Vorschau 2018


Ausstellung

WORTGEWALTEN.
Hans von Held – Ein aufgeklärter Staatsdiener zwischen Preußen und Polen
Ausstellung vom 6. Mai bis 15. Juli 2018 (Eröffnung am 5. Mai, 15 Uhr)
in Kooperation mit Deutsches Kulturforum östliches Europa e. V.

Schloss Caputh, Straße der Einheit 2, 14548 Caputh

Der Beamte und politische Schriftsteller Hans von Held (1764–1842) zählte zu seiner Zeit zu den prominenten Persönlichkeiten der Spätaufklärung in Preußen. Bekannt war er vor allem durch seine Anklagen gegen die preußische Staatsverwaltung am Ende des 18. Jahrhunderts und seine öffentliche Kritik am preußischen Vorgehen nach der Zweiten und Dritten Teilung Polens (1793/1795). Seine Erfahrungen als Zollrat in der neuen Provinz Südpreußen spiegeln sich in seinem Werk: Korruption unter hohen Beamten, Bereicherung des Adels, Unterdrückung und Ausbeutung der Bevölkerung. Von der Gedankenwelt der Aufklärung beeinflusst und von den Ereignissen der Französischen Revolution beflügelt, setzte er sich für Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit ein.

Die zweisprachige (deutsch-polnische) Wanderausstellung und ein dazugehöriges Begleitbuch vermitteln anhand der Lebensgeschichte Hans von Helds, seines Werdegangs und Schicksals, ein lebendiges Bild der Geschichte Ostmitteleuropas in der Zeit um 1800.

Die Tafelausstellung wurde von Anna Joisten und Prof. Dr. Joachim Bahlcke vom Historischen Institut der Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa e. V. realisiert und wird in Kooperation mit der SPSG im Schloss Caputh gezeigt. Eine Vortragsreihe in Kooperation mit dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte ergänzt die Schau.

Veranstaltungshöhepunkte – eine Auswahl

Frühlingserwachen im Schloss Glienicke
(Sonder-)Öffnung von Schloss, Casino und Orangerie mit Kostüminszenierungen, Parkführungen für Jung und Alt, Gartensprechstunde und Konzert
4. März 2018 
Schloss Glienicke, Königsstraße 3, 14109 Berlin

Nach zweimonatiger Winterpause öffnet das Schloss Glienicke wieder seine Pforten. Die SPSG lädt aus diesem Anlass ein, die einstige Sommerresidenz des Prinzen Carl von Preußen (1801-1883), das Casino sowie die sonst nicht zugängliche Orangerie zu erkunden – und die südlich anmutende Landschaft am Havelufer zu genießen.

Führungen für Jung und Alt im von Peter Joseph Lenné (1789-1866) gestalteten Park, Inszenierungen mit biedermeierlichen Kostümen im Roten Saal des Schlosses, Auskünfte zu wertvollen exotischen Pflanzen und ihre Pflege in der Orangerie sowie ein Konzert im Kavalierflügel mit dem Gutmann-Quartett (im Rahmen der Reihe „Konzerte im Schloss Glienicke“ der Konzertagentur Tatjana Döhler) stehen auf dem Begleitprogramm.

Schloss – Garten – Werkstatt
Schlossgärtnerei und Gärtnerhof Charlottenburg öffnen ihre Türen
in Kooperation mit den Mosaik-Werkstätten
14. und 15. April 2018
Schlossgärtnerei Charlottenburg, Fürstenbrunner Weg 62-70, 14059 Berlin

An diesem Wochenende dreht sich in der sonst nicht zugänglichen Schlossgärtnerei Charlottenburg und dem anliegenden Mosaik-Gärtnerhof alles ums Grün. Die Gartenexperten informieren über den Schlossgarten Charlottenburg, erläutern den Anbau von Blumen, Gemüse oder Kräutern und geben Tipps rund ums heimische Grün. Darüber hinaus sind eine Vielfalt historischer Pelargoniensorten, die aktuelle Frühjahrsbepflanzung und viele verschiedene Sommerblumenkulturen zu bewundern. Die Mosaik-Werkstätten bieten ein großes Sortiment an Beet- und Kräutertöpfchen zum Verkauf an.

Gartenfest am Schloss Babelsberg
Musik, Märchen, Spiele und Führungen durch Schloss und Park
5. Mai 2018
Schloss Babelsberg, Park Babelsberg 10, 14482 Potsdam

Der Park Babelsberg ist wachgeküsst: Die Quellen sprudeln wieder, das Schloss und seine Terrassen erstrahlen wieder im alten Glanz und die Wege führen zu den schönsten Aussichten auf die Stadt Potsdam. All das muss mit einem Gartenfest gefeiert werden!

Am wiederhergestellten „Schwarzen Meer“ erklingen gregorianische Gesänge und an wechselnden Orten singt die A-Cappella-Band b major Lieder der Romanik. Im Pleasureground sind Musikstücke auf der syrischen Zither und der persischen Gitarre zu hören. Am Michaelsdenkmal können Kinder und Erwachsene Märchen und Balladen mit einem Bezug zum Orient des 19. Jahrhunderts lauschen, und auf der Schlosswiese laden historische Holzspiele zum Ausprobieren ein. Bei Führungen durch die noch nicht restaurierten Räume des Schlosses Babelsberg und den kunstvoll angelegten Garten können sich die Besucherinnen und Besucher in die königliche Lebenswelt des 19. Jahrhunderts entführen lassen.

In der Dämmerung werden die Porzellanterrasse und der Pleasureground nach historischem Vorbild mit bunten Glaslämpchen illuminiert.

Hinaus ins Freie!
Das „Ausfahren“ der Orangeriepflanzen
27. Mai 2018
Orangerieschloss im Park Sanssouci, An der Orangerie 3-5, 14469 Potsdam

Das „Ausfahren“ der Orangeriepflanzen im Park Sanssouci ist seit 200 Jahren ein großes Ereignis: Nahezu 1000 Kübelpflanzen müssen alljährlich Ende Mai aus den Überwinterungshallen des Orangerieschlosses in den Park gebracht werden. Spezielle
Hebe- und Transporttechniken erleichtern den Gärtnern – damals wie heute – das Hantieren mit oft gewaltigen und zentnerschweren Kübeln. An diesem Sonntag lassen sich die Orangeriegärtner über die Schultern schauen, führen Techniken und Geräte vor und geben Einblicke in das historische Gärtner-Handwerk. Führungen informieren über die Geschichte und Funktionsweise der historischen Pflanzenhallen und Gartenfachleute der SPSG geben Tipps zur Pflege von Orangeriekulturen.

Grünes Welterbe – Potsdam und die historischen Gärten
Veranstaltung zum UNESCO-Welterbetag
3. Juni 2018
Park Babelsberg, 14482 Potsdam

Was macht der Klimawandel mit unseren historischen Gärten und wie gehen wir mit diesen neuen Herausforderungen um? Die Frage stellt sich umso dringlicher, da die Auswirkungen nach dem Sturm Xavier direkt vor unserer Haustür schmerzlich zu erleben waren. Auf mehreren Bühnen und an verschiedenen Schauplätzen werden anlässlich des UNESCO-Welterbetags im Park Babelsberg unterschiedliche Programmpunkte geboten, die Kultur und Wissenschaft verbinden: Exkursionen in den Park, Lesungen mit prominenten Schauspielern, Musik und Angebote für Kinder.
Gemeinsame Veranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), des Deutschen GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ), der Landeshauptstadt Potsdam und der SPSG.

Gratulation, altes Haus!
Ein Wandelkonzert zum 250. Geburtstag des Neuen Palais
in Kooperation mit der Kammerakademie Potsdam
19. Juli 2018
Neues Palais / Park Sanssouci, 14469 Potsdam

Am 19. Juli 1768 wurde im Gästeschloss Friedrichs des Großen erstmals musiziert. Anlässlich des 250. Jubiläums erleben die Besucherinnen und Besucher an diesem Tag die prunkvollen Räume des Neuen Palais mit stimmungsvoller musikalischer Begleitung durch die Kammerakademie Potsdam.

Potsdamer Schlössernacht
Aus Staunen gemacht, zum Genießen gedacht!
17. und 18. August 2018
Park Sanssouci, 14469 Potsdam

Illuminationen, Musik, Theater, Tanz und ein großes Feuerwerk im Park Sanssouci erwarten den Besucher anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Schlössernacht in diesem Jahr gleich an zwei Tagen!

