Der Kreis schließt sichStrawalde – Jürgen Böttcher
Ars sacrow e.V. zeigt das bildkünstlerische und filmische Werk einer der großen Künstlerpersönlichkeiten der ehemaligen DDR und des geeinten Deutschlands. Als Doppelbegabung kann Maler Strawalde bis heute begeistern, aktuell war eines seiner wichtigsten Bilder, „Nach Giorgione“, in der Ausstellung „Hinter der Maske. Künstler in der DDR“ im Barberini-Museum zu sehen. Als Dokumentarfilmer ist Jürgen Böttcher, der einstige DEFA-Regisseur, international bekannt und geehrt.
Unter dem Titel DER KREIS SCHLIESST SICH kehrt der 1931 in der Lausitz Geborene an die Potsdamer Havellandschaft zurück, wo er von 1955 bis 1960 an der Filmhochschule Babelsberg studierte. Einer Anekdote zufolge blickte der in Babelsberg wohnende Filmstudent über die Havel in das „unerreichbare“ Sacrow.
Die Ausstellung zeigt Werke aus über sechs Jahrzehnten künstlerischen Schaffens, viele davon entstanden unter schwierigen bis unmöglichen Bedingungen in der ehemaligen DDR, wo sein erster Spielfilm „Jahrgang 45“ noch während der Fertigstellung verboten wurde; er erlebte erst 1990 seine Uraufführung.
Strawaldes Werke befinden sich unter anderem in folgenden öffentlichen Sammlungen: Berliner Nationalgalerie, Sammlung Deutscher Bundestag im Reichstagsgebäude, Dresdner Albertinum und Residenzschoss, Albertina in Wien, Bibliothèque nationale de France, Museum Ludwig, Boston Public Library. Für sein filmisches und dokumentarisches Werk erhielt er zahllose Preise, u.a. das Filmband in Gold, die Berlinale Kamera; er wurde mit Retrospektiven und Ausstellungen im Centre Pompidou Paris, Edinborough, dem Filmmuseum in Frankfurt/M., im Pariser Jeu de Paume, in Bologna und Leipzig geehrt.
Die Sacrower Ausstellung kann dank der räumlichen Gegebenheiten, im Spiegelsaal des Schlosses ist eine Kinoleinwand installiert, beide Werkgruppen auf kleinem, intimen Raum zusammenführen.
Anliegen der Ausstellung ist es, einen Menschen, der das Künstlertum umfassend als Lebensaufgabe versteht, einem breiten wie gesamtdeutschen Publikum vorzustellen. Dabei fällt dem Ort selbst, Park und Schloss Sacrow, wie in den letzten Jahren eine wesentliche Scharnierfunktion zu. Die Naturanbindung zur Havel, mit dem Lennéschen Landschaftspark, seine reichen jahreszeitlichen Variationen ergänzen die Ausstellung ideal und werden erkundbarer Raum.
Das Film-Begleitprogramm wird durch Hans Helmut Prinzler, langjährigem Wegbegleiter Jürgen Böttchers und ehemaligem Direktor der Stiftung Kinemathek und des Filmmuseums in Berlin zusammengestellt, es werden Freunde und Künstlerkollegen zu Wort kommen. Strawalde selbst wird Mal-Workshops für die jüngsten Ausstellungsbesucher geben und zu Parkführungen mit Sacrows Gärtner Uwe Held seine persönliche Beziehung zu Kraft und Ursprungsqualitäten der Natur im Dialog vermitteln. Denn durch sein gesamtes malerisches und grafisches Werk zieht sich eine Spur der Naturbeobachtung, Naturbeschreibung und des Respektes vor ihr.
Die Ausstellung wird durch ars sacrow e.V. in Zusammenarbeit mit Joachim von Vietinghoff und Team veranstaltet, unterstützt durch die Potsdamer Galeristin Friedericke Sehmsdorf / Kunstkontor.
Veranstalter: Ars Sacrow e. V.
Schloss Sacrow
Krampnitzer Straße 33
14469 Potsdam
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Haltestelle „Potsdam, Schloss Sacrow“
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Aktuelle Verkehrsinfos
Parken
Öffentlicher Parkplatz an der Ortseinfahrt Sacrow, ca. 300 m Fußweg zum Schloss.