Wiedereröffnung an Weihnachten 2014

Wiedereröffnung an Weihnachten 2014

Die ersten Bauabschnitte am Schloss Charlottenburg können fristgerecht abgeschlossen werden

 

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) kann nach rd. zwei Jahren Bauzeit die Fassadensanierung des Neuen Flügels und des Küchenflügels sowie die  Modernisierung der Infrastruktur im Kellergeschoss des Schlosses Charlottenburg fristgerecht abschließen. Ein besonderer Höhepunkt ist die Wiedereröffnung des Neuen Flügels für das Publikum am 26. Dezember 2014.

Nach und nach wird derzeit die überarbeitete Hülle des Neuen Flügels und des Küchenflügels von Bauplanen und Gerüsten befreit, wobei die zurückhaltende Eleganz der Schlossanlage in Ihrer ganzen Schönheit wieder sichtbar wird.

Möglich geworden sind die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten mit den Schwerpunkten Energieeinsparung und Verbesserung der raumklimatischen Bedingungen sowie Brandschutz Dank des Sonderinvestitionsprogramms für die preußischen Schlösser und Gärten, mit dem der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg bedeutende nationale Kulturdenkmäler vor dem Verfall retten.

Da das Schloss Charlottenburg zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins gehört, bleiben wesentliche Teile des Schlosses während der bis 2017 andauernden Sanierungsarbeiten immer für die Besucher geöffnet.

Bei der Hüllensanierung des Neuen Flügels wurden die raumhohen Fenster überarbeitet und bauphysikalisch ertüchtigt, Reparaturen an Naturstein- und Putzoberflächen der Fassade sowie an den schmiedeeisernen Ziergittern ausgeführt und die Dacheindeckung komplett erneuert. Eine besondere Herausforderung waren die statischen Sicherungen am Traufgesims und am Sockel der Ziervasen auf der Attika. Schließlich erhielten die Fassaden einen neuen Anstrich, der dem Neuen Flügel seine edle Ausstrahlung gibt.

Unsichtbar für Besucher bleiben wichtige Maßnahmen unter dem Dach. Dazu gehören neben der Dämmung der Geschossdecke zum Dach auch die Erneuerung der raumlufttechnischen Anlagen zur Beheizung der beiden großen Säle, Weißer Saal und Goldene Galerie. Im Weißen Saal wurde außerdem die Zeit genutzt, das durch Wasserschäden in Mitleidenschaft gezogen Deckengemälde Hann Triers aus dem Jahre 1974 zu restaurieren. 

Im Kellergeschoss wird die technische Infrastruktur mit dem Schwerpunkt zur Einsparung von Primärenergie überarbeitet, teilweise erneuert und neu strukturiert. In diesem Zusammenhang werden auch umfangreiche Maßnahmen zum vorbeugenden Brandschutz, wie das Trennen der Kellerbereiche in Brandabschnitte, die flächendeckende Brandüberwachung sowie die Ertüchtigung der Wand- und Deckendurchdringungen der Installationen durchgeführt.

Insgesamt wurden in den Jahren 2013/2014 Bauleistungen im Wert von ca. 4,5 Mio. Euro erbracht, davon  ca. 1 Mio. Euro für die Erneuerung von technischen Anlagen

Schloss Charlottenburg

Kurfürst Friedrich III. schenkte seiner Gemahlin Sophie Charlotte 1695 das Gut Lützow und ließ es bis 1699 nach Plänen von Arnold Nering als Sommerresidenz Lützenburg mit barocker Gartenanlage ausbauen. Nach seiner Krönung zum ersten König in Preußen 1701 beauftragte Friedrich I. Johann Friedrich Eosander mit der Erweiterung Lützenburgs zu einer repräsentativen Sommerresidenz. Friedrich I. benannte die Residenz nach dem frühen Tod seiner Ehefrau Sophie Charlotte 1705 in Charlottenburg um.

Friedrich der Große erwählte bei seinem Regierungsantritt 1740 Charlottenburg zur Residenz. Er beauftragte Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, den Neuen Flügel anzufügen. 1791 gab schließlich König Friedrich Wilhelm II. Carl Gotthard Langhans den Auftrag, die Schlossanlage mit dem Theaterbau im Westen zu vollenden.

Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss ab 1945 wieder aufgebaut. Inzwischen ist es dringend sanierungsbedürftig. Es ist seit dem Verlust des Berliner Schlosses die größte erhaltene ehemalige Hohenzollernresidenz in Berlin. Als Museumsschloss von Weltrang bietet das herausragende Ensemble von beeindruckenden Gebäuden, prachtvollen Innenräumen und kunsthistorischen Meisterwerken vielfältige Einblicke in die höfische Kulturgeschichte Brandenburg-Preußens von der Barockzeit bis ins 20. Jahrhundert.

Kontakt

Frank Kallensee
SPSG | Generaldirektion
Pressesprecher
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