Weitere Informationen unter www.spsg.de/schloessernacht

Berliner Märchenpicknick
Picknick mit Musik und allerlei Geschichten
in Kooperation mit Berliner Märchenpicknick e. V.
2. September 2018
Jagdschloss Grunewald (Obstwiese), Hüttenweg 100, 14193 Berlin

Ausgestattet mit Picknickkorb und Picknickdecke können große und kleine Leute beim
1. Berliner Märchenpicknick auf der Obstwiese mitmachen. Die Gäste erwartet: Kris Fleapit aus Wales mit seinen verrückt-philosophischen Jonglagen, Kerstin Otto mit ihren wunderbar erzählten Geschichten, Klezmer mit der Megilleband zum Träumen und Tanzen, Schauergeschichten mit Udo, dem immer Gräulicheren, und SKABA, dem etwas schrägen, singenden Theaterdirektor. Eine Hexe hat sich ebenfalls angekündigt … Wer es nicht schafft, Essen und Trinken einzupacken, kann sich auch vor Ort versorgen.

Weitere Informationen unter www.maerchenpicknick.de

Moderne trifft Historie. Ein Traum in Faust
Loungeabend mit Singer-Songwriter und Goethe
in Kooperation mit Leuchtkammer Nächte
15. September 2018
Orangerieschloss im Park Sanssouci, An der Orangerie 3-5, 14469 Potsdam

Ein Traum in Faust, nach Johann Wolfgang Goethe – erleben Sie Maurice Bajohr als wahnsinnigen Professor, als Teufel und als scheinbar unbeteiligte junge Frau! Die Frage, wohin das Schicksal sie führen will und was das, zum Teufel, mit uns zu tun hat, soll hier theatralisch beantwortet werden. Mit „einfachen“ Mitteln des Schauspiels – einem Tisch und ein paar Stühlen auf der Bühne – gibt Maurice Bajohr einen Einblick in Goethes berühmtestes Werk. Ein instrumentales Vorprogramm und Lichtillustrationen werden Sie bereits in eine Traumwelt versetzen. Aus dieser surrealen Welt tauchen Sie erst nach dem Abschlussprogramm mit Nino Weber, Bastl Mess und Rosi wieder auf, die Sie mit ihren elektronischen Klängen über den steinernen Boden schweben lassen werden.

Zum Wochenende der Graphik
Die Graphische Sammlung und das Restaurierungsatelier der SPSG stellen sich vor
10. November 2018
Wissenschafts- und Restaurierungszentrum (WRZ) der SPSG, Haus 2AB, Zimmerstraße 10-11, 14471 Potsdam

Angekommen am neuen Standort und eingerichtet in neuen Arbeits- und Magazinräumen, laden die Mitarbeiter der Graphischen Sammlung und des Restaurierungsateliers für Papier zu Führungen und Kurzvorträgen ein. Die Besucher können sowohl etwas über die Geschichte der Sammlung und ihrer Bestände erfahren als auch die besonderen konservatorischen Anforderungen der lichtempfindlichen Kunst auf Papier kennenlernen. Blicken Sie in unserem Studienraum und in der Werkstatt der Restauratorinnen hinter die Kulissen und erfahren Sie mehr über unsere rund 100.000 Sammlungsobjekte auf Papier.

Das Wochenende der Graphik ist eine Initiative der Graphischen Sammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit 2009 findet es jedes Jahr am zweiten Wochenende im November statt. Zahlreiche Kupferstichkabinette und Graphische Sammlungen stellen am Wochenende der Graphik ihre nur selten gezeigten Meisterwerke vor, öffnen sonst verschlossene Depots und Restaurierungswerkstätten und möchten damit besondere Aufmerksamkeit auf die ihnen anvertrauten Bestände an Zeichnungen und druckgraphischen Blätter lenken. Auch die Graphische Sammlung der SPSG ist Mitglied des Netzwerks.

