Abgeschlossen | Zentrales Kunstgutdepot

Mit dem Neubau des Zentralen Kunstgutdepots (ZED) in Potsdam konnte die SPSG die konservatorischen Bedingungen für ihre Depotbestände umfassend verbessern.

Im ZED wurden Kunstgüter zusammengeführt, die zuvor auf sieben Depotstandorte verteilt waren. Der Neubau bietet sowohl optimale konservatorische Bedingungen für das Kunstgut als auch die erforderlichen Sicherheits- und Brandschutzstandards. Räume für Konservierungs- und Forschungsarbeiten sowie Bereiche mit Spezialfunktionen (wie z. B. Quarantäneraum, Akklimatisierungsraum und Stickstoffkammer) ermöglichen die adäquate wissenschaftliche und restauratorische Betreuung der Bestände ermöglichen.

Orientierung für die Auswahl der Baustoffe und die Planung einer Energie und Ressourcen schonenden Betriebstechnik (Passivdepot) war der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (BMUB) herausgegebene Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.

Streng funktional

Der Neubau bietet optimale konservatorische Bedingungen für die Materialvielfalt der zu deponierenden Kunstgüter und entspricht zugleich den zeitgemäßen hohen Sicherheits- und Brandschutzanforderungen. Räume für Konservierungs- und Forschungsarbeiten sowie Bereiche mit Spezialfunktionen (wie z. B. Quarantäneraum, Akklimatisierungsraum und Stickstoffkammer) ermöglichen die adäquate wissenschaftliche und restauratorische Betreuung der Bestände.

Orientierung für die Auswahl der Baustoffe und die Planung einer Energie und Ressourcen schonenden Betriebstechnik (Passivdepot) war der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (BMUB) herausgegebene Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“.

Streng funktional

Der vom Berliner Büro Staab Architekten vorgelegte Entwurf trägt der gewünschten Funktionalität ebenso Rechnung wie dem Konzept des Passivdepots. Unter Beachtung der durch die SPSG festgelegten klimatischen Bedingungen – mit exakten Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen in den Sammlungsbereichen – wird der Gesamtenergiebedarf des Gebäudes stark reduziert.

Errichtet wurde ein strenger zweigeschossiger Baukörper ohne Unterkellerung, der Höhe und Tiefe der historischen Bestandsbebauung aufnimmt und straßenseitig mit den Nachbargebäuden bündig abschließt. Die Bruttogeschossfläche beträgt 5.800 m², die Nettogeschossfläche ca. 5.100 m². Im orthogonalen Grundriss sind die funktionalen bzw. flexiblen geometrischen Raumanforderungen sowie Möglichkeiten für spätere Umnutzungen berücksichtigt. An der Südseite mit dem Eingang ist eine Metallfassade vorgeblendet, für die drei anderen Fassaden wurde silbergrauer Klinker verwendet. Die langen Flächen sind durch die sich wiederholende Anordnung der Entrauchungsklappen (Fenster), die vertikalen Entwässerungslinien sowie durch die Abfolge der Sheddach-Giebel rhythmisiert und gegliedert.

Das ZED wurde als Massivkonstruktion in Stahlbetonskelettbauweise realisiert. Tragende Bauteile wie Stützen, Wände, Decken und Dachflächen sind in Beton ausgeführt, nichttragende Wände hingegen in Mauerwerk oder – in Nebenräumen – in Gipskarton. Erschlossen wird das Haus über zwei Treppenhäuser und einen Aufzug. Die 84 cm dicken Außenwände sorgen als Speichermasse für eine hohe Klimakonstanz im Inneren. Das Depot wird hauptsächlich über seine Baumasse temperiert. Dabei werden etwaige Abweichungen von den Klima-Sollwerten zunächst über eine Temperatursteuerung geregelt. Sollte diese bei extremen Wetterlagen nicht ausreichen, ist eine Vollklimatisierung möglich. In den Depotzellen werden drei verschiedene Raumklimata etabliert, deren Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte auf die jeweiligen Kunstgüter abgestimmt sind.

Zuwendungsgeber

Das Sonderinvestitionsprogramm für die preußischen Schlösser und Gärten (Masterplan) wird gefördert durch den Bund (Staatsministerin für Kultur und Medien) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie aus Mitteln der Länder Berlin (Senatsverwaltung für Kultur und Europa) und Brandenburg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur).