"Mit insgesamt 5.050.000 Euro fördert das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung das Vorhaben der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), den Zustand der Anlagentechnik und der Gebäudehüllen der Schlösser Charlottenburg und Babelsberg mit dem Ziel der Energieeinsparung energetisch zu verbessern. Dabei werden die Maßnahmen im Schloss Charlottenburg bei geschätzten Gesamtbaukosten in Höhe von ca. 11 Mio Euro mit 4,25 Mio Euro, das Schloss Babelsberg bei voraussichtlichen Gesamtbaukosten in Höhe von ca. 5,0 Mio Euro mit 0,8 Mio Euro gefördert. Zusätzlich werden die jeweiligen Energiekonzepte, die die SPSG zur Zeit erstellt und die als Grundlage für die Baumaßnahmen benötigt werden, in Höhe von zusammen 105.000 Euro gefördert. Bundesminister Tiefensee hat heute im Neuen Palais in Potsdam den Förderbescheid an Prof. Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der SPSG, überreicht.
Die Beantragung einer Förderung von energiesparenden Maßnahmen im Bundesprogramm für die Schlösser Charlottenburg und Babelsberg ist mit der Intention verbunden, im Rahmen der Nutzung von Baudenkmälern den Engergieverbrauch langfristig zu senken.
Die SPSG hat im Rahmen des Energieeinsparprogrammes des Bundes, dem sog. 120-Mio-Programm, im Juli 2007 Fördermittel beantragt. Mit dem 120-Mio-Programm des Bundes werden bauliche und anlagentechnische Maßnahmen mitfinanziert, die im Betrieb zu Reduzierungen des CO2-Ausstoßes führen. Die Bundesregierung leistet mit der Finanzierung dieser Maßnahmen einen aktiven Beitrag zur Erfüllung ihrer nationalen und internationalen Klimaschutzverpflichtungen und gleichzeitig einen Beitrag zum Erhalt der Denkmäler im UNESCO-Welterbe.
Im Einzelnen werden folgende Maßnahmen durch das Programm gefördert:
- umfassende Verbesserungen des baulichen Wärmeschutzes
- Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes
- Maßnahmen zu Verringerung des Stromverbrauchs
- Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauchs von Heizungs- und Klimaanlagen sowie Anlagen zur Trinkwarmwasseraufbereitung
- Maßnahmen zur Nutzung regenerativer Energien
Die energetischen Ertüchtigungsmaßnahmen bei beiden Schlössern, die auf Grundlage denkmalpflegerischer Aspekte geplant werden, führen zu erheblichen Einsparungen im Bereich der Heizkosten und damit auch des CO2-Ausstoßes. Gleichzeitig unterstützen sie die Sanierungsmaßnahmen der denkmalgeschützten Bausubstanz und tragen zu einer wesentlichen Erhöhung des kulturellen Wertes der Häuser bei.
Im Schloss Charlottenburg, das ca. 14.000 qm Gebäudeaußenfläche aufweist, werden die Optimierungsmaßnahmen der Außenhülle und Anlagentechnik eine Energieersparnis in Höhe von ca. 40 Prozent zur Folge haben. Bei Berücksichtigung der Auswirkungen des Verbrauches an elektrischer Energie führt das zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes von über 20 Prozent.
Im Schloss Babelsberg ist der Einspareffekt noch größer. Hier wird bei ca. 4.200 qm Gebäudehüllenfläche eine Energiereduzierung um fast 50 Prozent erreicht, was wiederum eine CO2-Reduktion von ca. 25 Prozent bedeutet.
Die Energieeinsparmaßnahmen bei beiden Schlössern bestehen im Wesentlichen aus folgenden Vorhaben:
- Dämmung der Dachebene
- Denkmalpflegerische Überarbeitung und Ertüchtigung der Fenster, um die Fugendurchlässigkeit angemessen zu verringern
- Erneuerung der Verglasung bei Einfachfenstern, soweit möglich
- Montage von denkmalverträglichen Sonnenschutzsystemen
- Dämmung der Fußböden in den möglichen Bereichen
- Erneuerung aller gebäudetechnischen Anlagen, soweit aus denkmalpflegerischen Aspekten möglich
- Elektronische Regelungen der Thermostatventile und Dämmung aller Heizungsleitungen
- Erneuerung der sog. MSR-Technik (Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik)
Eine fortwährende Evaluierung und regelmäßige Überprüfung nach Umsetzung der geplanten Maßnahmen werden künftig dazu beitragen, eine Verschwendung der begrenzten Ressourcen im Denkmalbereich zu verhindern.
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