22. Lange Nacht der Künste in Rheinsberg
Vielfältige Veranstaltungen in den Kunst- und Kultureinrichtungen der Stadt
in Kooperation mit dem Kunst- und Kulturverein Rheinsberg e. V.
10. November 2018
Stadt Rheinsberg

Zum 22. Mal findet die Lange Nacht der Künste in Rheinsberg statt – vom Nachmittag bis in die Nacht in den kulturellen Einrichtungen der Stadt. Das Spektrum reicht von Führungen, Lesungen, Ausstellungen und Puppentheater bis hin zu Konzerten und Vorträgen. Wie jedes Jahr beteiligt sich auch das Schloss Rheinsberg an dem facettenreichen Programm.
Benefizveranstaltung in Kooperation mit dem Kunst- und Kulturverein Rheinsberg e.V.

Denkmalpflege und Restaurierung

Sanierung der Neptungrotte im Park Sanssouci wird abgeschlossen

Dank der großzügigen Unterstützung von Fernsehmoderator Günther Jauch, der Potsdamer Schlössernacht und dem Privatmäzen Gerhard Elsner konnte die SPSG 2014 mit der Sanierung der Neptungrotte im Potsdamer Park Sanssouci beginnen. Diese von 1751 bis 1757 errichtete Gartenarchitektur ist die letzte Schöpfung des Baumeisters Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) für den Park Sanssouci und wurde erst nach seinem Tod vollendet. 
Das Bauwerk hatte durch Witterungseinflüsse und Vandalismus schweren Schaden genommen.

Die Instandsetzung der Neptungrotte umfasste die statische Ertüchtigung tragender Architekturteile, die Restaurierung der Skulpturen, Muschelbecken und der Innenraumdekoration („Grottierung“) mit dem Natursteinboden sowie die Wiederherstellung des Wasserspiels. Mit der Aufstellung der Figuren des Gottes Neptun und der ihn begleitenden Najaden und Putti werden die Wiederherstellungsmaßnahmen 2018 abgeschlossen. Die Skulpturen waren 1997 aus konservatorischen und statischen Gründen demontiert worden. Nach erfolgreicher Restaurierung mit einer Vollkonservierung und aufwendigen Erhaltungsmaßnahmen kehren die Marmorwerke an ihre originalen Standorte zurück. Die Fertigstellung ist für Oktober 2018 vorgesehen.

Wiederherstellungsarbeiten an der Friedenskirche

Im Oktober 2017 begannen umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an der Friedenskirche im Potsdamer Park Sanssouci. Möglich wurde dies durch eine von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im Jahr 2015 initiierte bundesweite Spendenkampagne. Die Finanzierung der Gesamtbaukosten in Höhe von 960.000 Euro tragen zu gleichen Teilen Die Beauftragte der Bunderegierung für Kultur und Medien (BKM), das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM) und die DSD.

Die Wiederherstellungsarbeiten umfassen die Erneuerung der Dacheindeckungen der Seitenschiffe, der Rinnen und Fallrohre sowie der schwammbefallenen Dachkonstruktionen. Hinzu kommt die Sanierung von schadhaften Mauerwerksbereichen und Putzflächen. Ertüchtigt werden zudem die Blitzschutzanlage und die Elektroinstallationen. Außerdem erfolgt die Restaurierung des kostbaren Apsismosaiks aus dem frühen 13. Jahrhundert inklusive einer Oberflächenreinigung, der Festigung gelockerter Mosaiksteine sowie der Stabilisierung und partiellen Ergänzung des Mörtelbetts. Die Maßnahmen werden im Herbst 2018 abgeschlossen.

Barrierefrei ins Schloss Sanssouci

Um Menschen mit Mobilitätseinschränkungen einen besseren Zugang ins Schloss Sanssouci zu ermöglichen, wird der Eingangsbereich im 3. Quartal 2018 entsprechend optimiert (Rampe). Bereits begonnen haben die Sanierung der Balustrade und die Restaurierung der Zinkbaluster. Die Arbeiten sollen im Spätsommer 2018 abgeschlossen sein.

Wiederherstellung des Grottenbergs in Paretz

Dank der großzügigen Unterstützung durch die Hermann Reemtsma Stiftung und die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e. V. kann die SPSG 2018 mit der Wiederherstellung des Grottenbergs im Park des Schlosses Paretz beginnen. Das Denkmalensemble mit einer künstlichen Ruine am Rand eines aufgeschütteten Hügels sowie einer am südöstlichen Abhang des sogenannten Grottenberges eingeschnittenen Grotte und einem darüber errichteten Japanischen Pavillon entstand in den Jahren 1798 und 1799. Die vermutlich von Friedrich Gilly (1772-1800) im englisch-chinoisen Stil entworfene Anlage im östlichen Bereich des Parks war für die Gartengestaltung von herausragender Bedeutung. Im Zuge der Umnutzung des Schlossensembles nach 1945 wurde der Komplex abgetragen und die Reste um 1962 durch Erdaufschüttungen abgedeckt, wobei die Ruine mit dem versunkenen Tempel bereits 1964 nahezu komplett zerstört war.

