
Extra-Tipp
Im Rahmen der Ausstellung werden am 18. November 2022 um 17 Uhr im Festsaal verschiedene Projekte zur europäischen Verständigung – speziell vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine – präsentiert.
Schloss Schönhausen
Tschaikowskistraße 1
13156 Berlin
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Haltestelle "Tschaikowskistr. (Berlin)"
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