Masterplan-Projekte 2023

Alles im Plan!

2023 werden mehr als 32 Millionen Euro in die Sanierung und Wiederherstellung der Schlösser und Gärten investiert

Das zur Rettung der preußischen Schlösser und Gärten aufgelegte zweite Sonderinvestitionsprogramm (Masterplan, SIP 2) wird 2023 planmäßig fortgesetzt. Für dieses 400 Millionen Euro umfassende Abkommen stellt der Bund (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) bis 2030 insgesamt 200 Millionen Euro zur Verfügung, auf das Land Brandenburg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur) entfallen 131 Millionen Euro und auf das Land Berlin (Senatsverwaltung für Kultur und Europa) 69 Millionen Euro.

Im Jahr 2023 werden weiterhin 21 der 26 Projekte des ersten Lustrums (5 Jahre) mit einem Volumen von ca. 190 Millionen Euro bearbeitet. Nachdem 2022 nahezu alle Entwurfsplanungen erstellt und viele Baugenehmigungen erteilt wurden, begann bei vielen Projekten die Baudurchführung. 2023 werden diese Maßnahmen weitergeführt. Bei weiteren Projekten beginnen die Wiederherstellungsmaßnahmen.

2022 wurden die Planungen und Baudurchführungen des SIP 2 – trotz pandemiebedingter Einschränkungen, krisenbedingt erschwerten Vergabeverfahren und massiven Baupreissteigerungen – nahezu planmäßig vorangebracht. Abgeschlossen wurde das Haushaltsjahr mit einem Ausgabenstand von 17 Millionen Euro (inklusive Personalkosten).

Für das laufende Haushaltsjahr 2023 sind Planungs- und Bauleistungen in Höhe von ca. 32,2 Millionen Euro (inklusive Personalkosten) beantragt und bewilligt worden. In der Geschichte der SPSG ist dies die höchste Summe, die in einem Jahr in die Rettung der Schlösser und Gärten investiert wird.

Folgende Projekte werden derzeit u. a. bearbeitet:

Abgeschlossene SIP 2-Projekte

Die folgenden Projekte sind bereits im Kosten- und Terminrahmen abgeschlossen:

  • Neues Palais, Wiederinbetriebnahme Schlosstheater, Potsdam
  • Schloss Marly, Brandschutzmaßnahmen, Potsdam
  • Instandsetzung Lindstedter- / Posttoravenue, Potsdam
  • Gesamtsanierung Logierhaus Caputh
  • Gesamtsanierung Damenhaus, Neuer Garten, Potsdam
SIP 2-Projekte in der Baudurchführung

Die folgenden Projekte befinden sich in der Baudurchführung:

  • Gesamtsanierung Rotes Haus, Neuer Garten, Potsdam
  • Weißes Haus, Neuer Garten, Potsdam
  • Gesamtsanierung Meierei am Kuhtor, Park Sanssouci, Potsdam
  • Gesamtsanierung Garten und Villa Liegnitz, Park Sanssouci, Potsdam
  • Parkrevier II/III, Park Sanssouci, Potsdam
  • Kleines Schloss, Park Babelsberg, Potsdam
  • Neubau Skulpturendepot, Potsdam
  • Gesamtsanierung Schloss Pfaueninsel, Berlin
  • Hüllensanierung Schloss Charlottenburg (1. Teil Entwurfsunterlage Bau [EW-Bau]), Berlin
  • Hüllensanierung Schloss Charlottenburg (2. Teil Entwurfsunterlage Bau [EW-Bau]), Berlin
  • Schloss Charlottenburg, Schlossumgebung inkl. Wasserver- und -entsorgung, Berlin
SIP 2-Projekte mit genehmigten Bauunterlagen (EW-Bau)

Für die folgenden Projekte liegen genehmigte Entwurfsunterlagen vor, auf deren Grundlage mit der Ausführungsplanung begonnen werden konnte:

  • Instandsetzung Ökonomieweg, Neuer Garten, Potsdam
  • Orangerieschloss, Park Sanssouci, Potsdam
  • Römische Bäder, Park Sanssouci, Potsdam
SIP 2-Projekte in der Planungsphase