Nach geophysikalischen und archäologischen Untersuchungen legte die SPSG 2014 ein Konzept für die Rekonstruktion vor. In einer ersten Stufe soll die Ruine, in einer zweiten die Grotte mit dem Gewölbe wiedererrichtet und danach das gärtnerische Umfeld wiederhergestellt werden.

Tag der Restaurierung-Konservierung

12. Oktober 2018
Restaurierungsateliers u. a. im Wissenschafts- und Restaurierungszentrum (WRZ), Zimmerstraße 10-11, 14471 Potsdam und ausgewählte Standorte in den Schlössern und Gärten

Am 12. Oktober 2018 stellen die Restauratorinnen und Restauratoren der SPSG in den geöffneten Ateliers, in den Parkanlagen sowie in und an den Schlössern aktuelle Restaurierungsprojekte und restauratorische Arbeitsweisen vor. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres SHARING HERITAGE 2018 statt. Der Europäische Dachverband der Restauratoren (ECCO – European Confederation of Conservator-Restorers‘ Organisations) beteiligt sich in diesem Programm mit einer Woche zur Restaurierung-Konservierung. Vom 8. Bis zum 14. Oktober 2018 werden Einblicke in Themen und Projekte der Restaurierung gegeben. Europaweit stellen Restauratoren ihre Arbeit an Kunstobjekten vor und geben Einblicke in ihre Ateliers.

Weitere Informationen unter http://www.ecco-eu.org/eych-2018/ecco-eych/activities/

Im Garten

Modellprojekt „Gartenperspektiven“

Park Sanssouci, Parterre am Obeliskportal, 14469 Potsdam

Im Juni 2013 wurde zwischen der Landeshauptstadt Potsdam und der SPSG eine Vereinbarung zur finanziellen Beteiligung der Landeshauptstadt am Modellprojekt „Gartenperspektiven“ unterzeichnet. Seit 2014 beteiligt sich die Landeshauptstadt für einen Zeitraum von fünf Jahren mit einem Nettobetrag von 1 Million Euro pro Jahr an der Behebung des Pflegedefizits in den Potsdamer Gartenanlagen. 2018 erfolgt die dringend notwendige Überarbeitung des Parterres am Obeliskportal. Mit der Erneuerung von Rasenkanten und Marmorkiesstreifen, sowie der Beeteinfassungen soll dieser wichtige Eingangsbereich des Parks aufgewertet und die Instandsetzung des Östlichen Lustgartens komplettiert werden.

Beseitigung der Sturmschäden

Die Kartierung der im Oktober 2017 durch den Orkan „Xavier“ in allen Gärten in Potsdam, Berlin und Brandenburg verursachten Schäden ergab einen Totalverlust von ca. 500 Bäumen, hinzu kamen 600 Bäume mit erheblichen Kronenschäden. Im Vergleich zum Vorjahr 2016 war das ein Anstieg der Baumverluste auf das Zehnfache. Die zusätzlichen Kosten belaufen sich nach ersten Schätzungen auf ca. 600.000 Euro für Fällung, Aufbereitung, Beräumung sowie für Schnittmaßnahmen und Nachpflanzungen.

Unter diesem Eindruck stellte Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien der SPSG 2018 Mittel in Höhe von 250.000 Euro für die Schadensbeseitigung zur Verfügung. Für die notwendigen Nachpflanzungen wurden die Gehölzentwicklungspläne entsprechend angepasst. Die denkmalgerechte Bewahrung von Gartenkunstwerken erfordert in der Regel die Nachpflanzung von Gehölzen gleicher Gattung und Art am gleichen Standort, um die Raumbilder und gestalterisch konzipierte Sichten immer wieder neu aufbauen und nachhaltig erhalten zu können.

