FRAUENSACHE – Exponate der Ausstellung

Exquisite Exponate aus Museen im In- und Ausland

Die Schau „FRAUENSACHE. Wie Brandenburg Preußen wurde“ über das Leben und Wirken der Kurfürstinnen und Prinzessinnen, der Königinnen und Kaiserinnen aus dem Haus Hohenzollern wird vom 22. August bis 22. November 2015 im Theaterbau des Schlosses Charlottenburg gezeigt.

Exquisite Exponate aus dem Bestand der Stiftung Preußische Schlösser Berlin-Brandenburg (SPSG), aber auch aus anderen Museen und Sammlungen im In- und Ausland sind in der Ausstellung zu sehen.

Wir präsentieren Ihnen an dieser Stelle einen kleinen Vorgeschmack:


Friedrich Ludwig von Hannover

Friedrich Ludwig von Hannover, Prinz von Wales, musiziert mit seinen Schwestern
Philipp Mercier, 1733, Öl auf Leinwand, London
National Portrait Gallery
Foto: London, National Portrait Gallery


Luise Charlotte von Radziwiłł

Luise Charlotte von Radziwiłł, Markgräfin von Brandenburg, Kurprinzessin von der Pfalz, mit dem Bildnis ihres Gemahls Ludwig
Jacques Vaillant, um 1687, Öl auf Leinwand
SPSG, Foto: Wolfgang Pfauder


Relief der Brauttruhe der Paola Gonzaga

Relief der Brauttruhe der Paola Gonzaga mit einer Darstellung von Kaiser Trajans gerechtem Urteil
Mantua (Werkstatt des Andrea Mantegna?), um 1476/78, Pappelholz, bemalte und vergoldete Pastiglia, Maße: 67 x 212 x 13 cm
Klagenfurt, Landesmuseum für Kärnten, Inv.-Nr.: K 90 b.
Foto: Landesmuseum für Kärnten


Halskette

Halskette als Geschenk Kaiser Wilhelms I. an seine Frau Augusta zur Goldenen Hochzeit, Victoria von Großbritannien u. Irland, später Kaiserin u. Königin von Preußen (Entwurf)
1879, Gold, Email, Schmucksteine
Stockholm, Royal Collection Sweden. Foto: Alexis Daflos

Als Ausdruck der Verbundenheit erhält Kurfürst Joahnn Georg 1589 von seinem wettinischen Schwiegersohn aus Dresden ein Kleinod. Er nimmt das Geschenk mit ins Grab. 1874 wird es aus seinem Sarg im Berliner Dom geborgen. Kronprinzessin Victoria – eine Wettinerin – wählt diesen Schmuck als Vorbild für den Entwurf einer Kette für ihre Schwiegermutter Augusta – ebenfalls aus dem Haus Wettin. Victoria übernimmt das Motiv der Hände als Ausdruck der Einigkeit und fügt die Wappen von Preußen und Wettinern hinzu. Durch die enge Anlehnung betont sie die jahrhundertelangen Verbindungen beider Dynastien.


Elisabeth von Hohenzollern

Elisabeth von Hohenzollern, Herzogin von Braunschweig-Calenberg-Göttingen, Gräfin zu Henneberg
1550, Tempera auf Holz
Historisches Museum Hannover. Foto: Historisches Museum Hannover


Staatswappen des Königreichs Preußen

Gemälde mit Darstellung des Großen Staatswappens des Königreichs Preußen.
GStA PK, IX. HA Bilder, I Nr. 2081. Foto: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz


Sänfte

Sänfte für die Hochzeit von Elisabeth Christine Ulrike von Braunschweig-Wolfenbüttel mit Friedrich Wilhelm (II.)
Friedrich Wilhelm Hencke zugeschrieben, Berlin 1760/65, Schlossremise Paretz
SPSG, Foto: Wolfgang Pfauder

Die Sänfte, die anlässlich der Hochzeit Friedrich Wilhelms (II.) mit Elisabeth Christine Ulrike von Braunschweig-Wolfenbüttel im Jahr 1765 Verwendung fand, gehört zur Sammlung der Kutschen, Schlitten und Sänften des 17. und 18. Jahrhunderts aus dem Bestand der SPSG, die in der Schlossremise Paretz gezeigt werden. Anlässlich ihrer Präsentation im Rahmen von FRAUENSACHE wurde die kostbare Sänfte jüngst restauriert. Ab 22. August ist sie als Glanzstück der Ausstellung in Charlottenburg zu bewundern.


Krönungsmantel

Fragmente des Krönungsmantels von Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach, spätere Deutsche Kaiserin/Königin von Preußen, Konfektionshaus Hermann Gerson, 1861, Seidensamt, reliefierte Gold- u. Seidensstickerei, verschiedene Metallfäden (Lahn, Gespinnst, Draht, Kantillen) Pailletten, SPSG

Der Krönungsmantel Augustas folgt mit dem Wechsel des aufgestickten preußischen Adlers und der Königskrone dem Vorbild des Krönungsmantels von 1701. Die 4,5 Meter lange Schleppe und die ursprüngliche Fütterung mit Hermelinpelz machen ihn zu einem ehrfurchtsgebietendes Kleidungsstück. So liegt bei der Krönung von 1861 die Tradition und Würde des preußischen Königtums symbolisch auf Augustas Schultern.


Uniformrock u. Attila der Victoria Luise von Preußen, 2. Leibhusaren-Regiment Nr. 2

Im Jahr 1910 ernannte Kaiser Wilhelm II. seine Tochter, die achtzehnjährige Prinzessin Victoria Luise, zum Chef des 2. Leibhusaren-Regiments. In ihrer neuen Funktion trug Victoria Luise bei offiziellen Anlässen diese für sie angefertigte Uniform, die aus Rock und Jacke mit versilberten Verzierungen besteht.

Auch wenn Victoria Luise nur selten die Gelegenheit erhielt, ihre Uniform zu tragen – beispielsweise bei Paraden oder Regimentsbesuchen – wurden gerade diese Auftritte von ihr im Bild, vor allem als Postkarten, die vermehrt zwischen 1910 und 1913 entstanden, verbreitet. Das von ihr vielgeliebte Medium der Fotografie wurde also, ähnlich wie bei ihrem Vater, zur bestmöglichen Inszenierung der Kaiserfamilie genutzt.


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