Die folgenden Projekte befinden sich derzeit in der Entwurfsplanung:

  • Neues Palais Dachsanierung, Park Sanssouci, Potsdam
  • Neues Palais Neugestaltung Besucher:innenempfang, Park Sanssouci, Potsdam
  • Besuchszentrum Historische Mühle, Park Sanssouci, Potsdam
  • Schloss Cecilienhof Innenräume (Ausbau Innenräume Hotel) und Neugestaltung Besucher:innenempfang, Neuer Garten, Potsdam
  • Schloss Charlottenburg, Schlossumgebung (2. Teil-EW-Bau), Berlin
  • Besuchszentrum Schloss Schönhausen / Nordgaragen, Berlin
  • Besuchszentrum Schloss Charlottenburg (Vorplanung Neubau, Umbau), Berlin
Bedarfsprogramme für SIP 2-Projekte

Für das folgende Projekt wird derzeit ein Bedarfsprogramm aufgestellt:

  • Gesamtsanierung Havelhaus mit Kuhstall, Park Babelsberg, Potsdam

Informationen zu ausgewählten Projekten

Potsdam

Neuer Garten, Damenhaus
Das Damenhaus im Neuen Garten gehörte zu den Bediensteten-Häusern des Hofes im sogenannten Holländischen Etablissement. Erste Bewohnerin war Wilhelmine Enke (1753-1820), die spätere Wilhelmine Gräfin von Lichtenau und wohl einflussreichste Mätresse König Friedrich Wilhelms II. (1744-1797). Nach dem Tod des Monarchen 1797 stand das Damenhaus leer. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Hofdamenhaus genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Räumlichkeiten in vier separate Wohnungen aufgeteilt.

Die Maßnahme umfasste die Sanierung des gesamten Hauses mit dem Ziel der Wohnnutzung. Im Einzelnen wurden folgende Bereiche bearbeitet:

  • Fassaden und Dächer,
  • Innenräume (alle Etagen),
  • technische Gebäudeausrüstung.

Die Baumaßnahmen wurden Ende 2022 fertiggestellt.
 

Neuer Garten, Schloss Cecilienhof, Innenräume (Hotelbereich)
An dem zwischen 1914 und 1917 errichteten letzten Schlossbau der Hohenzollern wurden bereits bis 2018 im Sonderinvestitionsprogramm 1 (SIP 1) Fassade, Dach, Fenster und Natursteinsockel sowie die Entwässerungsanlage saniert.

In enger Abstimmung mit dem künftigen Hotelpächter wird derzeit die Entwurfsplanung erstellt. Sie soll in diesem Frühjahr abgeschossen sein. Die Baudurchführung soll von 2024 bis 2027 erfolgen. Dafür wird das Schloss voraussichtlich von Februar 2025 bis Dezember 2027 für den Besuchsverkehr geschlossen.
 

Neuer Garten, Rotes Haus
Das Rote Haus gehört zu den ältesten Gebäuden im Neuen Garten. Es war ursprünglich ein von Weinbergen umgebenes Winzerhaus, das 1787/88 von König Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) samt Grundstück erworben wurde. Bei der Anlage des Neuen Gartens durch Johann August Eyserbeck (1762-1801) wurde das Rote Haus in den Park integriert. Von da an diente das Gebäude als Wohnhaus, zuerst als Sommerhaus für den Geheimen Kämmerer des Königs, danach im 19. Jahrhundert als Dependance des Marmorpalais zur Unterbringung von Mitgliedern des Hofstaates. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Rote Haus weiterhin als Wohnhaus mit nur einer Wohneinheit genutzt.

Die Maßnahme umfasst die Sanierung des gesamten Hauses mit dem Ziel der Wohnnutzung für künftig zwei Wohneinheiten. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:

  • Fassaden und Dächer,
  • Innenräume (alle Etagen),
  • technische Gebäudeausrüstung,
  • Außenanlagen mit Uferverbau.