Die einmalige Sonderfinanzierung des Bundes wird indes nicht nur für die Beseitigung der Schäden und Nachpflanzungen verwendet, sondern auch zur nachhaltigen Instandsetzung. So sollen vermehrt Entwässerungstechniken auf den Parkwegen eingesetzt werden, um der Erosion vorzubeugen und das Wasser direkt in die Vegetationsflächen zu leiten.

Interdisziplinäre Arbeitsgruppe

Seit 2016 wirkt die SPSG in der von Prof. Dr. Dr. Reinhard F. Hüttl (Deutsches GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ)) geleiteten interdisziplinären Arbeitsgruppe „Historische Gärten im Klimawandel“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) mit. Die notwendigen Forschungsbedarfe für historische Gärten, insbesondere für die Bereiche Boden, Wasser und Pflanze werden von der BBAW im Kooperation mit der SPSG, dem GFZ und der Landeshauptstadt Potsdam am 3. Juni 2018 zum Welterbetag präsentiert – in Gesprächsrunden auf mehreren Bühnen vor dem Schloss Babelsberg und bei Exkursionen im Park.

Wissenschaft und Forschung

Kunst im Netz

Seit Januar 2018 sind die ersten Objekte aus verschiedenen Sammlungsbereichen der SPSG auf der Internet-Plattform museum-digital eingestellt. museum-digital wird aktuell von 522 deutschen und internationalen Museen für die Präsentation ihrer Bestände nach dem Prinzip des Open Access genutzt. Auf der fachlich vom Berliner Institut für Museumsforschung begleiteten Plattform wird die SPSG sowohl Meisterwerke als auch Gegenstände der Alltagskultur präsentieren. Derzeit ist die SPSG mit insgesamt 381 Objekten aus elf Sammlungen präsent, die Zahl der online gestellten Kunstwerke wächst stetig.

Museum-digital bietet die Möglichkeit, sich die Objekte einer Sammlung in Form einer Zeitleiste oder auch in ihrer geographischen Verteilung nach Entstehungsorten anzeigen zu lassen. Darüber hinaus ist eine Suche in den Einträgen möglich, z. B. wenn Werke eines bestimmten Künstlers von Interesse sind. Weitere Informationen unter
https://www.museum-digital.de/brandenburg/index.php?t=institution&instnr=67

Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam

Neu gestartet ist das Forschungsprojekt „Postdigitale Kunstpraktiken in der kulturellen Bildung – Ästhetische Begegnungen zwischen Aneignung, Produktion und Vermittlung“ der Fachhochschule Potsdam, in dem die SPSG –  neben dem Grimme-Institut, der Open Knowledge Foundation, der Digitalen Gesellschaft e. V. – Kooperationspartnerin ist. Das Projekt wird in den kommenden vier Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Weitere Informationen unter
<link forschung-sammlungen forschung projektorientierte-einzelforschung pkkb>www.spsg.de/forschung-sammlungen/forschung/projektorientierte-einzelforschung/pkkb/

Zeichnungen Friedrich Wilhelms IV. online

Seit Februar 2018 ist der komplette Bestand der Zeichnungen Friedrich Wilhelms IV. (1795-1861) online zugänglich. Aktuell noch im „alten“ Online-Katalog unter http://bestandskataloge.spsg.de/ abrufbar,  wird der Gesamtbestand demnächst auch auf in den von der Fachhochschule Potsdam entwickelten „VIKUS-Viewer“ implementiert und nach dem Prinzip des Open Access online gestellt (ein Teilbestand ist bereits abrufbar unter https://uclab.fh-potsdam.de/fw4/). Die Onlinestellung umfasst rund 7000 Datensätze und ca. 10.000 Fotos.

Projekte des Research Center Sanssouci (RECS)

Abschluss und Launch der Online-Edition der Flugschriften Friedrichs des Großen aus der Zeit des Siebenjährigen Krieg

Die in der Knoll-Bibliothek der SPSG gesammelten Flugschriften Friedrichs des Großen umfassen den gesamten Zeitraum seiner Regentschaft von den Schlesischen Kriegen bis zum Bayerischen Erbfolgekrieg und sind ein Fundus für die Erforschung monarchischer Repräsentations- und Symbolpolitik, der Militärgeschichte und Öffentlichkeitsformen im 18.  Jahrhundert. Das Projekt wird in Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam (FHP) durchgeführt. Die FHP erarbeitete im Urban Complexity Lab unter der Leitung von Prof. Marian Dörk einen sog. „VIKUS-Mehrseiten-Reader“, in dem die Edition der Flugschriften präsentiert werden soll. Der Reader ermöglicht eine thematische und chronologische Visualisierung der einzelnen Texte und eine zielsichere Suche durch sinnvolle Verschlagwortung.

