MISS PREUSSEN 2010. Drei Ausstellungen für die Königin

"LUISE. LEBEN UND MYTHOS DER KÖNIGIN.

Schloss Charlottenburg, 6. März–30. Mai 2010

LUISE. DIE INSELWELT DER KÖNIGIN.

Pfaueninsel, 1. Mai–31. Oktober 2010

LUISE. DIE KLEIDER DER KÖNIGIN.

Schloss Paretz, 31. Juli–31. Oktober 2010"

"Mutter, Medienstar und Mode-Ikone

Königin Luise (1776–1810) ist die populärste Frau der preußischen Geschichte und neben Friedrich dem Großen die herausragende Persönlichkeit der Hohenzollern-Dynastie: jung, schön und liebenswert. Sie war sie ein Glücksfall für die reformbedürftige Monarchie. Ihr früher Tod und ihre kulthafte Verehrung machten sie zum "Medienstar" des 19. Jahrhunderts. Anlässlich ihres 200. Todestages steht die "Königin der Herzen" im Mittelpunkt vielfältiger Aktivitäten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Drei Ausstellungen und ein umfangreiches Begleitprogramm präsentieren verschiedene Facetten Luises an ihren historischen Wohnorten und Wirkungsstätten, dem städtischen Schlossbereich Charlottenburg, auf der Pfaueninsel und im ländlichen Schloss Paretz. Die Projekte auf der Pfaueninsel und im Schloss Paretz beleuchten spezifische Aspekte der Person Luises aus kulturhistorischer und zeitgenössischer Sicht.

Während sich im Sommer auf der Pfaueninsel Gegenwartskünstler in ihren Werken konzeptionell mit dem außergewöhnlichen Ort und dem dortigen Aufenthalt der königlichen Familie auseinandersetzen, widmet sich die Paretzer Ausstellung der Kleidung Luises im Kontext der Mode und des Schönheitsideals ihrer Zeit.

Auch heute sind Leben und Wirken Luises von erstaunlicher Aktualität. Im Leben wie im Nachleben werden ihr die Rollen der perfekten Mutter, Königin, Ehefrau und Schönheitsidol zugeschrieben undfür moralische oder politische Propagandazwecke eingesetzt. An Luise lässt sich exemplarisch zeigen, wie auf der Schwelle zur Moderne erstmalig - bereits vor Sisi, Evita Perón oder Princess Diana - eine Mythenbildung politischstilisiert und instrumentalisiert wird. Mit dem allgegenwärtigen "Luisenkult" wird erst im Zuge des Zweiten Weltkrieges gebrochen. Aber noch heutegilt "Alle lieben Luise."

Den Auftakt des Gedenkjahres und gleichsam die Einführung in das Thema bietet die Hauptausstellung "LUISE. Leben und Mythos der Königin". Sie findet in den Sonderausstellungsräumen des Schlosses Charlottenburg statt und schließt die zu diesem Anlass authentisch eingerichtete Luisenwohnung im Neuen Flügel, das restaurierte Mausoleum und die Luiseninsel im Schlossgarten mit ein.

SERVICE

"Luise. Leben und Mythos der Königin"

Berlin, Schloss Charlottenburg – Neuer Flügel und Mausoleum

6. März–30. Mai 2010

Öffnungszeiten:

Montag, Mittwoch sowie Freitag–Sonntag: 10–18 Uhr

Dienstag: 12–18 Uhr

Donnerstag: 12–21 Uhr

Letzter Einlass jeweils ½ Stunde vor Schließzeit

Mausoleum immer bis 18 Uhr

Eintritt: Ausstellung Neuer Flügel, Wohnräume und Mausoleum: 12 Euro / ermäßigt 10 Euro

Familienkarte: 24 Euro (2 Erwachsene, 3 Kinder).

Gruppenführungen: pauschal 160 Euro (max. 25 Personen)

inkl. Audioguide in dt. + engl. sowie Audioguide für Kinder für Ausstellung, Schloss, Garten und Mausoleum.

Jahresticket für alle drei Luisen-Ausstellungen (gültig für jeweils einen Besuch) 20 Euro / ermäßigt 15 Euro.

Ausstellungsführer

"Luise. Leben und Mythos der Königin."