Die Baudurchführung läuft. Die Sanierung des Uferverbaus am Heiligen See ist abgeschlossen. Die Zimmermannsleistungen an Dachtragwerk und Fachwerkfassaden sind weit fortgeschritten, parallel werden die Innenräume bearbeitet.
 

Neuer Garten, Weißes Haus
Auch das Weiße Haus ist wie das Rote Haus älter als der Neue Garten und ursprünglich als Winzerhaus erbaut worden. Nachdem der Neue Garten angelegt wurde, wohnten dort Bedienstete des Hofes. Diese Wohnnutzung blieb bis in die 2000er Jahre unverändert bestehen.

Auch nach der Grundinstandsetzung soll das Weiße Haus wieder ein Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten werden.
Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:

  • Fassaden und Dächer,
  • Innenräume (alle Etagen),
  • technische Gebäudeausrüstung,
  • Außenanlagen mit Zuwegung und haustechnischer Erschließung.

Die Baudurchführung läuft. Die Abdichtung des Kellergeschosses ist abgeschlossen. Mit der Sanierung des Daches wurde begonnen.
 

Neuer Garten, Ökonomieweg
Der Ökonomieweg ist die zentrale Erschließungsstraße im Neuen Garten. Vermutlich in den 1960er Jahren wurde sie asphaltiert und ist heute stark sanierungsbedürftig. Zu Beginn der Planung war nur eine Erneuerung der Asphalt-Deckschicht vorgesehen. Baugrundgutachten zeigten jedoch, dass auch der Unterbau vollständig erneuert werden muss. Die EW-Bau wurde genehmigt und die Straßenbauarbeiten ausgeschrieben sowie vergeben. Der Baustart erfolgte hier am 27. Februar 2023. Die Arbeiten sollen bis Ende August 2023 abgeschlossen sein.
 

Park Sanssouci, Orangerieschloss, Hüllensanierung
Die Hüllensanierung des Orangerieschlosses lief in mehreren Bauabschnitten mit Mitteln des SIP 1 von 2008 bis 2018. Fertiggestellt wurden sowohl die Hülle des Südost-Pavillons und der Mittelbau mit dem markanten Turm-Paar.

Im Rahmen des SIP 2 werden seit Ende 2018 die Planungen für die noch instand zu setzenden Teile des Gebäudekomplexes erstellt. Für ca. 29,9 Millionen Euro soll eine Hüllensanierung durchgeführt werden. Außerdem werden die Innenräume der beiden Pflanzenhallen instandgesetzt und mit der erforderlichen Infrastruktur für eine sommerliche Veranstaltungsnutzung ausgestattet. Die Entwurfsplanung wurde im Juni 2022 genehmigt und der Bauantrag eingereicht. Mit der Baudurchführung wird im Frühjahr 2023 begonnen. Sie soll in mehreren Abschnitten bis 2029 andauern. Aufgrund der Baumaßnahmen wird das Orangerieschloss im Jahr 2023 nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
 

Park Sanssouci, Römische Bäder, Gesamtsanierung
Das Ensemble der Römischen Bäder ist das pittoreske Gegenstück zum Schloss Charlottenhof. Noch als Kronprinz lieferte der spätere König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) Ideenskizzen für den Komplex, der dann von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) und Ludwig Persius (1803-1845) realisiert wurde: Ab 1829 entstanden nacheinander das Hofgärtnerhaus, der angrenzende Pavillon als römischer Podiumstempel mit Pfeilerportikus, das Gehilfenhaus, die große Laube, die Arkadenhalle und schließlich die Römischen Bäder. Das gesamte Ensemble, einschließlich der Gartenanlagen, befindet sich in einem desolaten Zustand und bedarf einer Grundinstandsetzung.

Die Maßnahme umfasst die Sanierung und Restaurierung der Gebäudehüllen und Innenräume und der dazugehörigen Gartenanlagen. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:

  • Gründung, Stützmauern, Uferzonen,
  • Fassaden und Dächer,
  • Innenräume, einschließlich der Restaurierung der Oberflächen in den museal genutzten Bereichen,
  • Gartenanlagen,
  • Höfe, Loggien, Pergolen, Brunnen und Gartenarchitekturen,
  • Skulpturenschmuck (insbesondere im Außenbereich).