Nach Sichtung, Transkription und Kommentierung der insgesamt ca. 208 Flugschriften erfolgt 2018 der Transfer der Daten in den Reader. Der Abschluss des Projekts sowie der Launch der Edition ist für das zweite Halbjahr 2018 geplant.

Abschluss und Launch der Online-Edition der Briefe der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth von ihrer Reise nach Frankreich und Italien 1754-1755

Mehr als 90 unbekannte oder nur unvollständig bekannte Briefe berichten über die Reise der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth (1709-1758) nach Frankreich und Italien vom 18. Oktober 1754 bis zum 9. August 1755 sowie über während dieser Reise beschaffte Kunstwerke. Es handelt sich um Schreiben vor allem an ihre Geschwister Friedrich (der Große), August Wilhelm (1722-1758) und Anna Amalie (1723-1787). Erstmals kommt auch ihr Ehemann Markgraf Friedrich III. von Bayreuth (1711-1763) zu Wort. Die Briefe erweitern unser Wissen über die Mentalitäten, über Antiken und andere Kunstwerke verschiedenster Gattungen und die gesellschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit.

Nachdem die Transkriptionen, die Übersetzungen der Briefe aus dem Französischen und deren Kommentierungen erfolgt sind, wurden sie für die HTML/XML-Formatierung der Online-Edition indexiert und verschlagwortet. Die zweisprachig kommentierte Edition wird Ende 2018 beim Kooperationspartner perspectivia.net, der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung, erscheinen.

Ergänzung und Relaunch der Schatullrechnungen Friedrichs des Großen

Im Juni 2011 erschien die kommentierte Edition der Schatullrechungen Friedrichs des Großen der SPSG und des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit perspectivia.net. Diese für die „Privat“-Ausgaben des Königs wichtigen Quellen liegen seither, abgesehen von den zugehörigen Quittungen bzw. Belegen, die infolge des Zweiten Weltkriegs verloren gingen, komplett vor. Die in den Quittungen enthaltenen Informationen schienen bislang unrettbar verloren. Doch haben sich rund 1700 Belege im Nachlass Walter Stengels (1882-1960), von 1925 bis 1952 Direktor des Märkischen Museums, erhalten (GStA PK, VI. HA, NL Stengel, Nr 1-41). Sie werden in einem gemeinsamen Projekt der SPSG und des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit perspectivia.net und dem RECS aufgenommen und in die in die Datenbank der Schatullrechnungen eingearbeitet. Das Projekt wird von der Bühler-Bolstorff-Stiftung Berlin gefördert. Der Relaunch ist für das erste Halbjahr 2018 geplant.

3D-Laservermessung des Schlosses und Parks Sanssouci, des Neuen Palais und des Schlosses und Gartens Charlottenburg

Das RECS hat gemeinsam mit dem Institut für Erd- und Umweltwissenschaften der Universität Potsdam unter der Leitung von Prof. Dr. Bodo Bookhagen sowie dem DIZ der SPSG ein Projekt zur Vermessung von Schloss und Park Sanssouci, dem Neuen Palais sowie von Schloss und Garten Charlottenburg verabredet, dessen Umsetzung im Frühjahr 2018 erfolgen wird. Dabei werden die genannten Areale von Flugdrohnen mit modernster Lasertechnik vermessen und die Daten in einem 3D-Lasermodell zusammengefasst, das von Studierenden der Universität Potsdam erstellt wird. Diese Daten liefern den Garten- und Architekturkustoden der SPSG wertvolle Informationen und ermöglichen darüber hinaus Erkenntnisse über den Zustand der Gebäude und der Garten- und Parkanlagen. Die Ergebnisse und Messdaten stehen dem RECS für weitere Forschung zur Verfügung.

Englischsprachige Studienausgabe der philosophischen Schriften Friedrichs II.