Ca. 130 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen

Herausgeber: SPSG

9,95 Euro

ISBN: 3-910068-00-6

"Luise. Die Inselwelt der Königin"

Berlin, Pfaueninsel

1. Mai–31. Oktober 2010

Öffnungszeiten:

Pfaueninsel: Mai–August täglich 8–21 Uhr, September und Oktober täglich 9–19 Uhr

Schloss: Di–So von 10–18 Uhr

Parkgebäude und Meierei: täglich 10–17 Uhr

Letzter Einlass jeweils ½ Stunde vor Schließzeit

Eintritt: Inselticket (Pfaueninsel, Parkgebäude, Meierei und Fähre) 5 Euro / ermäßigt 4 Euro

Gruppenführungen: Pfaueninsel inkl. Eintritt Parkgebäude, Meierei, Schloss und Fähre: pauschal 120 Euro (max. 20 Personen)

Ausstellungsführer

"Luise. Die Inselwelt der Königin."

Ca. 120 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen, Herausgeber SPSG

9,95 Euro

"Luise. Die Kleider der Königin"

Paretz, Schloss und Schlossremise

31. Juli – 31. Oktober 2010

Öffnungszeiten: Di–So von 10–18 Uhr

Letzter Einlass ½ Stunde vor Schließzeit

Eintritt: Schloss und Schlossremise: 7 Euro / ermäßigt 5 Euro

Katalog

"Luise. Die Kleider der Königin."

Ca. 224 Seiten mit ca. 150 Farbabbildungen, 22 x 27 cm, Hirmer Verlag, 29,90 Euro in der Ausstellung, im Handel 34,90 Euro, ISBN 978-3-7774-2381-4

www.museumsshop-im-schloss.de

Partner & Sponsoren

Wall AG (www.wall.de)

Schloss Charlottenburg

Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin (www.lotto-stiftung-berlin.de)

Dussmann Gruppe (www.dussmann.com)

Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e.V. (www.freunde-psg.de)

Museumsshop GmbH (www.museumsshop-im-schloss.de)

Pfaueninsel

Kulturstiftung des Bundes (www.kulturstiftung-des-bundes.de)

Schloss Paretz

Ostdeutsche Sparkassenstiftung im Land Brandenburg (www.ostdeutsche-sparkassenstiftung.de)

Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam (www.mbs-potsdam.de)

Villa Grisebach Auktionen GmbH (www.villa-grisebach.de)

Hermann Reemtsma Stiftung (www.hermann-reemtsma-stiftung.de)

Kulturland Brandenburg (www.kulturland-brandenburg.de)

Medienpartner

rbb Fernsehen (www.rbb-online.de/fernsehen)

Deutschlandradio Kultur (www.dradio.de/dkultur)

Der Tagesspiegel (www.tagesspiegel.de)

tip Berlin (www.tip-berlin.de)

Landau Media (www.landaumedia.de)

www.aviva-berlin.de (www.aviva-berlin.de)

AUSSTELLUNG UND FILMREIHE

IM FILMMUSEUM POTSDAM

Luise. Königin der Herzen – Luise-Filme seit 1913

26. März–24. Oktober 2010

Auch die neue Kunst des 20. Jahrhunderts bemächtigte sich der beliebten Königin, derFilm ebenfalls. 1913 erschien sie zum ersten Mal auf der Leinwand, engelsgleich und stets besorgt um das Wohl Preußens. Von da an begegnete das deutsche Kinopublikum in jedem Jahrzehnt und in jedem politischen Umfeld erneut seiner Luise. Henny Porten, Ruth Leuwerik und Regina Beyer stellten sie dar.

In der Weimarer Republik präsentieren die Lichtspielhäuser die Königin in sechs Filmen, mal mütterlich, mal leidend aber immer als die Lichtgestalt, die ihr Volk aus großer Not erlösen will. Überirdisch schön, begleitet von Engelschören und zum ersten Mal in Farbe geistert sie gegen Ende des Zweiten Weltkrieges durch die wenigen noch intakten Kinos. Auch in der zweiten Jahrhunderthälfte tritt sie in Erscheinung, als zaghafte Reformerin im Kino der jungen Bundesrepublik und als flotte Emanze im DDR-Fernsehen. Deutscher Film und deutsches Fernsehen kommen eben ohne Luise nicht aus.

Wessen zeitgenössische Parolen, Wünsche und Nöte ihr von den Drehbuchautoren jeweils in den Mund gelegt wurden und wie sehr sich dies von der historischen Realität unterschied – dem geht die Ausstellung des Potsdamer Filmmuseums im Luisen-Jahr 2010 nach. "