Im vergangenen Jahr wurde die Entwurfsplanung abgeschlossen. Derzeit wird die Genehmigungsplanung erstellt. Die Baudurchführung soll voraussichtlich Anfang 2024 beginnen und 2027 abgeschlossen sein.
 

Park Sanssouci, Meierei am Kuhtor, Gesamtsanierung
Die Meierei am Kuhtor besteht im Kern aus dem im Jahr 1788 nach einem Brand wieder aufgebauten Wohnhaus des Hofgärtners Carl Christian Handtmann (1776-1852), dass in den Jahren 1834/35 nach Entwürfen von Ludwig Persius umgestaltet wurde. Es ist Teil des von 1826 bis 1829 gestalteten Parks am Schloss Charlottenhof. Die Anlage besteht aus einem Hauptgebäude mit Wohntrakt, einem östlichen Anbau mit einstiger Gehilfenwohnung sowie einem westlich anschließenden Hof für Stallungen. Das Haus wurde zuletzt für Wohnzwecke genutzt. Aufgrund seines stark sanierungsbedürftigen Zustandes steht es jedoch seit mehreren Jahren leer.

Die Maßnahme umfasst die Sanierung des gesamten Hauses mit dem Ziel einer Wohnnutzung mit fünf Wohneinheiten sowie einer Sommer-Gastronomie. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:

  • Fassaden und Dächer,
  • Innenräume (alle Etagen),
  • technische Gebäudeausrüstung für Wohnen und Gastronomie.

Die Baudurchführung läuft. Die Zimmermannsarbeiten an den Dachstühlen sind abgeschlossen, die Dachdeckungsarbeiten sowie die Fassadensanierung weit fortgeschritten. Parallel erfolgen die Sanierungsarbeiten im Innern. Die Fertigstellung ist bis Ende 2023 geplant.
 

Park Sanssouci, Villa Liegnitz, Gesamtsanierung
Die repräsentative Villa Liegnitz befindet sich im südöstlichen Teil des Parks Sanssouci in direkter Nachbarschaft zum Marlygarten. Der Schinkel-Schüler Albert Dietrich Schadow (1797-1869) entwarf 1841 die Villa und das Ökonomiegebäude als Einzelgebäude. Bereits 1877 wurde durch Reinhold Persius (1835-1912) ein Verbindungsgang errichtet, der 1907 durch einen zweigeschossigen Zwischenbau mit hohem Sockelgeschoss ersetzt wurde. Bis 1945 nutzte August Wilhelm Prinz von Preußen (1887-1949) die Villa als Wohnsitz – bevor er als SA-Obergruppenführer vor der anrückenden Roten Armee floh. Das Haus wurde ab 1949 von der Pädagogischen Hochschule genutzt. Von 2004 bis 2016 waren hier Büros der SPSG untergebracht. Das Gebäude, der dazugehörige Garten und die Parkbauten sind stark sanierungsbedürftig.

Die Maßnahme umfasst die vollständige Sanierung der Fassaden, Dächer und Innenräume mit dem Ziel einer Büronutzung durch die SPSG. Außerdem sollen der dazugehörige Garten sowie die darin befindlichen Gartenarchitekturen wieder instandgesetzt werden. Im Einzelnen werden folgende Bereiche bearbeitet:

  • Fassaden und Dächer, einschließlich Loggien, Terrassen und Altan (Wintergarten),
  • Innenräume (alle Etagen),
  • technische Gebäudeausrüstung,
  • Freianlagen im direkten Umfeld des Bauwerks,
  • Sanierung und Restaurierung des Stibadiums.

Die Baudurchführung läuft. Die Sanierung der Dächer ist weit fortgeschritten, parallel werden die Innenräume und Fassaden bearbeitet. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant.
 

