Sandsteinreliefs am Marmorpalais restauriert

Reinigung und Konservierung der Reliefs an der Fassade ist abgeschlossen

"Im Zuge der umfassenden Restaurierungsmaßnahmen am Außenbau des Marmorpalais kann die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) ein Zwischenergebnis präsentieren. Die notwendigen konservatorischen Arbeiten an den Relieftafeln, die das Schloss an der Süd- und Westseite des Fassade des Hauptbaus schmücken, sind abgeschlossen.

Die Sandsteinreliefs mit Früchten- und Blumengirlanden sowie figürlichen Darstellungen, die die vier Jahreszeiten thematisieren, entstanden im Zusammenhang mit der Errichtung des Marmorpalais im Neuen Garten. Beauftragt wurden mit einem Vertrag vom 10. April 1788 die Bildhauer Johannes Eckstein (seit etwa 1765 in Potsdam tätig), Johann Christoph Wohler d.J. (1748-1799) und ein Bildhauer Daniel Schumann d. Ä..

Die Reliefs zeigen vielfigurige Darstellungen, in denen kleine Putti Blumen oder Früchte in Körben und in Girlanden tragen oder mit Gartenarbeiten beschäftigt sind, die jeweils zu den Jahreszeiten passen. Ihre Position ist den Himmelsrichtungen zugeordnet: Frühling im Osten, Sommer im Süden, Herbst im Westen und Winter im Norden. Der Zustand der Reliefs ist allgemein gut, da sie unter dem vorkragenden Gesims geschützt sind. Reste von Farbfassungen sind erhalten. Die Restaurierung der Gesamtfassade machte die Pflegemaßnahmen und die geringfügige Restaurierung möglich, ehe größere Schäden entstehen konnten.

Die Restaurierung der Reliefs an der West- und der Südseite wurde von der Berliner Diplom-Restauratorin Katrin Haug im Auftrag der SPSG ausgeführt, die Arbeiten wurden von Rudolf Böhm, Leiter der Restaurierungswerkstatt für Skulpturen (SPSG), begleitet. Nach dem Bericht von Katrin Haug, die an der Fachhochschule Technik und Wirtschaft in Berlin studierte, handelte es sich in der Hauptsache um eine vorsichtige Reinigung, Konservierungsmaßnahmen und sehr wenige kleinere Ergänzungen, die aus konservatorischen Gründen unbedingt erforderlich waren. Die Prinzipien des rechtzeitigen Handelns und des geringst möglichen Eingriffs konnten hier sehr gut umgesetzt werden."