Die einzige aktuelle kommentierte und eingeleitete englischsprachige Friedrich-Ausgabe wird 2018 bei Princeton University Press erscheinen. Das Projekt wurde im Auftrag des RECS und in Kooperation mit dem University College London von Dr. Avi Lifschitz bearbeitet.

Beiträge des zweiten Symposiums der Staatskapelle anlässlich ihres 450. Jubiläums 2020

Die Beiträge des Symposiums „Krisen- und Blütezeiten. Die Entwicklung der Königlich Preußischen Hofkapelle von 1713 bis 1806“ erscheint im ersten Halbjahr 2018 bei perspectivia.net, der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung. Die Tagung, veranstaltet von der Staatskapelle Berlin in Kooperation mit der SPSG, fand vom 7. Bis 9. Oktober 2016 statt.

Beiträge der Tagung „Die Welt verbessern. Augusta von Preußen und Fürst von Pückler-Muskau“

Die Beiträge der Tagung „Die Welt verbessern. Augusta von Preußen und Fürst von Pückler-
Muskau“ werden in 2018 vom RECS redaktionell betreut und herausgegeben. Sie sollen im August 2018 auf perspectivia.net, der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung erscheinen.

Wissenschaftliche Konferenz „Preußendämmerung. Die Abdankung der Hohenzollerndynastie und das schleichende Ende Preußens – und wie man damit umgehen sollte“

2018 jährt sich das Ende des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Aus diesem Anlass veranstaltet das RECS eine wissenschaftliche Tagung, die sich mit dem Ende der Monarchie in Deutschland und darüber hinaus mit dem Ende Preußens befasst. Sie wird am 26. und
27. Oktober 2018 im Museum Barberini in Potsdam stattfinden. Insgesamt werden in 10 Vorträgen das Ende der Monarchie in Preußen und deren Auswirkungen auf Staat, Akteure und materielle Kultur beleuchtet. Kooperationspartner der Tagung sind das Museum Barberini sowie die Max Weber Stiftung mit ihrer Publikationsplattform perspectivia.net.

Sommerschule „Topographien der Aufklärung“

Das RECS ist Kooperationspartner des 2016 gestarteten EU-Förderprojekt Erasmus+ Strategische Partnerschaft „Medienpraktiken der Aufklärung“ der Universitäten Potsdam, Bordeaux, Tartu und Riga. Das RECS führt die Sommerschule 2018 unter dem Thema „Topographien der Aufklärung“ vom 6. bis zum 12. August 2018 in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Lehrstuhls „Kulturen der Aufklärung“ der Universität Potsdam durch. Neben Vorträgen und Workshops, die den Spuren der Aufklärung in Potsdam-Berlin nachgehen, stehen diverse kulturelle Veranstaltungen auf dem Programm, so auch Führungen in den Anlagen der SPSG.

Sonstiges

Das Museum Barberini in Potsdam und die SPSG haben 2017 eine Ticketkooperation für die kommenden Jahre vereinbart. Danach bekommen Besucherinnen und Besucher gegen Vorlage eines regulären Tickets vom Museum Barberini (+/- 1 Tag) 25 % Ermäßigung auf Einzeltickets für die Bildergalerie, das Neue Palais, das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof. Umgekehrt erhalten Besucherinnen und Besucher der genannten SPSG-Häuser einen Rabatt in gleicher Höhe auf Einzeltickets für das Museum Barberini.

Für Gruppen gibt es das neue gemeinsame Angebot „Kunst-Könige-Mäzene in Potsdam! Betrachtungen von gestern bis heute“. Auf der geführten Tour besuchen Gruppen die jüngste Potsdamer Museumsgalerie, das Museum Barberini, und den ältesten erhaltenen Galeriebau Deutschlands, die Bildergalerie im Park Sanssouci (bzw. in den Wintermonaten die Gemäldesammlungen in den Fürstenquartieren des Neuen Palais). Thema ist die gewandelte Betrachtung von Kunst über die Jahrhunderte.

Das Gruppenangebot ist über die Potsdam Marketing und Service GmbH und über den Gruppenservice buchbar: Tel.: +49(0) 331 275 58 50 oder gruppen(at)potsdamtourismus.de.

Kontakt

Frank Kallensee
SPSG | Generaldirektion
Pressesprecher
Postfach 60 14 62
14414 Potsdam
Telefon: 0331.96 94-318
Fax: 0331.96 94-102