Park Sanssouci, Neues Palais, Dachsanierung, 2. Bauabschnitt
Das Neue Palais wurde von 1763 bis 1769 von Johann Gottfried Büring (1723-1788) und Carl von Gontard (1731-1791) am westlichen Rand des Parks Sanssouci errichtet. Mit Mitteln des SIP 1 wurde bereits als erster Bauabschnitt das Dach des Theaterflügels saniert. Im Rahmen des SIP 2 wird die Dachsanierung nun für alle anderen Gebäudeteile abgeschlossen. Die Maßnahme umfasst die Erneuerung der Dachdeckung aus Kupferblech, die Instandsetzung der bauzeitlichen Dachkonstruktion und der umlaufenden Balustrade samt Skulpturenschmuck. Planung und Baudurchführung werden – bei laufendem Museumsbetrieb – voraussichtlich ein Jahrzehnt dauern. Im Rahmen der Vorplanung wurde probehalber ein Teilbereich des Hauptgesimses im Ehrenhof zurückgebaut, um Aufbau und Zustand der Konstruktion zu prüfen. Aktuell wurde die Entwurfsplanung abgeschlossen.
 

Park Sanssouci, Neues Palais, Neugestaltung Besucher:innenempfang
Zur Verbesserung der Empfangssituation für die Besuchenden des Neuen Palais und seines Schlosstheaters ist der denkmalgerechte Umbau der Unteren Roten Kammern und der Marquis d’Argens-Wohnung geplant. Hier sollen künftig alle Nebennutzungen des öffentlichen Besuchsverkehrs wie Info-Point, Ausgabe von Audioguides, Schließfächer, Garderobe, Cateringküche, barrierefreie Gäste-WCs und ein Aufzug zur barrierefreien Erschließung sowohl der Museumsfläche im 1. Obergeschoss als auch des Schlosstheaters unterkommen. Aktuell wurde die Entwurfsplanung abgeschlossen. Für die Bauzeit wird das Schlosstheater voraussichtlich zwischen 2024 und 2027 geschlossen.
 

Park Sanssouci, Parkrevier II / III
Die Parkreviere sind die Stützpunkte in den Anlagen der SPSG, von denen aus die Beschäftigten der Gartenabteilung die Pflege organisieren. Hier befinden sich die Büro- und Sozialräume sowie Lager- und Stellflächen für den Maschinenpark. Das ca. 8.400 Quadratmeter große Areal der Parkreviere II und III im Park Sanssouci befindet sich südlich der Maulbeerallee zwischen den Jubiläumsterrassen unterhalb des Orangerieschlosses und dem Sizilianischen Garten. Die vorhandenen Baulichkeiten sind in schlechtem Zustand. Die Pausen-, Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume entsprechen nicht den geltenden Arbeitsschutzbestimmungen. Durch die Sanierung von Teilbereichen sowie einen Neubau sollen zeitgemäße Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten geschaffen werden. Die Maßnahme umfasst im Einzelnen:

  • Ertüchtigung der Bestandsgebäude Nr. 1-8 als Lager- und Garagenflächen,
  • Rückbau der Gebäude 9-11 (temporäre Nutzung des Gebäudes 9 während der Bauphase),
  • Errichtung eines Neubaus sowie Anlegen von Garagen- und Lagerflächen für alle weiteren erforderlichen Nutzungen,
  • Neugliederung der Außenanlagen mit Stellplätzen und Außenlagerflächen.

Für den Neubau werden hohe Anforderungen an die Nachhaltigkeit gestellt: Er wird als Holzkonstruktion hergestellt, das Dach als Gründach konzipiert und die Fassade erhält eine langlebige Außenhaut aus Holzschindeln. Die Beheizung der gesamten Anlage erfolgt durch eine Holzschnitzelheizung. Damit können die bei der Bewirtschaftung des Parks anfallenden Holzabfälle zur Energiegewinnung genutzt werden. Die Baudurchführung hat im Jahr 2022 begonnen und soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein.
 

Park Babelsberg, Kleines Schloss
Das sogenannte Kleine Schloss befindet sich am Havelufer im Park Babelsberg. Es entstand in den Jahren 1841/42 im Zuge des neugotischen Umbaus eines Gärtnerhauses zur Wohnung für das Hofgefolge. Das zweigeschossige Gebäude ist durch Giebelrisalite, Erkervorbauten und Ecktürmchen gestaffelt. Die Maßnahme umfasst die Sanierung der bestehenden Gastronomie im Erdgeschoss und die Sanierung der zwei Wohneinheiten im Obergeschoss. Mit der Baudurchführung wurde 2022 begonnen, die Fertigstellung ist für Mitte 2024 geplant.
 

Neubau des zentralen Skulpturendepots
Die Skulpturen der SPSG sind derzeit auf mehrere Standorte verteilt. Mit Mitteln aus dem SIP 2 soll das neu errichtete Zentrale Kunstgutdepot unweit des Potsdamer Hauptbahnhofs um ein Skulpturendepot erweitert werden. Dabei wird es sich um ein eigenständiges Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft handeln. Um die hohe gestalterische Qualität an diesem Standort zu erhalten und darüber hinaus ein stimmiges Erscheinungsbild sicherzustellen, wurde das renommierte Berliner Architekturbüro Volker Staab auch mit diesem Neubau beauftragt. Das erfreuliche Ergebnis der Entwurfsplanung ist, dass alle Skulpturendepot-Bestände im Neubau untergebracht werden können. Im Zuge archäologischer Voruntersuchungen wurde auf dem Bauplatz eine Siedlung aus der Jungsteinzeit gefunden, die 2021 während einer großflächigen Grabungskampagne dokumentiert werden konnte. Mit der Baudurchführung wurde 2022 begonnen, die Fertigstellung ist für 2024 geplant.

Berlin

Schloss Charlottenburg, Abschluss Hüllensanierung
Das Schloss Charlottenburg wurde seit 1695 als Sommerresidenz von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg (1657-1713) für seine Frau Sophie Charlotte (1668-1705) errichtet. Es wurde unter Beteiligung namhafter Architekten wie Johann Arnold Nering (1659-1695), Johann Friedrich Eosander von Göthe (1669-1728), Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) und Carl Gotthard Langhans (1732-1808) bis 1797 in vielen Bauabschnitten erweitert.

Im Rahmen des SIP 1 wurde bereits die Hülle – bestehend aus Dach und Fassaden – in weiten Teilen saniert. Im SIP 2 wird diese Hüllensanierung nun an den westlichen Bauteilen Große Orangerie und Theaterbau abgeschlossen. Der Bauabschnitt Große Orangerie wurde 2022 fertig gestellt. Mit der Baudurchführung am Theaterbau wurde im Sommer 2022 begonnen. Die Gesamtmaßnahme soll bis Ende 2023 abgeschlossen werden.
 

Schloss Charlottenburg, Besuchszentrum Neubau / Umbau
Zur Verbesserung der Empfangssituation für die Gäste ist der Neubau eines Besucherzentrums westlich des Ehrenhofvorplatzes geplant. Neben dem Ticketverkauf und einem Museumsshop ist hier ein umfangreiches Informationsangebot vorgesehen. In diesem Zusammenhang soll auch der östliche Ehrenhofflügel (Küchenflügel) des Schlosses instandgesetzt bzw. umgebaut werden. Die Maßnahme umfasst die Sanierung und Restaurierung der Innenräume mit dem Ziel, einen zentralen Gästeeingang für das Alte Schloss einzurichten. Der Entwurf für den Neubau wurde im Rahmen eines internationalen Planungswettbewerbs erstellt. Der Wettbewerb wurde im November 2020 EU-weit bekannt gemacht. Im Januar 2021 wurden unter mehr als 100 Bewerbungen 20 renommierte Architekturbüros ausgewählt, die von Februar bis Mai 2021 ihre Entwürfe einreichten. Im Juni 2021 kürte ein Preisgericht den Siegerentwurf der Stuttgarter Architekten Bez+Kock. Im Rahmen von EU-weiten Vergabeverfahren wurden 2022 die weiteren Planungsbüros ermittelt, so dass im Januar 2023 mit der Planung begonnen werden konnte.
 

Schloss Charlottenburg, Schlossumgebung
Die EW-Bau für die Bereiche Schlossterrasse, Theaterplatz und Orangievorfahrt sowie die Sanierung der Wasserver- und Wasserentsorgung des Schlosses wurde im Juli 2022 genehmigt. Die Leitungsbauarbeiten für die Schlossterrasse wurden ausgeschrieben und vergeben. Baustart war im November 2022. Die Ausführungsplanung und Ausschreibung für die Garten- und Landschaftsbauarbeiten erfolgen derzeit. Baustart ist hier im 2. Quartal 2023.

Für das Umfeld von Schlossplatz und Ehrenhof sowie für Fürstingarten und Luisenplatz wird die Entwurfsplanung für eine separate zweite EW-Bau erstellt. Die Planung für die Freianlagen des neuen Besuchszentrums erfolgt mit der Planung des Neubaus. Die Kampfmitteluntersuchung und -beräumung ist abgeschlossen. Im Bereich der Schlossterrasse muss als Ergebnis der Kampfmitteluntersuchung eine baubegleitende Untersuchung erfolgen.

Im Rahmen der Aushubarbeiten für zwei Rigolen auf der Seite der Schlossterrasse wurde in Teilen das Fundament der ehemaligen Terrassenmauer (ca. 1780 abgebrochen) gefunden. Hierdurch wird eine archäologische Betreuung der Tiefbauarbeiten erforderlich.
 

Schloss Pfaueninsel, Gesamtsanierung
Das Schloss Pfaueninsel wurde zwischen 1794 und 1797 im Auftrag Friedrich Wilhelms II. als Erholungs- und Rückzugsort gebaut. Verantwortlich für die Ausführung und Planung war der Potsdamer Hofzimmermeister Johann Gottlieb Brendel. Das Schloss wurde als reine Holz-Fachwerkkonstruktion errichtet. Lediglich die Fundamente und das Kellergeschoss einschließlich der Sockelebene wurden in Stein ausgeführt. Das Bauwerk wird als Museumsschloss genutzt.

Die Maßnahme umfasst die Sanierung der Dächer und Fassaden des Schlosses, einschließlich der Türme und der Brücke. In den Innenräumen ist keine Grundsanierung geplant. Hier werden nur punktuelle Konservierungsmaßnahmen durchgeführt. Für die umfangreichen Voruntersuchungen ist bereits 2018 das kostbare Kunstgut beräumt worden. Das Schloss ist seit Saisonende 2018 für den Besuchsverkehr geschlossen. Die Baudurchführung läuft seit Mitte 2021. Die Zimmermannsleistungen an Dachtragwerk und Fachwerkfassaden sind abgeschlossen. Die Restaurierung der Gusseisenbrücke zwischen den Türmen und die Restaurierung der Malereien auf den Treppenhauswänden sind abgeschlossen. Die Tischlerarbeiten an den Fenstern sind weit fortgeschritten. Die neue Holzverschalung der Fassaden wurde begonnen. Die Fertigstellung ist bis Mitte 2024 geplant.
 

Schloss Schönhausen, Besuchszentrum Nordgaragen
Der innere Schlosspark des Schlosses Schönhausen wird im Nordwesten von den in den 1950er Jahren erbauten Nordgaragen begrenzt. In den 1980er Jahren wurde die Bebauung entlang der Grundstückgrenze durch ein Funktionsgebäude zusammen mit einem weiteren Garagengebäude ergänzt. Westlich des Funktionsgebäudes schließt sich eine Parkplatzfläche mit einem Lagergebäude an.

Die Maßnahme umfasst die Sanierung der gesamten Anlage. Ziel ist es, hier bis 2025 ein Besuchszentrum für das Schloss einzurichten. Das Funktionsgebäude, der Garagenflügel sowie das Lagergebäude nördlich des Parkplatzes werden rückgebaut. Die unter Denkmalschutz stehenden Nordgaragen werden für die geplanten Nutzungen ertüchtigt. Die Parkplatzfläche wird für PKW hergerichtet. Derzeit wird die Entwurfsplanung (BPU) erstellt. Als vorgezogene Maßnahme wurden bereits 2022 Teile des nicht denkmalgeschützten südlichen Garagentrakts rückgebaut.

Pressekontakt

Frank Kallensee
SPSG | Generaldirektion
Pressesprecher
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